Atimos - Nebenwirkungen und Erfahrungen

Artikel geprüft von: Dr. med. Maria Lutz

Atimos ist ein rezeptpflichtiges Medikament, das zur Behandlung von Asthma, chronischer Bronchitis und Lungenemphysem eingesetzt wird. Es enthält den Wirkstoff Formoterol hemihydrat und gehört zu der Gruppe Beta-2- Sympathomimetika. Der Wirkstoff bindet in den Bronchien an speziellen Stellen, den sog. Rezeptoren, und bewirkt eine Erschlaffung der Bronchialmuskulatur. Somit erweitern sich verkrampfte und verengte Bronchien und die Atmung wird erleichtert. Auch das Abhusten von zähflüssigem Sekret wird verbessert.

Auf dieser Informationsseite gehen wir auf die häufigsten Nebenwirkungen und Wechselwirkungen in Verbindung mit Atimos ein. Sollten Sie eine der folgenden oder andere Nebenwirkungen beobachten, dann melden Sie diese bitte über unseren Meldeservice.

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Anwendung von Atimos

Asthma bronchiale: Dauerbehandlung (in Kombination mit anderen Arzneimitteln):

  • Jugendliche ab 12 Jahren und Erwachsene
    • Einzeldosis: 1 Sprühstoß
    • Gesamtdosis: 2-mal täglich
    • Zeitpunkt: im Abstand von 12 Stunden

Wenden Sie Atimos wie folgt an:

  1. Entfernen Sie die Schutzkappe vom Mundstück
  2. Atmen Sie langsam und so tief wie möglich aus
  3. Halten Sie das  Druckbehältnis, unabhängig von der Körperposition, in der inhaliert wird, mit dem Behälterboden nach oben. Platzieren Sie das Mundstück  vorsichtig zwischen den Zähnen und umschließen Sie es mit den Lippen. Neigen Sie den Kopf leicht nach hinten
  4. Atmen Sie langsam und tief durchh den Mund ein und drücken Sie gleichzeitig auf den oberen Teil des Inhalators, um einen Stoß freizusetzen
  5. Halten Sie den Atem so lange wie ohne Anstrengung möglich an und nehmen Sie anschließend den Inhalator aus dem Mund
  6. Wenn Sie einen weiteren Sprühstoß inhalieren wollen,  halten Sie den Inhalator in aufrechter Position und warten Sie eine halbe Minute, bevor Sie die Schritte 2 bis 5 wiederholen
  7. Setzen Sie nach dem Gebrauch immer die Schutzkappe auf, um Staub und Fusseln fernzuhalten. Setzen Sie die Schutzkappe mit festem Druck auf und lassen Sie sie einrasten.

Für andere Erkrankungen oder Altersgruppen, wie Patienten mit chronischer Bronchitis oder bei starken Beschwerden, werden ggf. unterschiedliche Dosierungen empfohlen. Die exakte Dosierung und Behandlungsdauer wird immer Ihr behandelnder Arzt mit Ihnen besprechen.

Ungewöhnlich schneller Herzschlag, Herzklopfen, Husten - Die häufigsten Nebenwirkungen

Auftretende Nebenwirkungen sind bei Medikamenten unterschiedlich häufig. Die offiziellen Einschätzungen zur Häufigkeit werden statistisch berechnet und finden sich im Beipackzettel wieder.

Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10) kann es zu den folgenden Nebenwirkungen kommen:

Laut Beipackzettel sind keine sehr häufigen Nebenwirkungen bekannt.

1 bis 10 Behandelte von 100 sind z. B. häufig betroffen von:

  • Ungewöhnlicher schneller Herzschlag
  • Herzklopfen
  • Husten
  • Zitten
  • Kopfschmerzen

Gelegentliche Nebenwirkungen bei Atimos

1 bis 10 Behandelte von 1000 erleiden gelegentlich z. B.:

  • Muskelkrämpfe
  • Muskelschmerzen
  • Übelkeit
  • Unruhe
  • Ruhelosigkeit
  • Schlafstörungen
  • Schwindel
  • Störungen des geschmacksempfindens
  • Missempfindungen im Rachenbereich
  • Erhöhte Herzfrequenz
  • Herzrhythmusstörungen
  • Erhöhte Herzfrequenz
  • Erniedrigung des Blutalkalispiegels
  • Erhöhung des Blutzuckerspiegels
  • Anstieg von Insulin
  • Anstieg von freien Fettsäuren
  • Anstieg von Glycerol
  • Anstieg von Ketonkörpern im Blut
  • Vermehrtes, sehr starkes Schwitzen

Es wurde in seltenen Fällen bei der Anwendung von Atimos auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:

  • Herzrhythmusstörungen
  • Herzenge
  • Blutdruckanstieg
  • Blutdrucksenkung
  • Krampf der Bronchialmuskeln
  • Starker Blutdruckabfall
  • Entzündungen der Nieren
  • Allergische Reaktionen
  • Juckreiz
  • Hautausschlag
  • Bronchialkrämpfe
  • Nesselsucht
  • Über mehrere Tage anhaltende Schwellung im Unterhautfettgewebe von Haut oder Schleimhaut
  • Akute Verschlimmerung einer Asthmaerkrankung
  • Wasseransammlungen an den Händen und/ oder Füßen
  • Unregelmäßiger Herzschlag
  • Verminderung der Anzahl der Blutplättchen
  • Übererregbarkeit
  • Verhaltensauffälligkeiten
  • Halluzinationen

Einige Nebenwirkungen wie Übelkeit, Störungen des Geschmackssinns, Missempfindungen im Mund- oder Rachenraum, sehr starkes Schwitzen, Unruhe, Kopfschmerzen, Schwindel sowie Muskelkrämpfe, können sich bei Fortführung der Behandlung mit Atimos im Verlauf von 1 bis 2 Wochen spontan zurückbilden.

Vorsicht bei diesen Atimos-Nebenwirkungen

Schwere Nebenwirkungen sind solche, die das Leben bedrohen, zu Langzeitschäden führen oder bei keiner bzw. zu später Erkenntnis tödlich enden können. 

Folgende Symptome können Anzeichen für schwere Nebenwirkungen sein:

  • Schwellung des Gesichts, der Lippen, der Zunge oder des Rachens
  • Verengung der Atemwege
  • Atemprobleme
  • Atemnot
  • Juckreiz am gesamten Körper
  • Schluckbeschwerden
  • Pfeifendes Atmen
  • Kurzatmigkeit
  • Kopfschmerzen
  • Zittern
  • Unwohlsein
  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Schläfrigkeit

Diese Symptome können u. a. Anzeichen einer allergischen Reaktion oder einer Überdosierung sein.

Wenn Sie diese Symptome bei sich beobachten, brechen Sie die Einnahme von Atimos sofort ab und halten Sie Rücksprache mit einem Arzt.

Besondere Warnhinweise bei Atimos

Atimos stellt ein besonderes Risiko bei folgenden Patientengruppen oder Vorerkrankungen dar:

  • Bestehende, bekannte Allergien gegen die Inhaltsstoffe
  • Schwere Herzerkrankungen
  • Frischer Herzinfarkt
  • Durchblutungsstörungen der Herzkranzgefäße
  • Ausgeprägte Herzschwäche
  • Herzrhythmusstörungen
  • Schwere Erregungsleitungsstörungen des Herzens
  • Herzklappenfehler
  • Veränderungen im EKG
  • Verengung der Blutgefäße
  • Abnormale Erweiterung der Blutgefäßwände
  • Schwerer Blutdruck
  • Überfunktion der Schilddrüse (Hyperthyreose)
  • Schwer kontrollierbarer Diabetes
  • Hohe Kaliumspiegel im Blut
  • Tumore des Nebennierenmarks
  • Herzrhythmusstörungen

 

Mit folgenden Arzneimitteln können Wechselwirkungen auftreten:

  • Arzneimittel zur behandlung von Herzrhythmusstörungen (Chinidin, Disopyramid, Procainamid)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Herzerkrankungen (Digitalis)
  • Arzneimittel, die Beta-Blocker genannt werden
  • Arzneimittel zur Behandlung einer Depression (Tranylcypromin, Amitriptylin, Imipramin oder Doxepin)
  • Arzneimittel zur Behandlung bestimmter psychiatrischer Erkrankungen (Phenothiazine)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Allergien (Antihistaminika wie Terfenadin, Astemizol, Mizolastine)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Asthma (Theophyllin)
  • Arzneimittel zur behandlung von Entzündungen (Glucocorticoide)
  • Arzneimittel zur Steigerung der Harnproduktion (Diuretika)
  • Arzneimittel zur Behandlung von bakteriellen Infektionen (Antibiotika wie Erythromycin)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Morbus Parkinson (Levodopa)
  • Arzneimittel zur Anregung der Gebärmutterkontraktion (Oxytocin)
  • Arzneimittel zur Behandlung einer Schilddrüsenunterfunktion (L-Thyroxin)
  • Arzneimittel zur Anwendung bei einer Narkose (Halogenierte Anästhetika wie Halothan, Methoxyfluran oder Enfluran)

Die zusätzliche Behandlung mit Tiotropium und Ipratropiumbromid in Kombination mit Atimos kann helfen, dass Ihre Atemwege noch stärker erweitert werden.

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Weitere Hinweise:

  • Eine Auswirkung von Atimos auf Ihre Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen ist unwahrscheinlich
  • Atimos enthält einen geringen Alkoholanteil. Jeder Sprühstoß enthält 9 Milligramm Ethanol

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