Beipackzettel von Perindopril/Amlodipin Denk 8 mg/10 mg Tabletten einsehen

Art und Weise

  • Schlucken Sie Ihre Tablette mit einem Glas Wasser. Nehmen Sie die Tablette immer zur selben Tageszeit, vorzugsweise am Morgen vor der Mahlzeit, ein.

Dosierung

  • Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
  • Ihr Arzt wird entscheiden, welches die richtige Dosis für Sie ist. Die übliche Dosis beträgt eine Tablette pro Tag.
  • Das Arzneimittel wird normalerweise Patienten verschrieben, die bereits Perindopril und Amlodipin als einzelne Tabletten erhalten.
  • Anwendung bei Kindern und Jugendlichen
    • Das Präparat wird für die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen nicht empfohlen.
  • Wenn Sie eine größere Menge eingenommen haben, als Sie sollten
    • Wenn Sie zu viele Tabletten eingenommen haben, wenden Sie sich bitte sofort an die Unfall- und Notaufnahme des nächstgelegenen Krankenhauses oder Ihren Arzt. Die wahrscheinlichste Wirkung einer Überdosierung ist ein niedriger Blutdruck, der bei Ihnen Symptome wie Schwindel oder Ohnmacht hervorrufen kann. In diesem Fall kann es helfen, sich hinzulegen und die Beine hochzulagern.
  • Wenn Sie die Einnahme vergessen haben
    • Es ist wichtig, das Arzneimittel täglich einzunehmen, da eine regelmäßige Behandlung effektiver ist. Wenn Sie eine Dosis vergessen haben, dann nehmen Sie die nächste Dosis zur üblichen Zeit ein. Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.
  • Wenn Sie die Einnahme abbrechen
    • Da die Behandlung mit dem Arzneimittel üblicherweise ein Leben lang erfolgt, sollten Sie sich an Ihren Arzt wenden, bevor Sie die Therapie mit diesem Arzneimittel abbrechen.
  • Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Indikation

  • Das Arzneimittel wird angewendet, um hohen Blutdruck (Hypertonie) und/oder eine stabile koronare Herzkrankheit (ein Zustand, bei dem die Blutversorgung des Herzens vermindert oder blockiert ist), zu behandeln.
  • Patienten, die Perindopril und Amlodipin bereits als einzelne Tabletten einnehmen, können stattdessen eine Tablette dieses Arzneimittels erhalten, die beide Wirkstoffe enthält.
  • Das Präparat enthält eine Kombination der beiden Wirkstoffe Perindopril und Amlodipin.
  • Perindopril ist ein sogenannter Angiotensin-Converting-Enzym-Hemmer (ACE-Hemmer).
  • Amlodipin ist ein Calcium-Antagonist (der zu einer Gruppe von Arzneimitteln gehört, die sich Dihydropyridine nennt). Beide bewirken eine Erweiterung und Entspannung der Blutgefäße, wodurch das Blut leichter hindurchströmen kann und es so Ihrem Herzen erleichtern, Blut durch die Gefäße zu pumpen.

Kontraindikation

  • Das Arzneimittel darf nicht eingenommen werden,
    • wenn Sie allergisch gegen Perindopril oder andere ACE-Hemmer oder Amlodipin oder andere Calcium-Antagonisten oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind,
    • während der letzten 6 Monate einer Schwangerschaft. (Es wird empfohlen, das Arzneimittel auch in der frühen Phase der Schwangerschaft nicht anzuwenden, siehe Kategorie "Schwangerschaftshinweis"),
    • wenn Sie bereits früher Symptome wie Keuchen, Anschwellen von Gesicht, Zunge oder Hals, intensives Jucken oder schwerwiegende Hautausschläge in Verbindung mit einer früheren ACE-Hemmer-Behandlung hatten, oder wenn diese Symptome bei Ihnen oder einem Familienmitglied unter irgendwelchen anderen Umständen aufgetreten sind (ein Zustand, der als Angioödem bezeichnet wird),
    • wenn Sie Diabetes mellitus oder eine eingeschränkte Nierenfunktion haben und mit einem blutdrucksenkenden Arzneimittel, das Aliskiren enthält, behandelt werden,
    • wenn Sie an schwerer Verengung des Ausflusstraktes der linken Herzkammer leiden (Aortenstenose) oder an einem kardiogenen Schock (dann kann Ihr Herz den Körper nicht mehr mit genügend Blut versorgen),
    • wenn Sie an stark erniedrigtem Blutdruck (Hypotonie) leiden,
    • wenn Sie nach einem Herzinfarkt an Herzinsuffizienz leiden,
    • wenn Sie Dialyse-Patient sind oder eine andere Art der Blutfiltration erhalten. Abhängig von den Geräten, die verwendet werden, kann dieses Arzneimittel für Sie nicht geeignet sein,
    • wenn Sie Nierenprobleme haben, aufgrund derer die Blutversorgung Ihrer Nieren reduziert ist (renale Arterienstenose),
    • wenn Sie Sacubitril/Valsartan einnehmen, ein Arzneimittel zur Behandlung der Herzleistungsschwäche (Herzinsuffizienz) (siehe Kategrorien "Patientenhinweis" und "Wechselwirkungen").

Nebenwirkungen

  • Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
  • Nehmen Sie das Arzneimittel nicht mehr ein und informieren Sie sofort Ihren Arzt, wenn eine der folgenden Nebenwirkungen bei Ihnen auftritt:
    • plötzliches Keuchen beim Atmen, Schmerzen im Brustbereich, Kurzatmigkeit oder Atembeschwerden,
    • Schwellung der Augenlider, des Gesichts oder der Lippen,
    • Schwellung der Zunge oder der Kehle, was zu starken Atembeschwerden führt,
    • schwere Hautreaktionen einschließlich starker Hautausschlag, Nesselsucht, Hautrötung am ganzen Körper, starkes Jucken, Blasenbildung, Abschälen und Anschwellen der Haut, Entzündung von Schleimhäuten (Stevens-Johnson-Syndrom, toxische epidermale Nekrolyse) oder andere allergische Reaktionen,
    • starker Schwindel oder Ohnmacht,
    • Herzinfarkt, unüblich schneller oder unregelmäßiger Herzschlag oder Schmerzen in der Brust,
    • Bauchspeicheldrüsenentzündung, die zu starken Bauch- und Rückenschmerzen mit ausgeprägtem Unwohlsein führen kann.
  • Die nachfolgenden häufigen Nebenwirkungen wurden berichtet. Wenn Ihnen eine davon Probleme bereitet, oder wenn sie länger als eine Woche andauert, sollten Sie Ihren Arzt aufsuchen:
    • Sehr häufig (kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen):
      • Flüssigkeitsansammlung im Körper (Ödeme).
    • Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen):
      • Kopfschmerzen, Schwindel, Schläfrigkeit (besonders zu Beginn der Behandlung), Drehschwindel, Taubheitsgefühl oder Kribbeln in den Gliedmaßen, Sehstörungen (einschließlich Doppeltsehen), Tinnitus (Ohrengeräusche), Herzklopfen (bewusstes Wahrnehmen des Herzschlags), Hautrötung mit Wärmegefühl, Benommenheit durch Blutdruckabfall, Husten, Kurzatmigkeit (Dyspnoe), Magen-Darm-Beschwerden (Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen, Geschmacksveränderungen, Reizmagen oder Verdauungsstörungen, veränderte Darmentleerungsgewohnheiten, Durchfall, Verstopfung), allergische Reaktionen (wie Hautausschläge, Juckreiz), Muskelkrämpfe, Müdigkeitsgefühl, Schwächegefühl, Knöchelschwellungen (peripheres Ödem).
  • Weitere Nebenwirkungen, die berichtet wurden, sind nachfolgend aufgeführt. Wenn eine davon Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind, informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.
    • Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen):
      • Stimmungsschwankungen, Angst, Depression, Schlaflosigkeit, Schlafstörungen, Zittern, kurze Bewusstlosigkeit, Verlust des Schmerzgefühls, unregelmäßiger Herzschlag, Niesen/ laufende Nase durch eine Entzündung der Nasenschleimhaut (Rhinitis), Haarausfall, rote Flecken auf der Haut, Hautverfärbung, Rückenschmerzen, Arthralgie (Gelenkschmerzen), Myalgie (Muskelschmerzen), Schmerzen in der Brust, Störung beim Wasserlassen, vermehrter nächtlicher Harndrang, häufigeres Wasserlassen, Schmerzen, Unwohlsein, Bronchospasmus (Engegefühl in der Brust, pfeifende Atmung und Atemnot), Mundtrockenheit, Angioödem (Symptome wie pfeifende Atemgeräusche, Schwellung von Gesicht oder Zunge), Blasenbildung auf der Haut, Nierenprobleme, Erektionsstörungen, vermehrtes Schwitzen, erhöhte Anzahl eosinophiler Blutzellen (eine Untergruppe von weißen Blutzellen), Beschwerden oder Vergrößerung der Brustdrüsen beim Mann, Gewichtszunahme oder Gewichtsabnahme, Herzrasen, Vaskulitis (Entzündung der Blutgefäße), Lichtempfindlichkeitsreaktionen (erhöhte Empfindlichkeit der Haut gegenüber Sonnenlicht), Fieber, Stürze, Änderung der Laborwerte: hoher Kaliumwert im Blut (bei Absetzen der Therapie reversibel), niedriger Natriumspiegel im Blut, Hypoglykämie (sehr niedriger Blutzuckerspiegel) bei Diabetikern, hohe Konzentration von Harnstoff und erhöhter Kreatininwert im Blut.
    • Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen):
      • Verwirrung, Verschlimmerung einer Psoriasis, Änderungen der Laborwerte: erhöhte Leberenzymwerte, erhöhte Bilirubinwerte im Blut.
    • Sehr selten (kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen):
      • kardiovaskuläre Störungen (Angina Pectoris, Herzinfarkt und Schlaganfall), eosinophile Pneumonie (eine seltene Form der Lungenentzündung), Anschwellen der Augenlieder, des Gesichts oder der Lippen, Anschwellen der Zunge oder der Kehle, was zu starken Atembeschwerden führt, schwere Hautreaktionen einschließlich starker Hautausschlag, Nesselsucht, Hautrötung am ganzen Körper, starkes Jucken, Blasenbildung, Abschälen und Anschwellen der Haut, Entzündung von Schleimhäuten (Steven Johnson Syndrome), Hautausschlag, der oftmals mit roten, juckenden Flecken im Gesicht, an den Armen oder Beinen beginnt (Erythema multiforme), Lichtempfindlichkeit, veränderte Blutwerte wie geringe Anzahl von weißen und roten Blutkörperchen, niedriger Hämoglobinwert, geringe Anzahl von Blutplättchen, Erkrankungen des Blutes, Bauchspeicheldrüsenentzündung, die zu starken Bauch- und Rückenschmerzen mit ausgeprägtem Unwohlsein führen kann, akutes Nierenversagen, gestörte Leberfunktion, Entzündung der Leber (Hepatitis), Gelbfärbung der Haut (Gelbsucht), Anstieg der Leberenzyme, wodurch bestimmte medizinische Tests beeinflusst werden können, aufgeblähter Bauch (Gastritis), eine Nervenstörung, die zu Muskelschwäche, verminderter Empfindlichkeit für Berührungsreize oder Kribbeln führen kann, erhöhte Muskelanspannung, Schwellung des Zahnfleisches, erhöhter Blutzuckerspiegel (Hyperglykämie).
    • Häufigkeit nicht bekannt (die Häufigkeit kann aufgrund der vorhandenen Daten nicht abgeschätzt werden):
      • Zittern, starre Haltung, maskenhaftes Gesicht, langsame Bewegungen und ein schlurfender, unausgewogener Gang, Verfärbung, Taubheitsgefühl und Schmerzen in Fingern oder Zehen (Raynaud-Phänomen).
    • Konzentrierter Urin (dunkle Farbe), Übelkeit oder Erbrechen, Muskelkrämpfe, Verwirrung und Anfälle, die durch eine unangemessene ADH-Sekretion (antidiuretische Hormonsekretion) bedingt sein können, können im Zusammenhang mit der Einnahme von ACE-Hemmern auftreten. Wenden Sie sich umgehend an Ihren Arzt, wenn diese Symptome bei Ihnen auftreten.
  • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht angegeben sind.

Patientenhinweis

  • Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
    • Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, Apotheker oder dem medizinischen Fachpersonal, bevor Sie das Arzneimittel einnehmen, wenn Sie
      • eine Aortenstenose (Verengung des Hauptblutgefäßes, das vom Herzen wegführt) oder eine hypertrophe Kardiomyopathie (Herzmuskelerkrankung) oder eine renale Arterienstenose (Verengung der Arterie, welche die Nieren mit Blut versorgt) haben,
      • an Herzinsuffizienz leiden,
      • an einem starken Blutdruckanstieg leiden (hypertensive Krise),
      • unter anderen Herzerkrankungen leiden,
      • Leberprobleme haben,
      • Probleme mit Ihren Nieren haben oder eine Dialyse erhalten,
      • ungewöhnlich erhöhte Aldosteron-Spiegel (ein Hormon) im Blut haben (primärer Hyperaldosteronismus),
      • unter einer Kollagen-Krankheit (Erkrankung des Bindegewebes) wie systemischem Lupus erythematodes oder Sklerodermie leiden,
      • Diabetes haben,
      • eine salzarme Diät einhalten oder Salzersatzstoffe einnehmen, die Kalium enthalten (ein ausgewogener Kaliumspiegel im Blut ist besonders wichtig),
      • älter sind und Ihre Dosis erhöht werden muss,
      • eines der folgenden Arzneimittel zur Behandlung von hohem Blutdruck einnehmen:
        • einen Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten (diese werden auch als Sartane bezeichnet - z. B. Valsartan, Telmisartan, Irbesartan), insbesondere wenn Sie Nierenprobleme aufgrund von Diabetes mellitus haben.
        • Aliskiren.
        • Ihr Arzt wird gegebenenfalls Ihre Nierenfunktion, Ihren Blutdruck und die Elektrolytwerte (z. B. Kalium) in Ihrem Blut in regelmäßigen Abständen überprüfen. Siehe auch Kategorie "Kontraindikation".
      • eines der folgenden Arzneimittel einnehmen, da das Risiko eines Angioödems erhöht ist:
        • Racecadotril (zur Behandlung von Durchfallerkrankungen),
        • Sirolimus, Everolimus, Temsirolimus und andere Arzneistoffe, die zur Klasse der so-genannten mTOR-Inhibitoren gehören (werden verwendet, um die Abstoßung von transplantierten Organen zu verhindern).
        • Sacubitril (erhältlich als Kombinationspräparat mit Valsartan) zur Langzeitbehandlung der Herzleistungsschwäche.
      • ein Patient mit schwarzer Hautfarbe sind. In diesem Fall kann Ihr Risiko für das Auftreten eines Angioödems erhöht sein. Die Blutdrucksenkung durch dieses Arzneimittel kann bei Patienten mit schwarzer Hautfarbe weniger stark sein, als bei Patienten anderer Hautfarbe.
    • Angioödem
      • Ein Angioödem (eine schwere allergische Reaktion mit Schwellung von Gesicht, Lippen, Zunge oder Hals, mit Schluck- oder Atembeschwerden) wurde bei Patienten beobachtet, die mit einem ACE-Hemmer, wozu auch dieses Arzneimittel zählt, behandelt wurden. Dies kann jederzeit während der Behandlung auftreten. Wenn Sie derartige Symptome entwickeln, sollten Sie die Einnahme dieses Präparates beenden und unverzüglich einen Arzt aufsuchen. Siehe auch Kategorie "Nebenwirkungen".
    • Teilen Sie Ihrem Arzt mit, wenn Sie vermuten schwanger zu sein (oder schwanger werden könnten). Die Einnahme des Arzneimittels in der frühen Phase der Schwangerschaft wird nicht empfohlen, und es darf nicht mehr nach dem dritten Schwangerschaftsmonat eingenommen werden, da die Einnahme in diesem Stadium zu schweren Schädigungen Ihres ungeborenen Kindes führen kann (siehe Kategroie "Schwangerschaftshinweis").
    • Wenn Sie dieses Arzneimittel einnehmen, informieren Sie Ihren Arzt oder das medizinische Fachpersonal, wenn Sie
      • vor einer Narkose und/oder einer größeren Operation stehen,
      • vor Kurzem unter Durchfall oder Erbrechen gelitten haben,
      • sich einer LDL-Apherese (maschinelle Entfernung von Cholesterin aus dem Blut) unterziehen,
      • eine Desensibilisierungsbehandlung erhalten, um die allergischen Reaktionen bei Bienen- oder Wespenstichen zu verringern.
    • Kinder und Jugendliche
      • Die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen wird nicht empfohlen.
  • Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Das Arzneimittel kann Ihre Fähigkeit, ein Fahrzeug zu führen und Maschinen zu bedienen, beeinträchtigen. Falls die Tabletten bei Ihnen Krankheitsgefühl, Schwindel oder Müdigkeit hervorrufen oder Kopfschmerzen auftreten, fahren Sie kein Auto oder bedienen Sie keine Maschinen und suchen Sie umgehend Ihren Arzt auf.

Schwangerschaftshinweis

  • Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
  • Schwangerschaft
    • Teilen Sie Ihrem Arzt mit, wenn Sie vermuten, schwanger zu sein (oder wenn Sie schwanger werden könnten). In der Regel wird Ihr Arzt Ihnen empfehlen, dieses Arzneimittel vor einer Schwangerschaft bzw. sobald Sie wissen, dass Sie schwanger sind, abzusetzen, und er wird Ihnen ein anderes Arzneimittel empfehlen. Die Anwendung des Präparates in der frühen Schwangerschaft wird nicht empfohlen und es darf nicht mehr nach dem dritten Schwangerschaftsmonat eingenommen werden, da die Einnahme in diesem Stadium zu schweren Schädigungen Ihres ungeborenen Kindes führen kann.
  • Stillzeit
    • Es hat sich gezeigt, dass Amlodipin in geringen Mengen in die Muttermilch übergeht. Teilen Sie Ihrem Arzt mit, wenn Sie stillen oder mit dem Stillen beginnen wollen. Die Einnahme wird stillenden Müttern nicht empfohlen. Ihr Arzt wird eine andere Behandlung auswählen, wenn Sie stillen wollen, vor allem, solange Ihr Kind im Neugeborenenalter ist oder wenn es eine Frühgeburt war.

Wechselwirkungen

  • Einnahme zusammen mit anderen Arzneimitteln
    • Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
    • Vermeiden Sie es, dieses Präparat zusammen mit folgenden Arzneimitteln einzunehmen:
      • Lithium zur Behandlung von Manien und Depressionen,
      • Estramustin (zur Behandlung von Krebserkrankungen),
      • kaliumsparende Arzneimittel (z. B. Triamteren, Amilorid), Kaliumpräparate oder kaliumhaltige Kochsalzersatzprodukte und andere Arzneimittel, die den Kaliumspiegel erhöhen können (wie zum Beispiel Heparin und Cotrimoxazol auch bekannt als Trimethoprim/Sulfamethoxazol),
      • kaliumsparende Arzneimittel zur Behandlung von Herzleistungsschwäche (Herzinsuffizienz): Eplerenon und Spironolacton in Dosen zwischen 12,5 mg und 50 mg täglich.
    • Die Behandlung mit dem Präparat kann durch andere Arzneimittel beeinflusst werden. Ihr Arzt muss unter Umständen Ihre Dosierung anpassen und/oder sonstige Vorsichtsmaßnahmen treffen. Informieren Sie auf jeden Fall Ihren Arzt, wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel einnehmen, da hier besondere Vorsichtsmaßnahmen erforderlich sein können:
      • Andere Arzneimittel zur Behandlung des Bluthochdrucks, einschließlich Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten, Aliskiren, (siehe auch Informationen in den Kategorien "Kontraidikation" und "Patientenhinweis"), oder Diuretika (Arzneimittel, welche die von den Nieren produzierte Harnmenge erhöhen),
      • Arzneimittel, die sehr häufig eingesetzt werden, um Durchfallerkrankungen zu behandeln (Racecadotril) oder um eine Abstoßung von transplantierten Organen zu verhindern (Sirolimus, Everolimus, Temsirolimus und andere Arzneistoffe, die zur Klasse der so-genannten mTOR-Inhibitoren gehören). Siehe Kategorie "Patientenhinweis",
      • Sacubitril/ Valsartan (zur Langzeitbehandlung der Herzleistungsschwäche). Siehe Kategorien "Kontraindikation" und "Patientenhinweis",
      • nicht-steroidale Antirheumatika (z. B. Ibuprofen) zur Schmerzlinderung oder hochdosierte Salicylate (z. B. Acetylsalicylsäure),
      • Arzneimittel zur Behandlung von Diabetes (wie Insulin),
      • Arzneimittel zur Behandlung von psychischen Erkrankungen wie Depression, Angst, Schizophrenie usw. (z. B. trizyklische Antidepressiva, Arzneimittel zur Behandlung von Psychosen, Antidepressiva vom Imipramin-Typ, Neuroleptika),
      • Immunsuppressiva (Arzneimittel, welche die Abwehrreaktionen des Körpers abschwächen) zur Behandlung von Autoimmunerkrankungen oder nach Organtransplantationen (z. B. Ciclosporin, Tacrolimus),
      • Trimethoprim und Cotrimoxazol (zur Behandlung von Infektionen),
      • Allopurinol (zur Behandlung von Gicht),
      • Procainamid (zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen),
      • Vasodilatatoren einschließlich Nitrate (Arzneimittel, die eine Erweiterung der Blutgefäße bewirken),
      • Arzneimittel zur Behandlung von niedrigem Blutdruck, Schock oder Asthma (z. B. Ephedrin, Noradrenalin oder Adrenalin),
      • Baclofen oder Dantrolen (Infusion) zur Behandlung von Muskelverspannungen, welche bei Erkrankungen wie Multipler Sklerose vorkommen, Dantrolen wird auch zur Behandlung von maligner Hyperthermie während einer Narkose verwendet (die Symptome umfassen sehr hohes Fieber und Muskelsteifheit),
      • einige Antibiotika, wie Rifampicin, Erythromycin, Clarithromycin (gegen bakterielle Infektionen),
      • Hypericum perforatum (Johanniskraut, ein pflanzliches Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen),
      • Simvastatin (zur Senkung der Cholesterinwerte),
      • Antiepileptika wie Carbamazepin, Phenobarbital, Phenytoin, Fosphenytoin, Primidon,
      • Itraconazol, Ketoconazol (zur Behandlung von Pilzinfektionen),
      • Alpha-Blocker zur Behandlung einer Prostatavergrößerung wie Prazosin, Alfuzosin, Doxazosin, Tamsulosin, Terazosin,
      • Amifostin (zur Vermeidung oder Verringerung von Nebenwirkungen anderer Arzneimittel oder einer Strahlentherapie, die zur Krebsbehandlung eingesetzt werden),
      • Kortikosteroide (zur Behandlung verschiedener Erkrankungen wie schweres Asthma und rheumatoide Arthritis),
      • Goldsalze, insbesondere bei intravenöser Verabreichung (zur Behandlung von Symptomen einer rheumatoiden Arthritis),
      • Ritonavir, Indinavir, Nelfinavir (sogenannte Protease-Hemmer gegen HIV-Infektionen).
  • Einnahme zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
    • Das Arzneimittel sollte vor den Mahlzeiten eingenommen werden.
    • Patienten, die dieses Präparat einnehmen, sollten keine Grapefruit essen und keinen Grapefruitsaft trinken, weil hierdurch der Blutspiegel des Wirkstoffs Amlodipin erhöht werden kann, was möglicherweise zu einem unkontrollierten Anstieg der blutdrucksenkenden Wirkung dieses Arzneimittels führt.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

  • Risiken schneller erkennen
  • Beipackzettel aktualisieren
  • Mitmenschen schützen

Je mehr Informationen berichtet werden, desto besser kann das tatsächliche Risiko erkannt werden. 

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