Beipackzettel von Quimbo Sirup einsehen

Art und Weise

  • Nehmen Sie das Präparat immer oral ein.
  • Die Anwendung sollte zwischen den Mahlzeiten erfolgen, da die möglichen Auswirkungen einer gleichzeitigen Nahrungsaufnahme noch nicht untersucht sind.

Dosierung

  • Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau wie beschrieben bzw. genau nach Anweisung Ihres Arztes oder Apothekers ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
  • Die empfohlene Dosis beträgt:
    • Erwachsene und Jugendliche über 12 Jahren nehmen als Einzeldosis 10 ml Sirup (entsprechend 60 mg Levodropropizin). Diese Einzeldosis kann bis zu dreimal am Tag eingenommen werden. Es müssen jedoch mindestens 6 Stunden bis zur nächsten Einnahme vergangen sein.
  • Anwendung bei Kindern und Jugendlichen
    • Kinder zwischen 2 und 12 Jahren erhalten in der Regel als Tagesgesamtdosis 0,5 ml Sirup pro Kilogramm (kg) Körpergewicht (entsprechend 3 mg Levodropropizin pro kg Körpergewicht). Die Tagesgesamtdosis wird aufgeteilt in drei Einzelgaben mit mindestens 6 Stunden Abstand.
    • Die folgende Tabelle kann als Orientierung für die Einzel- und die Tagesdosis dienen:
      • Körpergewicht des Patienten: bis 12 kg
        • Einzeldosis: 2 ml
        • Tagesgesamtdosis in 24 Stunden: bis zu 6 ml
      • Körpergewicht des Patienten: 12,5 bis 18 kg
        • Einzeldosis: 3 ml
        • Tagesgesamtdosis in 24 Stunden: bis zu 9 ml
      • Körpergewicht des Patienten: 18,5 bis 24 kg
        • Einzeldosis: 4 ml
        • Tagesgesamtdosis in 24 Stunden: bis zu 12 ml
      • Körpergewicht des Patienten: 24,5 bis 30 kg
        • Einzeldosis: 5 ml
        • Tagesgesamtdosis in 24 Stunden: bis zu 15 ml
      • Körpergewicht des Patienten: 30,5 bis 36 kg
        • Einzeldosis: 6 ml
        • Tagesgesamtdosis in 24 Stunden: bis zu 18 ml
      • Körpergewicht des Patienten: 36,5 bis 42 kg
        • Einzeldosis: 7 ml
        • Tagesgesamtdosis in 24 Stunden: bis zu 21 ml
    • In besonders begründeten Fällen kann vom Arzt die Tagesgesamtdosis auf 1 ml Sirup pro kg Körpergewicht erhöht werden. Erhöhen Sie die Dosis jedoch nicht eigenmächtig. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von dem Arzneimittel zu schwach ist.
  • Dauer der Anwendung
    • Die Anwendung sollte bis zum Verschwinden des Hustens bzw. nach Anweisung des Arztes erfolgen, längstens jedoch 7 Tage.
    • Sollten die Beschwerden nach diesem Zeitraum nicht abgeklungen sein oder unter der Behandlung zunehmen, ist das Präparat abzusetzen und ein Arzt aufzusuchen.
  • Wenn Sie eine größere Menge eingenommen haben, als Sie sollten
    • Bei Verdacht auf eine Überdosierung mit dem Arzneimittel benachrichtigen Sie bitte Ihren Arzt. Dieser kann entsprechend der Schwere über die gegebenenfalls erforderlichen Maßnahmen entscheiden.
  • Wenn Sie die Einnahme vergessen haben
    • Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben. Setzen Sie die Anwendung wie gewohnt fort.
  • Wenn Sie die Einnahme abbrechen
    • Sprechen Sie mit Ihrem Apotheker oder dem behandelnden Arzt, bevor Sie die Einnahme von dem Arzneimittel vorzeitig beenden.
  • Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Indikation

  • Das Arzneimittel enthält den Wirkstoff Levodropropizin und ist ein Hustenmittel (Antitussivum).
  • Es wird zur Linderung der Beschwerden bei Reizhusten (Husten ohne Auswurf, auch unproduktiver Husten genannt) bei Kindern ab 2 Jahren, Jugendlichen und Erwachsenen angewendet.

Kontraindikation

  • Das Arzneimittel darf nicht eingenommen werden,
    • wenn Sie allergisch gegen Levodropropizin oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind
  • sowie
    • bei produktivem Husten (Husten mit Auswurf)
    • bei Erkrankungen, die mit einer gestörten Funktion der Flimmerhärchen einhergehen (Kartagener-Syndrom, auch primäre ziliäre Dyskinesie genannt)
    • bei stark eingeschränkter Leberfunktion
    • von Kindern unter 2 Jahren
    • von Schwangeren und Stillenden

Nebenwirkungen

  • Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
  • Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
    • Sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10
    • Häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100
    • Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1.000
    • Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10.000
    • Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10.000
    • Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar
  • Mögliche Nebenwirkungen
    • Unerwünschte Effekte treten sehr selten auf.
    • Folgende Nebenwirkungen (weniger als 1/10.000) wurden beobachtet:
      • Haut:
        • Nesselsucht (Urticaria), Hautrötungen (Erytheme), Hautausschläge (Exantheme), Jucken, Schwellungen (Angioödem), Hautreaktionen.
      • Magen-Darm-Trakt:
        • Magen-Darm-Beschwerden, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall
      • Nervensystem:
        • Schwindel, Zittern, Missempfindungen, Schwäche, Mattigkeit, Schläfrigkeit, Bewusstseinseintrübungen, Benommenheit, Kopfschmerzen
      • Herz-Kreislauf-System:
        • Herzklopfen, beschleunigter Herzrhythmus, erniedrigter Blutdruck
      • Atemwegssystem:
        • Atemnot, Husten, Schwellungen im Atemwegsbereich
      • Skelett- und Muskelsystem:
        • Schwäche, Schwäche in Unterschenkeln
      • Allgemeine Beschwerden:
        • Allergische und Überempfindlichkeitsreaktionen
        • Methyl-4-hydroxybenzoat und Propyl-4-hydroxybenzoat können Überempfindlichkeitsreaktionen, auch mit zeitlicher Verzögerung, hervorrufen.
  • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht angegeben sind.

Patientenhinweis

  • Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
    • Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie das Arzneimittel einnehmen.
    • Besondere Vorsicht bei der Einnahme von dem Präparat ist erforderlich, wenn Sie an einer starken Einschränkung der Nierenfunktion leiden. Das Arzneimittel sollten Sie dann nur nach Rücksprache mit Ihrem Arzt unter strenger Abwägung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses einnehmen.
    • Bei älteren Patienten ist das Präparat vorsichtig zu dosieren.
  • Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Sie dürfen kein Fahrzeug führen sowie keine Arbeit an Maschinen oder ohne sicheren Halt ausführen, da dieses Arzneimittel auch bei bestimmungsmäßigem Gebrauch das Reaktionsvermögen soweit verändern kann, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße im Zusammenwirken mit Alkohol.

Schwangerschaftshinweis

  • Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
  • Bitte beachten Sie, dass das Arzneimittel nicht während der Schwangerschaft und Stillzeit eingenommen werden darf, da der Wirkstoff im Tierversuch die Plazentaschranke überwindet und auch in der Muttermilch nachgewiesen wurde.

Wechselwirkungen

  • Einnahme zusammen mit anderen Arzneimitteln
    • Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
    • Obwohl in klinischen Untersuchungen keine Wechselwirkungen mit Benzodiazepinen (bestimmte Gruppe von beruhigenden Arzneimitteln) bekannt geworden sind, ist bei besonders empfindlichen Patienten bei gleichzeitiger Einnahme von beruhigenden (sedierenden) Arzneimitteln Vorsicht geboten.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

  • Risiken schneller erkennen
  • Beipackzettel aktualisieren
  • Mitmenschen schützen

Je mehr Informationen berichtet werden, desto besser kann das tatsächliche Risiko erkannt werden. 

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