Ampicillin - Nebenwirkungen und Erfahrungen

Artikel geprüft von: Dr. med. Maria Lutz

Ampicillin ist ein rezeptpflichtiges Medikament, das zur Behandlung von bakteriellen Infektionen im Hals-Nasen-Ohrenbereich, der Nieren, der ableitenden Harnwege, des Magen-Darmtraktes oder der Augen eingesetzt wird. Es enthält den Wirkstoff Ampicillin und gehört zu der Gruppe Beta- Laktam-Antibiotika. Ampicillin bindet zielgerichtet an die bakteriellen Enzyme, welche die Zellwand neu aufbauen und für deren Festigkeit sorgen. Bei der Therapie mit Ampicillin werden die Bakterien also nicht abgetötet, sondern nur in ihrer Teilung und Vermehrung behindert, man spricht dabei von einem bakteriostatischen Effekt.

Auf dieser Informationsseite gehen wir auf die häufigsten Nebenwirkungen und Wechselwirkungen in Verbindung mit Ampicillin ein. Sollten Sie eine der folgenden oder andere Nebenwirkungen beobachten, dann melden Sie diese bitte über unseren Meldeservice.

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Anwendung von Ampicillin

Zu Therapiebeginn wird üblicherweise 3 bis 4-mal täglich 1 Tablette Ampicillin zu 1000 mg verordnet.

Ampicillin wird üblicherweise in Form von Tabletten eingenommen. Bei einer stationären Therapie im Krankenhaus kann es auch als Spritze oder Infusion verabreicht werden. Die Dauer der Therapie beträgt meist sieben bis zehn Tage, sollte jedoch mindestens zwei bis drei Tage nach dem Abklingen der Symptome fortgesetzt werden.

Nehmen Sie die Tabletten zu einer festen Tageszeit mit einem Glas Wasser ein. Sie können problemlos unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen werden.

Für andere Erkrankungen oder Altersgruppen werden ggf. unterschiedliche Dosierungen empfohlen. Die exakte Dosierung und Behandlungsdauer wird immer Ihr behandelnder Arzt mit Ihnen besprechen.

Durchfall, Übelkeit, Bauchschmerzen - Die häufigsten Nebenwirkungen

Auftretende Nebenwirkungen sind bei Medikamenten unterschiedlich häufig. Die offiziellen Einschätzungen zur Häufigkeit werden statistisch berechnet und finden sich im Beipackzettel wieder.

Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10) kann es zu den folgenden Nebenwirkungen kommen:

  • Durchfall

1 bis 10 Behandelte von 100 sind z. B. häufig betroffen von:

  • Übelkeit
  • Bauchschmerzen

Gelegentliche Nebenwirkungen bei Ampicillin

1 bis 10 Behandelte von 1000 erleiden gelegentlich z. B.:

  • Starke Verminderung der Blutplättchen
  • Erhöhtes Risiko für Blutungen
  • Vermehrte Neigung zu Blutergüssen
  • Erbrechen
  • Entzündung der Zunge
  • Erhöhte Bilirubinkonzentration im Blut
  • Ermüdung

Es wurde in seltenen Fällen bei der Anwendung von Ampicillin auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:

  • Schwerwiegende Schleimhautentzündung des Dickdarms
  • Krampfanfälle
  • Schwindelgefühl
  • Akute Darmentzündung
  • Entzündliche Erkrankung der Nieren
  • Bluthochdruck
  • Geschwollene Knöchel
  • Schwere Hautreaktionen
  • Störungen des Allgemeinbefindens
  • Rötungen
  • Entzündungen von Haut und Schleimhaut
  • Schmerzhafter Blasenbildung, besonders im Mund-, Augen- und Genitalbereich
  • Großflächige Ablösung der Haut

Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar):

  • Hefepilzinfektionen
  • Übermäßiges Wachstum unempfindlicher Keime (Resistenz)
  • Stark verringerte Anzahl bestimmter Blutzellen
  • Schwäche
  • Blässe
  • Kurzatmigkeit
  • Erhöhte Infektanfälligkeit
  • Fieber
  • Blutergüsse
  • Erhöhte Blutgerinnungszeit
  • Erniedrigte oder erhöhte Zahl bestimmter Blutzellen
  • Blutdruckabfall
  • Schwindel
  • Übelkeit
  • Atemnot
  • Schmerzhafte Schwellung von Haut und Schleimhaut
  • Appetitlosigkeit
  • Kopfschmerzen
  • Schläfrigkeit
  • Nervenschädigung
  • Entzündungen von Arterien und Venen
  • Atemnot
  • Schwarzer Stuhlgang (Teerstuhl)
  • Mundtrockenheit
  • Oberbauchschmerzen
  • Geschmacksstörungen
  • Blähungen
  • Entzündung von Dick- und Dünndarm
  • Entzündung der Mundschleimhaut
  • Schwarze Haarzunge
  • Veränderte Werte in Bluttests
  • Gelbfärbung der Haut oder der Augen (Gelbsucht)
  • Lebererkrankungen
  • Gelenkschmerzen
  • Schleimhautentzündung
  • Ausschlag
  • Juckreiz
  • Hautreaktion
  • Stau der Gallenflüssigkeit
  • Akute, generalisierter, entzündlicher Hautausschlag mit Blasenbildung

Vorsicht bei diesen Ampicillin-Nebenwirkungen

Schwere Nebenwirkungen sind solche, die das Leben bedrohen, zu Langzeitschäden führen oder bei keiner bzw. zu später Erkenntnis tödlich enden können. 

Folgende Symptome können Anzeichen für schwere Nebenwirkungen sein:

  • Schwellung des Gesichts, der Lippen, der Zunge oder Rachens
  • Verengung der Atemwege
  • Atemprobleme
  • Atemnot
  • Gelbfärbung der Haut oder der Augen (Gelbsucht)
  • Oberbauchschmerzen

Diese Symptome können u. a. Anzeichen einer allergischen Reaktion oder einer Lebererkrankung sein.

Wenn Sie diese Symptome bei sich beobachten, halten Sie sofort Rücksprache mit einem Arzt

Besondere Warnhinweise bei Ampicillin

Ampicillin stellt ein besonderes Risiko bei folgenden Patientengruppen oder Vorerkrankungen dar:

  • Schwangerschaft und Stillzeit
  • Nierenfunktionsstörungen
  • Bestehende, bekannte Allergien gegen die Inhaltsstoffe

Mit folgenden Arzneimittel können Wechselwirkungen auftreten:

  • Probenecid
  • Allopurinol
  • Phenprocoumon
  • Warfarin
  • Methotrexat
  • Antibabypille

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