Beipackzettel von Ramend Abführtee Instant N einsehen

Art und Weise

  • Zur Einnahme nach Herstellung einer Trinklösung:
  • Das Teeaufgusspulver in einer Tasse (150 ml) mit kaltem, warmem oder heißem Wasser übergießen, umrühren und am besten vor dem Schlafengehen trinken. Die Wirkung tritt nach 8 - 12 Stunden ein.

Dosierung

  • Nehmen Sie das Präparat immer genau nach der Anweisung ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
  • Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:
    • Die höchste tägliche Aufnahme darf nicht mehr als 30 mg Hydroxyanthracenderivate betragen; das entspricht 1 1/2 Messlöffel bzw. 1,5 g. Soweit nicht anders empfohlen, nehmen Erwachsene und Kinder über 12 Jahre 1 mal täglich 1 gestrichenen Messlöffel (1 g) , entsprechend 20 mg Hydroxyanthracenderivate ein.
    • Die persönlich richtige Dosierung ist die geringste, die erforderlich ist, um einen weichgeformten Stuhl zu erhalten.
  • Dauer der Anwendung:
    • Stimulierende Abführmittel dürfen ohne ärztlichen Rat nicht über einen längeren Zeitraum (mehr als 1 - 2 Wochen) eingenommen werden.
  • Wenn Sie eine größere Menge eingenommen haben, als Sie sollten
    • Bei versehentlicher oder beabsichtigter Überdosierung können schmerzhafte Darmkrämpfe und schwere Durchfälle mit der Folge von Wasser- und Salzverlusten sowie eventuell starke Magen-Darm-Beschwerden auftreten. Bei Überdosierung benachrichtigen Sie bitte umgehend einen Arzt. Er wird entscheiden, welche Gegenmaßnahmen (z. B. Zuführung von Flüssigkeit und Salzen) gegebenenfalls erforderlich sind.

Indikation

  • Das Präparat ist ein pflanzliches stimulierendes Abführmittel
  • Anwendungsgebiet:
    • Zur kurzfristigen Anwendung bei Verstopfung (Obstipation).
    • Bei einer Verstopfung, die länger als 1 Woche andauert, ist ein Arzt aufzusuchen.

Kontraindikation

  • Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden:
    • bei bekannter Überempfindlichkeit (Allergie) gegen Alexandriner- und Tinnevelly-Sennesfrüchte oder einen der sonstigen Bestandteile des Arzneimittels
    • bei Darmverschluss
    • bei Blinddarmentzündung
    • bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen z. B. Morbus Crohn, Colitis ulcerosa
    • bei Bauchschmerzen unbekannter Ursache
    • bei schwerem Flüssigkeitsmangel mit Wasser- und Salzverlusten

Nebenwirkungen

  • Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
    • Sehr häufig: mehr als 1 von 10 Behandelten
    • Häufig: weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten
    • Gelegentlich: weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Behandelten
    • Selten: weniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10000 Behandelten
    • Sehr selten: weniger als 1 von 10000 Behandelten, oder unbekannt
  • Mögliche Nebenwirkungen:
    • Sehr selten krampfartige Magen-Darm-Beschwerden. In diesem Fall ist eine Verminderung der Dosis erforderlich.
    • Sehr selten können Unverträglichkeitsreaktionen in Form von Juckreiz, Nesselsucht (Urtikaria), Hautausschlag, entweder örtlich begrenzt oder am ganzen Körper (sog. lokales oder generalisiertes Exanthem) auftreten.
  • Im Laufe der Behandlung kann eine harmlose Rotfärbung des Harns auftreten.
  • Bei langandauerndem Gebrauch oder bei höherer Dosierung (Missbrauch) kann es zu Störungen des Wasser- und Salzhaushaltes kommen.
  • Auftretende Durchfälle können insbesondere zu Kaliumverlusten führen. Der Kaliumverlust kann zu Störungen der Herzfunktion und zu Muskelschwäche führen, insbesondere bei gleichzeitiger Einnahme von Herzglykosiden (den Herzmuskel stärkende Arzneimittel), Diuretika (die Harnausscheidung steigernde Arzneimittel) und Cortison und Cortison-ähnliche Substanzen (Nebennierenrindensteroide). Bei langandauerndem Gebrauch kann es zur Ausscheidung von Eiweiß und Blut im Urin kommen. Weiterhin kann eine Verfärbung der Darmschleimhaut (Pseudomelanosis coli) auftreten, die sich nach Absetzen des Präparates in der Regel zurückbildet.
  • Falls Nebenwirkungen auftreten, ist eine Verminderung der Dosis oder gegebenenfalls ein Absetzen des Arzneimittels erforderlich.
  • Bei Auftreten von Unverträglichkeitsreaktionen (Hautausschlägen) muss das Arzneimittel abgesetzt und Ihr Arzt aufgesucht werden, damit er diese gegebenenfalls behandeln kann.
  • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht angegeben sind.

Patientenhinweis

  • Besondere Vorsicht bei der Einnahme ist erforderlich:
    • Eine über die kurzdauernde Anwendung hinausgehende Einnahme stimulierender Abführmittel kann zu einer Verstärkung der Darmträgheit führen.
    • Das Präparat sollte nur dann eingesetzt werden, wenn die Verstopfung durch eine Ernährungsumstellung oder Quellstoffpräparate nicht zu beheben ist.
    • Hinweis:
      • Bei inkontinenten Erwachsenen sollte bei Einnahme des Präparates ein längerer Hautkontakt mit dem Kot durch Wechseln der Vorlage vermieden werden.
    • Kinder:
      • Kinder unter 12 Jahren sollen das Arzneimittel nicht einnehmen.
  • Wann dürfen Sie das Präparat erst nach Rücksprache mit dem Arzt anwenden?
    • Bei gleichzeitiger Einnahme von bestimmten, den Herzmuskel stärkenden Arzneimitteln (Herzglykoside), Mitteln gegen Herzrhythmusstörungen (Antiarrhythmika), Arzneimitteln, die die Harnausscheidung steigern (Diuretika), Cortison und Cortison-ähnlichen Substanzen (Nebennierenrindenhormone) und größeren Mengen Süßholzwurzel.
  • Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
    • Es sind keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen erforderlich.

Schwangerschaftshinweis

  • Das Arzneimittel sollte in den ersten drei Monaten der Schwangerschaft nur dann angewendet werden, wenn durch eine Ernährungsumstellung oder Quellstoffpräparate die Verstopfung nicht zu beheben ist. Befragen Sie hierzu Ihren behandelnden Arzt.
  • Hinweis:
    • Abführend wirkende Abbauprodukte der Sennesfrüchte wie Rhein gehen in geringen Mengen in die Muttermilch über. Eine abführende Wirkung beim gestillten Säugling wurde nicht beobachtet.

Wechselwirkungen

  • Bei Einnahme mit anderen Arzneimitteln:
    • Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
    • Bei andauerndem Gebrauch oder Missbrauch ist durch Kaliummangel eine Verstärkung der Wirkung bestimmter, den Herzmuskel stärkender Arzneimittel (Herzglykoside) sowie eine Beeinflussung der Wirkung von Mitteln gegen Herzrhythmusstörungen möglich. Die Kaliumverluste können durch gleichzeitige Anwendung von bestimmten Arzneimitteln, die die Harnausscheidung steigern (Diuretika), Cortison und Cortison-ähnlichen Substanzen (Nebennierenrindensteroide) oder größeren Mengen Süßholzwurzel verstärkt werden. Beachten Sie bitte, dass die Angaben auch für vor kurzem angewandte Arzneimittel gelten können.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

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  • Mitmenschen schützen

Je mehr Informationen berichtet werden, desto besser kann das tatsächliche Risiko erkannt werden. 

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