Atarax - Nebenwirkungen und Erfahrungen

Artikel geprüft von: Dr. med. Maria Lutz

Atarax ist ein rezeptpflichtiges Medikament, das zur Behandlung von Angstzuständen, Spannungsgefühl, Unruhe, Schlafstörungen, Juckreiz bei Nesselausschlag, Juckreiz bei Neurodermitis und zur Entspannung vor Operationen eingesetzt wird. Es enthält den Wirkstoff Hydroxyzin dihydrochlorid und gehört zu der Gruppe H1-Antihistaminika. Der Wirkstoff hilft bei Allergien, stillt den Juckreiz und wirkt außerdem angstlösend und schlaffördernd. Er unterdrückt die Wirkung der körpereigenen Substanz Histamin.

Histamin spielt als Art Botenstoff im Körper eine wichtige Rolle bei der Entstehung von Entzündungen und allergischen Reaktionen. Durch die Blockade dieses Botenstoffes wird der allergische Reaktionsablauf unterbrochen. Zusätzlich wird im Gehirn die anregende Histamin-Wirkung unterdrückt, dadurch entstehen die beruhigenden Eigenschaften des Wirkstoffes.

Auf dieser Informationsseite gehen wir auf die häufigsten Nebenwirkungen und Wechselwirkungen in Verbindung mit Atarax ein. Sollten Sie eine der folgenden oder andere Nebenwirkungen beobachten, dann melden Sie diese bitte über unseren Meldeservice.

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Anwendung von Atarax

Bei Angst, Spannungsgefühlen und Unruhezuständen wird Atarax nach folgendem Dosierungsschema eingenommen:

  • Kinder ab 11 Jahren und Erwachsene
    • Einzeldosis: ½-1 Tablette
    • Gesamtdosis: 2-3 mal täglich (1½-3 Tabletten pro Tag)
    • Zeitpunkt: morgens und abends, evtl. auch mittags, vor der Mahlzeit

Nehmen Sie die Tabletten zu einer festen Tageszeit mit einem Glas Wasser ein.

Für andere Erkrankungen oder Altersgruppen, wie Patienten mit Schlafstörungen, zur Beruhigung vor Operationen oder bei Juckreiz, werden ggf. unterschiedliche Dosierungen empfohlen. Die exakte Dosierung und Behandlungsdauer wird immer Ihr behandelnder Arzt mit Ihnen besprechen.

Benommenheit - Die häufigsten Nebenwirkungen

Auftretende Nebenwirkungen sind bei Medikamenten unterschiedlich häufig. Atarax Nebenwirkungen werden online überdurchschnittlich häufig in Verbindung mit dem Suchbegriff Gewichtszunahme gesucht. Die offiziellen Einschätzungen zur Häufigkeit werden statistisch berechnet und finden sich im Beipackzettel wieder.

Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10) kann es zu den folgenden Nebenwirkungen kommen:

Laut Beipackzettel sind keine sehr häufigen Nebenwirkungen bekannt.

1 bis 10 Behandelte von 100 sind z. B. häufig betroffen von:

  • Benommenheit

Gelegentliche Nebenwirkungen bei Atarax

1 bis 10 Behandelte von 1000 erleiden gelegentlich z. B.:

  • Übelkeit
  • Abgeschlagenheit
  • Fieber
  • Schläfrigkeit
  • Schlaflosigkeit
  • Zittern
  • Ruhelosigkeit
  • Verwirrtheit

Es wurde in seltenen Fällen bei der Anwendung von Atarax auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:

  • Herzrasen
  • Fehlende Einstellung der Pupillenweite
  • Verschwommenes Sehen
  • Verstopfung
  • Erbrechen
  • Überempfindlichkeit des Immunsystems
  • Krampfanfälle
  • Störung des Bewegungsablaufes
  • Desorientiertheit
  • Halluzinationen
  • Harnverhaltung
  • Juckreiz
  • Hautausschlag
  • Nesselausschlag
  • Entzündung der Haut
  • Zu geringer Blutdruck
  • Anormaler Leberfunktionstest
  • Allergischer Schock
  • Lungenkrämpfe
  • Schwellungen von Gesicht und Hals und/oder Armen und Beinen
  • Vermehrtes Schwitzen
  • Hautausschlag
  • Pusteln
  • Entzündung der Haut oder Schleimhaut
  • Blasenbildung der Haut mit abschließender Ablösung der Haut

Nebenwirkungen mit unbekannter Häufigkeit:

  • Herzerkrankungen
  • Leberentzündung (Hepatitis)
  • Ohnmacht
  • Blasenbildende Hauterkrankungen

Die folgenden Nebenwirkungen wurden mit Cetirizin, dem wesentlichen Abbauprodukt von Hydroxyzin, beobachtet und können möglicherweise auch unter Hydroxyzin auftreten:

  • Blutplättchenmangel
  • Aggression
  • Depression
  • Muskelzuckungen
  • Muskelverkrampfungen
  • Ameisenlaufen
  • Augenrollen
  • Durchfall
  • Probleme beim Wasserlassen
  • Ungewolltes Wasserlassen
  • Erschöpfung
  • Flüssigkeitseinlagerung ins Gewebe (Ödem)
  • Gewichtszunahme

Vorsicht bei diesen Atarax-Nebenwirkungen

Schwere Nebenwirkungen sind solche, die das Leben bedrohen, zu Langzeitschäden führen oder bei keiner bzw. zu später Erkenntnis tödlich enden können.

Folgende Symptome können Anzeichen für schwere Nebenwirkungen sein:

  • Herzrhythmusstörungen
  • Herzklopfen
  • Atemschwierigkeiten
  • Bewusstlosigkeit
  • Schwellung des Gesichts, der Lippen, der Zunge oder des Rachens
  • Verengung der Atemwege
  • Atemprobleme
  • Atemnot
  • Juckreiz am gesamten Körper
  • Starker Blutdruckabfall

Diese Symptome können u. a. Anzeichen einer akuten schweren Herzerkrankung oder einer allergischen Reaktion sein.

Wenn Sie diese Symptome bei sich beobachten, brechen Sie die Einnahme von Atarax sofort ab und halten Sie Rücksprache mit einem Arzt.

Besondere Warnhinweise bei Atarax

Atarax stellt ein besonderes Risiko bei folgenden Patientengruppen oder Vorerkrankungen dar:

  • Schwangerschaft und Stillzeit
  • Kinder unter 6 Jahren
  • Bestehende, bekannte Allergien gegen die Inhaltsstoffe
  • Erhöhte Krampfbereitschaft
  • Stoffwechselerkrankung Porphyrie
  • Veränderungen im EKG
  • Herz-Kreislauferkrankungen
  • Zu niedrige Salzwerte im Blut
  • Erkrankungen des Sehnervs
  • Verengung der Harnwege
  • Prostataerkrankungen
  • Herabgesetzte Magen-Darmtätigkeit
  • Schwere Muskelschwäche
  • Grüner Star
  • Abflussstörung der Harnblase
  • Demenz
  • Wenn ein näheres Familienmitglied plötzlich aufgrund von Herzproblemen gestorben ist
  • bei akuter Vergiftung durch Alkohol, Schlaf- oder Schmerzmitteln

Mit folgenden Arzneimitteln können Wechselwirkungen auftreten:

  • Arzneimittel zur Behandlung von bakteriellen Infektionen (Antibiotika wie Erythromycin, Moxifloxacin, Levofloxacin)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Pilzinfektionen (Pentamidin)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Herzerkrankungen oder Bluthochdruck (Amiodaron, Quinidin, Disopyramid, Sotalol)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Psychosen (Haloperidol)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen (Citalopram, Escitalopram)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Magen-Darm-Erkrankungen (Prucaloprid)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Allergien
  • Arzneimittel zur Behandlung von Malaria (Mefloquin und Hydroxychloroquin)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Krebs (Toremifen, Vandetanib)
  • Arzneimittelmissbrauch oder starke Schmerzen (Methadon)
  • Arzneimittel gegen Depressionen (MAO-A-Hemmer)
  • bei gleichzeitige Behandlung mit Adrenalin (Stresshormon)

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Weitere Hinweise:

  • Atarax beeinträchtigt die Reaktions- und Konzentrationsfähigkeit, daher dürfen Sie sich nicht an das Steuer eines Fahrzeuges setzen und auch keine Werkzeuge oder Maschinen bedienen
  • Die gleichzeitige Verwendung von Alkohol oder anderen Beruhigungsmitteln sollte vermieden werden, da dadurch diese Effekte verstärkt werden

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