Analgin 500 mg - Nebenwirkungen und Erfahrungen

Artikel geprüft von: Dr. med. Maria Lutz

Analgin 500 mg Tabletten ist ein rezeptpflichtiges Medikament, das zur Behandlung von akuten starken Schmerzen nach Verletzungen oder Operationen, krampfartigem Leibschmerz (Koliken), Schmerzen bei Krebsleiden (Tumorschmerzen), sonstigen akuten oder chronischen starken Schmerzen, soweit eine andere Behandlung nicht in Frage kommt als auch bei hohem Fieber, das auf andere Maßnahmen nicht anspricht, eingesetzt wird. Es enthält den Wirkstoff Metamizol-Natrium 1 H2O und gehört zu der Gruppe der Pyrazolone. Der Wirkstoff wirkt schmerzstillend, fiebersenkend und entspannend auf die Muskulatur. Wie die Substanz wirkt, konnte jedoch noch nicht abschließend geklärt werden.

Auf dieser Informationsseite gehen wir auf die häufigsten Nebenwirkungen und Wechselwirkungen in Verbindung mit Analgin 500 mg Tabletten ein. Sollten Sie eine der folgenden oder andere Nebenwirkungen beobachten, dann melden Sie diese bitte über unseren Meldeservice.

Inhalte

MedWatcher logo

Jetzt NEU: Dein persönlicher MedWatcher für mehr Sicherheit im Leben. 

Der MedWatcher ist kostenfrei und unterstützt dich bei deiner optimalen Therapie!

  • Alle deine Medikamente überwachen
  • Automatische Sicherheitshinweise
  • Individuelle Nebenwirkungs-Profile
  • Vergleich mit anderen Patienten
  • Jederzeit Online-Hilfe bei Fragen

Anwendung von Analgin 500 mg

Die Dosierung richtet sich nach der Intensität der Schmerzen oder des Fiebers und der individuellen Empfindlichkeit, auf Analgin Tabletten zu reagieren. Es sollte immer die niedrigste schmerz- und fieberkontrollierende Dosis gewählt werden.

Zu Therapiebeginn werden Erwachsenen und Jugendlichen ab 15 Jahren (die über 53 kg wiegen) üblicherweise bis zu 4-mal täglich, in Abständen von 6-8 Stunden, je 2 Tabletten (500 mg/Tablette) verordnet. Die Tagesmaximaldosis beträgt 4000 mg (8 Tabletten).

30 bis 60 Minuten nach der Einnahme kann eine deutliche Wirkung erwartet werden.

Nehmen Sie die Tabletten zu einer festen Tageszeit mit einem Glas Wasser ein.

Es wird empfohlen, Schmerzmittel nicht länger als 3 bis 5 Tage einzunehmen, ohne nochmals ausdrücklich einen Arzt oder Zahnarzt um Rat zu fragen.

Für andere Erkrankungen oder Altersgruppen, wie beispielsweise bei älteren Patienten, Patienten mit reduziertem Allgemeinzustand und Patienten mit eingeschränkter Nieren- oder Leberfunktion, werden ggf. unterschiedliche Dosierungen empfohlen. Die exakte Dosierung und Behandlungsdauer wird immer Ihr behandelnder Arzt mit Ihnen besprechen.

Häufige Nebenwirkungen bei Analgin 500 mg

Die offiziellen Einschätzungen zur Häufigkeit werden statistisch berechnet und finden sich im Beipackzettel wieder.

Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10) kann es zu den folgenden Nebenwirkungen kommen:

Laut Beipackzettel sind keine sehr häufigen Nebenwirkungen bekannt.

1 bis 10 Behandelte von 100 sind z. B. häufig betroffen von:

Laut Beipackzettel sind keine häufigen Nebenwirkungen bekannt.

Gelegentliche Nebenwirkungen bei Analgin 500 mg

1 bis 10 Behandelte von 1000 erleiden gelegentlich z. B.:

  • Violetter bis tiefroter, z. T. blasiger Hautausschlag
  • Blutdruckabfall, der möglicherweise durch die Arzneimittelwirkung direkt bedingt ist und nicht von anderen Zeichen einer Überempfindlichkeitsreaktion begleitet wird. Eine solche Reaktion führt nur selten zu einem schweren Blutdruckabfall (Zeichen eines starken Blutdruckabfalls: können Herzjagen, Blässe, Zittern, Schwindel, Übelkeit und Ohnmacht). Das Risiko einer Blutdrucksenkung kann erhöht sein bei abnorm hohem Fieber  oder wenn Sie an niedrigem Blutdruck, deutlichem Flüssigkeitsmangel, Kreislaufschwäche oder beginnendem Kreislaufversagen (wie z.B. bei Herzinfarkt oder schweren Verletzungen) leiden

Es wurde in seltenen Fällen bei der Anwendung von Anaglin 500 mg auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:

  • Überempfindlichkeitsreaktionen
  •  Augenbrennen
  • Husten
  • Nasenlaufen
  • Niesen
  • Engegefühl in der Brust
  • Hautrötung (besonders im Bereich des Gesichts und Kopfes)
  • Nesselsucht
  • Schwellungen im Gesichtsbereich
  • Übelkeit
  • Bauchkrämpfe
  • Brennen, Jucken und Hitzegefühl auf und unter der Zunge und, besonders auf den Handflächen und Fußsohlen
  • Überempfindlichkeitsreaktionen mit schwereren Symptomen wie starker Nesselsucht
  • Schwellungen, auch im Kehlkopfbereich
  • Schwere krampfartige Verengung der unteren Atemwege
  • Herzjagen (manchmal auch zu langsamer Pulsschlag)
  • Herzrhythmusstörungen
  • Blutdruckabfall (manchmal auch mit vorausgehendem Blutdruckanstieg)
  • Bewusstlosigkeit
  • Kreislaufschock

Diese Reaktionen können auch noch nach mehrfacher komplikationsloser Anwendung erfolgen und schwerwiegend bis lebensbedrohlich, in manchen Fällen sogar tödlich sein.

Bei Patienten mit Analgetika-Asthma-Syndrom äußern sich Überempfindlichkeitsreaktionen typischerweise in Form von Asthmaanfällen.

  • Verminderung der Anzahl der weißen Blutkörperchen
  • Hautausschlag
  • Starke Verminderung bestimmter weißer Blutkörperchen (Agranulozytose), einschließlich Fälle mit tödlichem Ausgang oder Verminderung der Blutplättchen.

Die Agranulozytose äußert sich in hohem Fieber, Fieber das nicht abklingt oder neu auftritt, Schüttelfrost, Halsschmerzen, Schluckbeschwerden sowie Entzündungen im Mund-, Nasen-, Rachen- und Genital oder Analbereich. Bei Patienten, die Antibiotika erhalten, können diese Zeichen allerdings nur schwach ausgeprägt sein. Die Blutsenkungsgeschwindigkeit ist stark erhöht, während die Lymphknoten typischerweise nur leicht oder überhaupt nicht vergrößert sind.

Typische Zeichen einer Verringerung der weißen Blutkörperchen sind z.B. eine verstärkte Blutungsneigung und punktförmige Blutungen in die Haut und Schleimhäute.

  • Asthmaanfall
  • Atemnotanfall durch Verengung der kleinsten Luftwege
  • Großflächige Blasenbildung der Haut und Hautablösung
  • Akute Verschlechterung der Nierenfunktion, in einigen Fällen mit fehlender oder zu geringer Harnmenge
  • Ausscheidung von Bluteiweißen im Harn bzw. Entwicklung zu einem akuten Nierenversagen
  • Nierenentzündung

Nebenwirkungen mit unbekannter Häufigkeit:

  • Anaphylaktischer Schock
  • Blutarmut mit gleichzeitiger Störung der Knochenmarksfunktion
  • Verminderung der weißen und roten Blutkörperchen und Blutplättchen, einschließlich Fälle mit tödlichem Ausgang
  • Leberentzündung
  • Gelbfärbung der Haut oder des weißen Teils der Augen
  • Erhöhter Blutspiegel von Leberenzymen
  • Rotfärbung des Urins

 

Vorsicht bei diesen Analgin 500 mg-Nebenwirkungen

Schwere Nebenwirkungen sind solche, die das Leben bedrohen, zu Langzeitschäden führen oder bei keiner bzw. zu später Erkenntnis tödlich enden können. 

Folgende Symptome können Anzeichen für schwere Nebenwirkungen sein:

  • Augenbrennen
  • Husten
  • Nasenlaufen
  • Niesen
  • Engegefühl in der Brust
  • Hautrötung (besonders im Bereich des Gesichts und Kopfes)
  • Nesselsucht
  • Schwellungen im Gesichtsbereich
  • Übelkeit und Bauchkrämpfe
  •  Brennen, Jucken und Hitzegefühl auf und unter der Zunge und, besonders auf den Handflächen und Fußsohlen
  • Starker Nesselsucht
  • Schwellungen, auch im Kehlkopfbereich
  • Schwere krampfartige Verengung der unteren Atemwege
  • Herzjagen (manchmal auch zu langsamer Pulsschlag)
  • Herzrhythmusstörungen
  • Blutdruckabfall (manchmal auch mit vorausgehendem Blutdruckanstieg)
  • Bewusstlosigkeit und Kreislaufschock
  • Hautausschlag
  • Violetter bis tiefroter, z. T. blasiger Hautausschlag
  • Großflächige Blasenbildung der Haut und Hautablösung
  • Starke Verminderung bestimmter weißer Blutkörperchen, einschließlich Fälle mit tödlichem Ausgang oder Verminderung der Blutplättchen
  • Asthmaanfall
  • Atemnotanfall durch Verengung der kleinsten Luftwege
  • Blutarmut mit gleichzeitiger Störung der Knochenmarksfunktion
  • Verminderung der weißen und roten Blutkörperchen und Blutplättchen, einschließlich Fälle mit tödlichem Ausgang
  • Leberentzündung
  • Gelbfärbung der Haut oder des weißen Teils der Augen
  • Erhöhter Blutspiegel von Leberenzymen
  • Unwohlsein
  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Fieber
  • Müdigkeit
  • Appetitlosigkeit
  • Dunkler Urin
  • Heller Stuhlgang
  • Juckreiz
  • Ausschlag oder Schmerzen im Oberbauch als Symptome eines Leberschadens

Wenn Sie diese Symptome bei sich beobachten, brechen Sie die Einnahme von Analgin 500 mg sofort ab und halten Sie Rücksprache mit einem Arzt.

  •  Blutdruckabfall, der möglicherweise durch die Arzneimittelwirkung direkt bedingt ist und nicht von anderen Zeichen einer Überempfindlichkeitsreaktion begleitet wird. Eine solche Reaktion führt nur selten zu einem schweren Blutdruckabfall (Zeichen eines starken Blutdruckabfalls: können Herzjagen, Blässe, Zittern, Schwindel, Übelkeit und Ohnmacht). Das Risiko einer Blutdrucksenkung kann erhöht sein bei abnorm hohem Fieber oder wenn Sie an niedrigem Blutdruck, deutlichem Flüssigkeitsmangel, Kreislaufschwäche oder beginnendem Kreislaufversagen (wie z.B. bei Herzinfarkt oder schweren Verletzungen) leiden
  • Verminderung der Anzahl der weißen Blutkörperchen
  • Akute Verschlechterung der Nierenfunktion, in einigen Fällen mit fehlender oder zu geringer Harnmenge
  • Ausscheidung von Bluteiweißen im Harn bzw. Entwicklung zu einem akuten Nierenversagen
  • Nierenentzündung
  • Anaphylaktischer Schock

Wenn Sie diese Symptome bei sich beobachten, halten Sie sofort Rücksprache mit einem Arzt.

Besondere Warnhinweise bei Analgin 500 mg

Anaglin 500 mg stellt ein besonderes Risiko bei folgenden Patientengruppen oder Vorerkrankungen dar:

  • Eingeschränkte Nieren- oder Leberfunktion
  • Schwangerschaft und Stillzeit
  • Kinder unter 15 Jahren
  • Allergie gegen Metamizol-Natrium oder andere Pyrazolone (z. B. Phenazon, Propyphenazon) bzw. Pyrazolidine (z.B. Phenylbutazon, Oxyphenbutazon)
  • Allergie gegen Weizen oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels
  • Schmerzmittelunverträglichkeit (Analgetika-Asthma-Syndrom oder Analgetika-Intoleranz vom Urtikaria-Angioödemtyp), was sich als  krampfartige Verengung der unteren Atemwege oder andere Überempfindlichkeitserscheinungen, wie Juckreiz, Schnupfen, Schwellungen (Urtikaria, Rhinitis, Angioödem) auf Schmerzmittel wie z.B. Salicylate, Paracetamol, Diclofenac, Ibuprofen, Indometacin oder Naproxen äußert
  • Störungen der Knochenmarksfunktion, z.B. nach Behandlung mit Zytostatika
  • Erkrankungen der Blutbildung
  • Angeborener Glukose-6-Phosphat-Dehydrogenase-Mangel (Erbkrankheit mit Gefahr der Auflösung der roten Blutkörperchen)
  •  Erbkrankheit mit Bildungsstörung des roten Blutfarbstoffs
  • Patienten mit erhöhtem Risiko für Überempfindlichkeitsreaktionen bzw. Veranlagung zu Überempfindlichkeitsreaktionen
  • Patienten mit Asthma
  • Patienten mit schwerer koronarer Herzkrankheit oder den Blutstrom behindernden Verengungen der hirnversorgenden Gefäße
  • Wenn bei früherer Einnahme eines Metamizol-haltigen Schmerzmittels Leberprobleme aufgetreten sind

Wenn bei Ihnen eine der folgenden Krankheiten/Unverträglichkeiten vorliegt, ist die Gefahr möglicherweise schwerer Überempfindlichkeitsreaktionen auf Analgin 500 mg deutlich erhöht bei:

  • Unverträglichkeit von Schmerz- und Rheumamitteln
  • Atemnotanfällen durch Verengung der kleinsten Luftwege (Asthma bronchiale), insbesondere wenn Sie unter Entzündungen der Nase und Nebenhöhlen und Nasenpolypen leiden
  • Chronischer Nesselsucht (Urtikaria)
  • Überempfindlichkeit gegen Farbstoffe (z.B. Tartrazin) bzw. Konservierungsstoffe (z.B. Benzoate)
  • Alkoholunverträglichkeit (kann ein Hinweis auf eine bisher nicht erkannte SchmerzmittelUnverträglichkeit sein)

Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln

  • Arzneimittel, die das Immunsystem unterdrücken (Ciclosporin oder Tacrolismus)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen (Bupropion oder Sertralin)
  • Arzneimittel zur Behandlung einer HIV-Infektion (Efavirenz)
  • Arzneimittel zur Behandlung starker Schmerzen (Methadon)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Epilepsie (Valproat)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Krebs oder rheumatischen Erkrankungen (Methotrexat)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Psychosen (Chlorpromazin)
  • Arzneimittel zur Hemmung der Blutgerinnung (orale Antikoagulantien)
  • Arzneimittel zur Behandlung eines erhöhten Blutdrucks (Captopril)
  • Arzneimittel zur Behandlung von bipolaren Störungen und Depressionen (Lithium)
  • Arzneimittel zur Entwässerung (Diuretika wie Triamteren)
  • Arzneimittel gegen Bluthochdruck

Bitte beachten Sie, dass diese Hinweise auch für Arzneimittel gelten können, die Sie vor einiger Zeit angewendet haben oder in absehbarer Zukunft anwenden werden.

Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob Sie Arzneimittel aus den oben genannten Gruppen einnehmen, halten Sie Rücksprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker.

Inhalte

Jetzt NEU: Dein persönlicher MedWatcher für mehr Sicherheit im Leben. 

MedWatcher logo

Der MedWatcher ist kostenfrei und unterstützt dich bei deiner optimalen Therapie!

  • Alle deine Medikamente überwachen
  • Automatische Sicherheitshinweise
  • Individuelle Nebenwirkungs-Profile
  • Vergleich mit anderen Patienten
  • Jederzeit Online-Hilfe bei Fragen

Meine Nebenwirkung online melden

Sie leiden unter Nebenwirkungen durch eines Ihrer Medikamente oder haben einen Verdacht? Melden Sie Ihre Beschwerden jetzt diskret online und tragen Sie aktiv zur Arzneimittelsicherheit für sich und andere bei.

Ihre Daten werden zu 100% vertraulich behandelt