Beipackzettel von Vibe 1 mg Filmtabletten einsehen

Art und Weise

  • Die Filmtabletten werden mit etwas Flüssigkeit unzerkaut am besten morgens nüchtern eingenommen.

Dosierung

  • Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau wie beschrieben bzw. genau nach Anweisung Ihres Arztes oder Apothekers ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
  • Die empfohlene Dosis beträgt
    • Erwachsene nehmen 1 x 1 Filmtablette pro Tag ein.
    • Die vorgesehene Dosis sollte nur nach Diagnose und Vorbehandlung durch einen Arzt eingenommen werden.
    • Das Medikament ist nicht für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren geeignet.
  • Dauer der Anwendung
    • Die Behandlung bei perniziöser Anämie muss lebenslang fortgesetzt werden. Der Arzt überwacht den Behandlungserfolg durch regelmäßige Blutuntersuchungen.
  • Wenn Sie eine größere Menge eingenommen haben, als Sie sollten
    • Vergiftungen oder Überdosierungserscheinungen sind nicht bekannt. Bei versehentlicher Überdosierung sollte ein Arzt hinzugezogen werden.
  • Wenn Sie die Einnahme von vergessen haben
    • Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.
  • Wenn Sie die Einnahme abbrechen
    • Ein Abbruch der Behandlung sollte nur nach Rücksprache mit Ihrem Arzt erfolgen.
  • Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Indikation

  • Das Arzneimittel ist ein Vitamin B12-Präparat zur Behandlung einer bestimmten Art von Blutarmut (Anämie). Es wird bei Erwachsenen angewendet zur Langzeitbehandlung von Blutarmut durch Vitamin-B12-Mangel (genannt perniziöse Anämie), nachdem die Blutwerte durch eine Behandlung mit Vitamin B12-Spritzen auf normale Werte gebracht wurden.

Kontraindikation

  • Das Arzneimittel darf nicht eingenommen werden,
    • wenn Sie allergisch gegen Cyanocobalamin oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind,
    • wenn sie an einer besonderen Sehschwäche aufgrund von Tabak- oder Alkoholgenuss leiden (durch Tabak bzw. Alkohol bedingte Sehschwäche),
    • wenn Sie an einer Entzündung des Sehnervs im Zusammenhang mit perniziöser Anämie leiden,
    • wenn Sie an einer besonderen Sehnervschädigung leiden, genannt Leber'sche Optikusneuropathie,
    • wenn Sie an einer besonderen Nervenstörung leiden, genannt tropische ataktische Neuropathie,
    • wenn Sie an einer Vergiftung mit Zyanid leiden.

Nebenwirkungen

  • Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
  • Mögliche Nebenwirkungen:
    • Selten (bei mehr als 1 von 10.000, aber bei weniger als 1 von 1000 Behandelten)
      • Starke Überempfindlichkeitsreaktionen, die sich als Nesselfieber, Hautausschlag oder als Juckreiz über große Teile des Körpers äußern können.
    • Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
      • Fieber, akneartiger Hautausschlag, und anaphylaktische Reaktion.
  • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht angegeben sind.

Patientenhinweis

  • Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
    • Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie das Arzneimittel einnehmen
      • wenn Sie an einer Nierenfunktionsstörung leiden,
      • wenn Sie an einer Leberfunktionsstörung leiden.
      • Aufgrund der Schwere der Erkrankung und der nachteiligen Folgen eines unzureichenden Behandlungserfolgs oder einer unregelmäßigen Anwendung überprüft der Arzt vor der ersten Anwendung und dann in bestimmten Abständen Ihre Blutwerte.
    • Kinder und Jugendliche
      • Das Arzneimittel ist nicht geeignet für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren, da keine Daten zur Wirksamkeit und Sicherheit bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren vorliegen.
  • Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Keine

Schwangerschaftshinweis

  • Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
  • Die empfohlene tägliche Vitamin B12-Zufuhr in der Schwangerschaft und Stillzeit beträgt 4 µg. Vitamin B12 wird in die Muttermilch ausgeschieden. Bisherige Erfahrungen haben keine nachteiligen Effekte für den Fötus oder das zu stillende Kind durch höhere Dosen erkennen lassen. Über die Notwendigkeit einer Behandlung mit diesem Präparat entscheidet der Arzt.

Wechselwirkungen

  • Einnahme zusammen mit anderen Arzneimitteln
    • Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
    • Die Aufnahme (Resorption) von dem Arzneimittel wird durch Colchicin (Gichtmittel), Arzneimittel zur Schwangerschaftsverhütung (orale Kontrazeptiva), Aminoglykoside, Neomycin (Antibiotika), Aminosalizylsäure, Antiepileptika, Biguanide (z. B. Metformin), Chloramphenicol, Colestyramin, Kaliumsalz (Kaliumchlorid), Methyldopa, Lachgas (Distickstoffoxid), Antipsychotika, Glukokortikoide, magensäurehemmende Mittel (z. B. Omeprazol und Cimetidin) gehemmt.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

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