Beipackzettel von Sumatriptan-Hormosan Inject 6mg/0.5ml Inj.-lsg einsehen

Art und Weise

  • Das Arzneimittel wird normalerweise in den Oberschenkel injiziert.
  • Mit dem Fertigpen wird schnell und schmerzlos eine Dosis des Arzneimittels unter die Haut injiziert.
  • Die Injektion darf auf keine andere Weise als dargestellt durchgeführt werden.
  • Injizieren Sie das Präparat nicht in eine Vene.
  • Wenden Sie das Arzneimittel nicht zur Vorbeugung einer Attacke an.
  • Weitere Informationen zur Anwendung des Pens finden Sie in der Gebrauchsinformation.

Dosierung

  • Wenden Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker an. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
    • Wenden Sie das Präparat nicht zur Vorbeugung einer Attacke an.
    • Migräne
      • Wenden Sie einen Fertigpen beim ersten Anzeichen eines Migräneanfalls an (das Arzneimittel ist aber auch bei Anwendung zu einem anderen Zeitpunkt der Attacke gleichermaßen wirksam).
      • Wenn Ihre Migräne nach der ersten Dosis verschwindet, aber dann erneut auftritt, können Sie einen weiteren Fertigpen verwenden, vorausgesetzt, dass die erste Injektion mindestens 1 Stunde zurückliegt. Sie dürfen nicht mehr als zwei Injektionen in 24 Stunden anwenden.
      • Falls die Injektion Ihre Migräne nicht lindert, können Sie zusätzlich Ihre üblichen Schmerzmittel einnehmen, vorausgesetzt, diese enthalten kein Ergotamin oder Ergotamin-Derivate.
      • Warten Sie mindestens 6 Stunden nach der Anwendung dieses Präparates bevor Sie Arzneimittel, die Ergotamin oder Ergotamin-Derivate enthalten, einnehmen.
      • Wenn keine Verbesserung Ihrer Migräne eintritt, wenden Sie zur Behandlung derselben Attacke keine zweite Dosis an. Das Arzneimittel kann beim nächsten Anfall erneut verwendet werden.
    • Cluster-Kopfschmerz
      • Verwenden Sie für jeden Cluster-Anfall einen Fertigpen. Dieser sollte bereits beim ersten Anzeichen von Cluster-Kopfschmerz angewendet werden (die Wirkung tritt ebenso sicher ein, wenn der Fertigpen zu jeder Zeit eines Cluster-Anfalls angewendet wird). Wenden Sie nicht mehr als 2 Injektionen innerhalb von 24 Stunden an und stellen Sie sicher, dass zwischen zwei Dosen mindestens 1 Stunde liegt.
    • Anwendung bei Kindern und Jugendlichen (unter 18 Jahren)
      • Das Arzneimittel sollte bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren nicht angewendet werden.
    • Anwendung bei älteren Patienten (über 65 Jahre)
      • Die Erfahrung mit der Anwendung von Sumatriptan-Injektionslösung bei Patienten über 65 Jahren ist begrenzt. Daher wird es in der Regel für diese Altersgruppe nicht verordnet.
  • Wenn Sie eine größere Menge angewendet haben, als Sie sollten
    • Die Anwendung von mehr als der verordneten Menge könnte Sie krank machen.
      • Verlieren Sie im Fall einer Überdosierung keine Zeit, sondern fragen Sie sofort Ihren Arzt, was zu tun ist, oder wenden Sie sich an die nächstgelegene Notaufnahme eines Krankenhauses.
  • Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Indikation

  • Der Wirkstoff dieses Arzneimittels ist Sumatriptan. Sumatriptan gehört zu einer Gruppe von Arzneimitteln, die als 5HT1-Rezeptor-Agonisten bezeichnet werden.
  • Sumatriptan wird angewendet zur Behandlung von Migränekopfschmerzen und einer seltenen Erkrankung genannt Cluster-Kopfschmerz. Die Symptome der Migräne können auf eine vorübergehende Schwellung der Blutgefäße im Kopf zurückzuführen sein. Man nimmt an, dass Sumatriptan durch eine Verringerung der Größe dieser Blutgefäße wirkt.

Kontraindikation

  • Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden,
    • wenn Sie allergisch gegen Sumatriptan oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind
    • wenn Sie Herzprobleme haben oder bereits einen Herzinfarkt hatten
    • wenn Sie Durchblutungsstörungen in Ihren Armen oder Beinen haben
    • wenn Sie bereits einen Schlaganfall oder Mini-Schlaganfall (auch als vorübergehende ischämische Attacke oder TIA bezeichnet) hatten
    • wenn bei Ihnen eine schwerwiegende Leberschädigung vorliegt
    • wenn Sie unter schwerem oder unkontrolliertem hohen Bluthochdruck leiden
    • zusammen mit anderen Migränemitteln, die Ergotamin enthalten, oder mit ähnlichen Arzneimitteln wie Methysergid oder anderen Triptanen oder 5-HTAgonisten.
    • zusammen mit MAOIs (Monoaminoxidase-Hemmern) oder falls Sie innerhalb der letzten 2 Wochen MAOIs eingenommen haben.

Nebenwirkungen

  • Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
    • Sehr häufig (kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen)
      • Vorübergehende Schmerzen an der Injektionsstelle
      • Stechen/Brennen, Rötung, Schwellung, blaue Flecken und Blutungen an der Injektionsstelle
    • Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen)
      • Flush (Rötung des Gesicht, die einige Minuten anhält), Schwindel, Schwächegefühl, Müdigkeit und Benommenheit
      • Kurzzeitige Blutdruckanstiege bald nach der Anwendung des Arzneimittels
      • Übelkeit und Erbrechen, falls nicht durch den Migräneanfall bedingt
      • Schmerzen, Missempfindungen einschließlich Kribbeln, Taubheit, Hitze- oder Kältegefühl, Schwere-, Druck- oder Engegefühl. Diese Symptome gehen in der Regel schnell vorüber, können aber intensiv sein und jeden Teil des Körpers einschließlich Brust- und Halsbereich betreffen. Falls diese Nebenwirkungen anhalten und besonders schwerwiegend sind, besonders bei Brust- oder Herzschmerzen, die in die Arme ausstrahlen, müssen Sie sofort Ihren Arzt informieren. Es gab seltene Berichte, wonach solche Beschwerden durch einen Herzinfarkt verursacht waren
      • Kurzatmigkeit
      • Muskelschmerzen (Myalgie)
    • Sehr selten (kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen)
      • Leberfunktionsstörungen: Falls bei Ihnen ein Leberfunktionstest durchgeführt werden soll und Sie dieses Arzneimittel anwenden, teilen Sie dies Ihrem Arzt mit, da es die Ergebnisse beeinflussen kann
    • Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
      • Überempfindlichkeitsreaktionen, die von Hautreaktionen wie Ausschlag, Nesselsucht bis hin zu anaphylaktischen Reaktionen wie Kollaps reichenkönnen
      • Krampfanfälle, Tremor, Muskelkontraktionen, unfreiwillige Augenbewegungen
      • Sehstörungen wie Augenflimmern, Doppeltsehen und eingeschränktes Sehvermögen. In manchen Fällen traten bleibende Sehstörungen auf
      • Blutdruckabfall, der besonders beim Aufstehen zu Schwindel führen kann
      • Verlangsamung oder Beschleunigung Ihres Herzschlages, Herzklopfen (Gefühl von Herzrasen), Herzrhythmusstörungen
      • Raynaud-Syndrom (erkennbar durch Anzeichen wie Blässe oder Blaufärbung und/oder Schmerz der Finger, Zehen, Ohren, Nase oder Kiefer als Reaktion auf Kälte oder Stress)
      • Herzinfarkt
      • Schmerzen im Brustbereich (Angina Pectoris)
      • Ischämische Kolitis mit den folgenden Symptomen: Schmerzen im Oberbauch, rektale Blutungen und Fieber
      • Durchfall
      • Steifheit des Nackens
      • Gelenkschmerzen
      • Angstgefühl, Schwitzen
    • Wenn bei Ihnen die folgenden Nebenwirkungen auftreten, müssen Sie sich sofort mit Ihrem Arzt in Verbindung setzen und dürfen das Arzneimittel nicht weiter anwenden, es sei denn, Ihr Arzt ordnet es an:
      • Plötzlich auftretende pfeifende Atemgeräusche, Herzflattern oder Engegefühl in der Brust, Schwellungen der Augenlider, des Gesichts oder der Lippen, Hautausschlag - rote Flecken oder Pusteln (Hautbläschen), die Anzeichen einer allergischen Reaktion sein können
      • Krampfanfälle (meist bei Patienten mit Epilepsie in der Vorgeschichte)
      • Entzündung des Kolons (Teil des Darms), die zu Schmerzen an der linken unteren Bauchseite und/oder blutigem Durchfall führen kann
      • Raynaud-Syndrom (erkennbar durch Anzeichen wie Blässe oder Blaufärbung und/oder Schmerz der Finger, Zehen, Ohren, Nase oder Kiefer als Reaktion auf Kälte oder Stress)
      • Schmerzen im Brustbereich (Angina Pectoris)
      • Herzinfarkt
  • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht angegeben sind.

Patientenhinweis

  • Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
    • Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie das Präparat anwenden.
      • wenn Sie an einer der folgenden Erkrankungen leiden: Herzerkrankungen wie Herzinsuffizienz, Angina Pectoris oder Koronarthrombose (Herzinfarkt), Bluthochdruck, Leber-, oder Nierenfunktionsstörungen, Epilepsie oder Gehirnerkrankungen (insbesondere Frauen nach den Wechseljahren und Männer über 40 Jahren sollten Herz und Blutgefäße vor der Anwendung dieses Arzneimittels kontrollieren lassen),
      • wenn bei Ihnen Risikofaktoren für eine Herzerkrankung vorliegen wie z.B. Herzerkrankungen in der Familie; Diabetes; hohe Cholesterinspiegel im Blut; wenn Sie regelmäßiger Raucher oder stark übergewichtig sind,
      • wenn Sie allergisch gegen bestimmte Antibiotika (Sulfonamide) sind; bei Patienten, die gegen Sulfonamide allergisch sind, können auch allergische Reaktionen gegen Sumatriptan auftreten.
      • wenn Sie bestimmte Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen (sogenannte SSRIs oder SNRIs) oder Lithium (ein Arzneimittel zur Behandlung manisch/depressiver [bipolarer] Störungen) einnehmen. Sie können ein Serotonin-Syndrom (einschließlich geistiger Verwirrtheit, erhöhter Herzfrequenz, Schüttelfrost, Schwitzen und Muskelzuckungen) entwickeln.
      • Wenden Sie sich an Ihren Arzt, wenn eines dieser Symptome bei Ihnen auftritt.
    • Nachdem Ihr Arzt die oben aufgeführten Punkte mit Ihnen besprochen hat, wird er Ihnen vielleicht dennoch zur Anwendung des Arzneimittels raten und Ihnen die Anwendung der Injektion erklären.
    • Wie bei anderen Migränemitteln auch kann die übermäßige Anwendung Ihre Migräne verschlimmern und dazu führen, dass sie häufiger auftritt.
    • Sie dürfen das Arzneimittel nur anwenden, wenn Ihr Arzt sicher ist, dass Sie an Migräne-Kopfschmerzen oder Cluster-Kopfschmerzen leiden.
  • Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Sumatriptan kann Schläfrigkeit verursachen.
    • Falls dies bei Ihnen zutrifft, dürfen Sie kein Fahrzeug führen und keine Maschinen bedienen.

Schwangerschaftshinweis

  • Fragen Sie vor der Anwendung des Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat wenn Sie schwanger sind, vermuten schwanger zu sein oder beabsichtigen schwanger zu werden, wenn Sie stillen. Ihr Arzt wird Ihnen unter Umständen trotzdem zur Anwendung von Sumatriptan raten. Das Stillen sollte aber nach einer Anwendung für 12 Stunden vermieden werden und während dieser Zeit sollte abgepumpte Milch verworfen werden.

Wechselwirkungen

  • Anwendung zusammen mit anderen Arzneimitteln
    • Teilen Sie Ihrem Arzt vor der Anwendung des Präparates mit
      • wenn Sie Arzneimittel zur Behandlung Ihrer Migräne einnehmen, die Ergotamin oder Ergotamin-Derivate enthalten, wie z.B. Ergotamintartrat oder Methysergidmaleat (in diesem Fall sollten Sie deren Einnahme mindestens 24 Stunden vor der Anwendung dieses Arzneimittels abbrechen),
      • wenn Sie auf ärztliche Verordnung Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen wie MAOIs oder SSRIs (einschließlich Citalopram, Fluoxetin, Fluvoxamin, Paroxetin oder Sertralin) einnehmen, oder wenn Sie in den vergangenen 2 Wochen MAOIs eingenommen haben,
      • wenn Sie Lithium einnehmen, ein Arzneimittel zur Behandlung manisch/depressiver (bipolarer) Störungen,
      • wenn Sie auf ärztliche Verordnung Arzneimittel zur Gewichtsreduktion oder zur Behandlung der Epilepsie einnehmen,
      • wenn Sie Präparate, die das pflanzliche Arzneimittel Johanniskraut (Hypericum perforatum) enthalten, einnehmen. Die Einnahme zusammen mit diesem Arzneimittel kann die Wahrscheinlichkeit von Nebenwirkung erhöhen.
    • Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

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