Akineton - Nebenwirkungen und Erfahrungen

Artikel geprüft von: Dr. med. Maria Lutz

Akineton  ist ein rezeptpflichtiges Medikament, das zur Behandlung der Parkinson-Krankheit eingesetzt wird. Es enthält den Wirkstoff  Biperidenhydrochlorid und gehört zu der Gruppe der Anticholinergika. Biperidenhydrochlorid bindet an gewisse Rezeptoren (Andockstellen für chemische Botenstoffe) im Gehirn und sorgt so dafür, dass das Ungleichgewicht von bestimmten chemischen Botenstoffen ausgeglichen wird. Dadurch verringert Biperidenhydrochlorid unkontrolliertes Muskelzittern.

Auf dieser Informationsseite gehen wir auf die häufigsten Nebenwirkungen und Wechselwirkungen in Verbindung mit Akineton ein. Sollten Sie eine der folgenden oder andere Nebenwirkungen beobachten, dann melden Sie diese bitte über unseren Meldeservice.

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Anwendung von Akineton

Zu Therapiebeginn wird üblicherweise 2-mal täglich ½ Tablette zu 2 mg verordnet. Gegebenenfalls kann der Arzt entscheiden, die tägliche Dosis zu ändern. Die maximale Tagesdosis beträgt 8 Tabletten (16 mg).

Nehmen Sie die Tabletten zu einer festen Tageszeit, am besten während oder nach einer Mahlzeit, mit einem Glas Wasser ein. Das Absetzen einer Behandlung mit Akineton sollte nicht abrupt, sondern schrittweise erfolgen.

Für andere Erkrankungen oder Altersgruppen, wie bei extrapyramidalen Symptomen bei Kinder und Jugendlichen von 3-15 Jahren, werden ggf. unterschiedliche Dosierungen empfohlen. Die exakte Dosierung und Behandlungsdauer wird immer Ihr behandelnder Arzt mit Ihnen besprechen.

Häufige Nebenwirkungen bei Akineton

Auftretende Nebenwirkungen sind bei Medikamenten unterschiedlich häufig. Die offiziellen Einschätzungen zur Häufigkeit werden statistisch berechnet und finden sich im Beipackzettel wieder.

Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10) kann es zu den folgenden Nebenwirkungen kommen:

Laut Beipackzettel sind keine sehr häufigen Nebenwirkungen bekannt.

1 bis 10 Behandelte von 100 sind z. B. häufig betroffen von:

Laut Beipackzettel sind keine häufigen Nebenwirkungen bekannt.

Gelegentliche Nebenwirkungen bei Akineton

Gelegentliche Nebenwirkungen bei Akineton:

Laut Beipackzettel sind keine gelegentlichen Nebenwirkungen bekannt.

Es wurde in seltenen Fällen bei der Anwendung von Akineton auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:

  • Unruhe
  • Agitiertheit
  • Angst
  • Verwirrtheit
  • Sinnestäuschungen
  • Schlaflosigkeit
  • Beeinflussung der Schlafphasen
  • Müdigkeit
  • Schwindelgefühl
  • Gedächtnisstörungen
  • Pulsbeschleunigung
  • Herzklopfen
  • Mundtrockenheit
  • Magenbeschwerden
  • Übelkeit
  • Muskelzuckungen
  • Benommenheit

Es wurde in sehr seltenen Fällen bei der Anwendung von Akineton auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:

  • Überempfindlichkeitsreaktionen
  • Nervosität, unnatürlich gehobene Stimmung
  • Kopfschmerzen
  • Unwillkürliche Bewegungsstörungen
  • Störungen der Bewegungskoordination
  • Sprachstörungen
  • Erhöhte Krampfbereitschaft und Krampfanfälle
  • Sehstörungen
  • Pupillenerweiterung mit Lichtempfindlichkeit
  • Grüner Star
  • Verlangsamung der Herztätigkeit
  • Verstopfung
  • Verminderung der Schweißabsonderung
  • Allergische Hautausschläge
  • Störungen der Harnentleerung, insbesondere bei Patienten mit Vergrößerung der Vorsteherdrüse
  • Harnverhaltung

Nebenwirkungen unbekannter Häufigkeit bei Akineton:

  • Schwellung oder Entzündung der Speicheldrüsen

Vorsicht bei diesen Akineton-Nebenwirkungen

Schwere Nebenwirkungen sind solche, die das Leben bedrohen, zu Langzeitschäden führen oder bei keiner bzw. zu später Erkenntnis tödlich enden können. 

Folgende Symptome können Anzeichen für schwere Nebenwirkungen sein:

  • Schwellung von Gesicht, Lippen, Zunge und Hals
  • Atemnot
  • Juckreiz
  • Brennen
  • Kribbeln
  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Schwindel
  • Benommenheit
  • Harnverhaltung

Diese Symptome können u. a. Anzeichen einer schwerwiegenden allergischen Reaktion oder Blasenentleerungsstörungen sein.

Wenn Sie diese Symptome bei sich beobachten, halten Sie sofort Rücksprache mit einem Arzt.

Besondere Warnhinweise bei Akineton

Akineton stellt ein besonderes Risiko bei folgenden Patientengruppen oder Vorerkrankungen dar:

  • Schwangerschaft und Stillzeit
  • Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren
  • Ältere Personen über 85 Jahren
  • Bei Überempfindlichkeit gegenüber einen der Inhaltsstoffe
  • Unbehandelter grüner Star
  • Mechanische Verengungen im Magen-Darm-Trakt
  • Erweiterung des Dickdarms
  • Darmverschluss
  • Vergrößerung der Prostata mit Restharnbildung
  • Harnverhaltung
  • Blasenentleerungsstörungen
  • Erkrankungen, die zur Beschleunigung des Herzschlags
  • Herzrasen
  • Schwere Form von Muskelschwäche
  • Bei erhöhter Krampfbereitschaft
  • Bei Alkoholkonsum

Bei gleichzeitiger Gabe folgender Arzneimittel mit Akineton kann es zu Wechselwirkungen kommen:

  • Arzneimittel die auf das Nervensystem wirken z.B. Psychopharmaka, Mittel gegen Allergien, Antiparkinsonmittel und krampflösende Arzneimittel
  • Arzneimittel zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen (Chinidin)
  • Arzneimittel zur Behandlung der Parkinson-Krankheit (Levodopa, Carbidopa)
  • Arzneimittel zur Behandlung von psychischen Erkrankungen (Neuroleptika)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Übelkeit oder anderen Magen-Darm-Störungen (Metoclopramid)
  • Pethidin (ein starkes Schmerzmittel)

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Akineton kann die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigen.

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