Avalox Infusion - Nebenwirkungen und Erfahrungen

Artikel geprüft von: Dr. med. Maria Lutz

Avalox Infusion ist ein rezeptpflichtiges Medikament, das zur Behandlung von außerhalb des Krankenhauses erworbene Lungenentzündung oder zur Behandlung von Hautinfektionen oder Weichgewebeinfektionen eingesetzt wird. Es enthält den Wirkstoff Moxifloxacin und gehört zu der Gruppe Fluorchinolone. Der Wirkstoff gehört zu den Antibiotika und tötet bestimmte Bakterien ab, indem er deren Erbgut schädigt. Das Erbgut ist nicht nur für die Weitergabe von Informationen während der Vermehrung der Zellen wichtig, sondern speichert auch Informationen über die Funktion des Stoffwechsels und die Produktion von Zellbestandteilen. Wird das Erbgut geschädigt, so bricht der Stoffwechsel in der Bakterienzelle zusammen und sie stirbt.

Auf dieser Informationsseite gehen wir auf die häufigsten Nebenwirkungen und Wechselwirkungen in Verbindung mit Avalox Infusion ein. Sollten Sie eine der folgenden oder andere Nebenwirkungen beobachten, dann melden Sie diese bitte über unseren Meldeservice.

Inhalte

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Anwendung von Avalox Infusion

Avalox Infusion wird immer von einem Arzt oder medizinischem Fachpersonal angewendet. Avalox Infusion ist zur intravenösen Anwendung bestimmt. Die empfohlene Dosis für Erwachsene beträgt 1 Flasche 1-mal täglich. Der Zeitraum der Infusion beträgt 60 Minuten.

In einigen Fällen wird Ihr Arzt die Behandlung mit Avalox Infusionslösung beginnen und mit Avalox Tabletten fortsetzen. Die Behandlungsdauer mit Avalox Infusion ist abhängig von der Art der Erkrankung und wie gut Sie auf die Behandlung ansprechen. Die Anwendungsdauer liegt zwischen 7 und 21 Tagen, variiert aber je nach Erkrankung.

Für andere Erkrankungen oder Altersgruppen werden ggf. unterschiedliche Dosierungen empfohlen. Die exakte Dosierung und Behandlungsdauer wird immer Ihr behandelnder Arzt mit Ihnen besprechen.

Übelkeit, Durchfall, Benommenheit - Die häufigsten Nebenwirkungen

Auftretende Nebenwirkungen sind bei Medikamenten unterschiedlich häufig. Die offiziellen Einschätzungen zur Häufigkeit werden statistisch berechnet und finden sich im Beipackzettel wieder.

Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10) kann es zu den folgenden Nebenwirkungen kommen:

Laut Beipackzettel sind keine sehr häufigen Nebenwirkungen bekannt.

1 bis 10 Behandelte von 100 sind z. B. häufig betroffen von:

  • Übelkeit
  • Durchfall
  • Benommenheit
  • Magenschmerzen
  • Bauchschmerzen
  • Erbrechen
  • Kopfschmerzen
  • Anstieg bestimmter Leberenzyme im Blut (Transaminasen)
  • Durch resistente Bakterien oder Pilze hervorgerufene Infektionen wie zum Beispiel Mundsoor und Pilzerkrankungen der Scheide
  • Reaktionen an der Injektions- und Infusionsstelle
  • Veränderungen des Herzrhythmus bei Patienten mit niedrigem Kaliumspiegel im Blut

Gelegentliche Nebenwirkungen bei Avalox Infusion

1 bis 10 Behandelte von 1000 erleiden gelegentlich z. B.:

  • Hautausschlag
  • Magenbeschwerden
  • Magenverstimmung
  • Sodbrennen
  • Geschmacksstörungen in seltenen Fällen bis zum Geschmacksverlust
  • Schlafstörungen überwiegend Schlaflosigkeit
  • Anstieg bestimmter Leberenzyme  im Blut (Gama-GT und/ oder alkalische Phosphatase)
  • Verminderung bestimmter weißer Blutkörperchen (Leukozyten, Neutrophile)
  • Verstopfung
  • Juckreiz
  • Schwindel
  • Schläfrigkeit
  • Blähungen
  • Veränderungen des Herzrhythmus
  • Leberfunktionsstörungen
  • Verminderter Appetit
  • Verminderte Nahrungsaufnahme
  • Verminderung bestimmter weißer Blutkörperchen
  • Schmerzzustände (insbesondere in Rücken, Brust, Becken und in den Extremitäten)
  • Vermehrung von Blutplättchen
  • Schwitzen
  • Vermehrung bestimmter weißer Blutkörperchen
  • Angstzustände
  • Allgemeines Unwohlsein
  • Schwächegefühl
  • Müdigkeit
  • Zittern
  • Gelenkschmerzen
  • Herzklopfen
  • Unregelmäßiger und schneller Herzschlag
  • Atemnot einschließlich asthmatischer Zustände
  • Anstieg eines bestimmten Verdauungsenzym im Blut (Amylase)
  • Psychomotorische Überaktivität/ Unruhe
  • Hautkribbeln
  • Veränderte Schmerzempfindlichkeit
  • Nesselsucht
  • Erweiterung der Blutgefäße
  • Verwirrung
  • Desorientierung
  • Verminderung von Blutplättchen
  • Sehstörungen mit Doppletsehen oder verschwommenes Sehen
  • Verminderte Blutgerinnung
  • Erhöhter Blutfettspiegel
  • Erniedrigte Anzahl der roten Blutkörperchen
  • Muskelschmerzen
  • Allergische Reaktionen
  • Anstieg des Gallenfarbstoffes Bilirubin im Blut
  • Venenentzündung
  • Magenschleimhautentzündung
  • Austrocknung
  • Schwere Herzrhythmusstörungen
  • Hauttrockenheit
  • Brustenge mit Schmerzen (Angina pectoris)

Es wurde in seltenen Fällen oder sehr seltenen Fällen bei der Anwendung von Avalox Infusion auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:

  • Muskelzuckungen
  • Muskelkrämpfe
  • Halluzination
  • Bluthochdruck
  • Anschwellen von Händen, Füßen, Knöchel, Lippen, Mund und Hals
  • Niedriger Blutdruck
  • Nierenfunktionsstörungen
  • Anstieg von Harnstoff und Kreatinin
  • Leberentzündung
  • Mundschleimhautentzündung
  • Ohrgeräusche
  • Gelbfärbung der Haut oder der Augen (Gelbsucht)
  • Beeinträchtigung des Schmerzempfindens, Temperaturempfindens oder des Berührungsempfindens über die Haut
  • Anormale Träume
  • Gestörte Aufmerksamkeit
  • Schluckbeschwerden
  • Geruchsstörungen bis hin zum Geruchsverlust
  • Koordinationsstörungen einschließlich Gangunsicherheit, insbesondere durch Benommenheit oder Schwindel
  • Teilweiser oder vollständiger Gedächtnisschwund
  • Beeinträchtigung des Hörvermögens, einschließlich Taubheit (üblicherweise reversibel)
  • Erhöhter Harnsäurespiegel
  • Gemütsschwankungen
  • Sprachstörungen
  • Ohnmachtsanfall
  • Muskelschwäche
  • Abfall der Anzahl der roten und weißen Blutkörperchen und der Blutplättchen
  • Gelenkentzündung
  • Abnormaler Herzrhythmus
  • Berührungsempfindlichkeit
  • Störung des Ich-Erlebens
  • Erhöhte Blutgerinnung
  • Gesteigerte Muskelspannung
  • Erhebliche Abnahme bestimmter weißer Blutkörperchen

Sehr seltene Fälle von lang anhaltenden (über Monate oder Jahre andauernden) oder dauerhaften Nebenwirkungen wie:

  • Sehnenentzündungen
  • Sehnenrisse
  • Gelenkschmerzen
  • Gliederschmerzen
  • Schwierigkeiten beim Gehen
  • Ungewöhnliche Empfindungen wie Kribbeln, Prickeln, Kitzeln, Brennen, Taubheitsgefühl oder Schmerzen
  • Depression
  • Ermüdung
  • Schlafstörungen
  • Eingeschränktes Erinnerungsvermögen
  • Beeinträchtigung des Hörsinns, Sehsinns, Geschmackssinns und Riechvermögen
  • Erweiterung und Schwächung der Aortenwand oder Einrisse der Aortenwand, die reißen können und tödlich sein können

Die folgenden unerwünschten Wirkungen sind bei intravenös behandelten Patienten mit größerer Häufigkeit aufgetreten:

  • Anstieg eines bestimmten Leberenzyms im Blut
  • Schwerer Durchfall mit Blut oder Schleim
  • Abnormaler schneller Herzrhythmus
  • Halluzination
  • Niedriger Blutdruck
  • Nierenfunktionsstörungen
  • Nierenversagen
  • Anschwellen von Händen, Füßen, Knöchel, Lippen, Mund oder Hals
  • Krampfanfälle

In Kombination mit anderen Chinolon-Antibiotika traten folgende Nebenwirkungen aus:

  • Erhöhter Druck im Schädel
  • Kopfschmerzen
  • Sehstörungen
  • Verschwommenes Sehen
  • Blinde Flecken
  • Doppeltsehen
  • Sehverlust
  • Erhöhter Natriumspiegel
  • Erhöhter Calciumspiegel
  • Bestimmte Bluterkrankung mit verringerte Anzahl roter Blutkörperchen
  • Lichtempfindlichkeitsreaktionen der Haut

Vorsicht bei diesen Avalox Infusion-Nebenwirkungen

Schwere Nebenwirkungen sind solche, die das Leben bedrohen, zu Langzeitschäden führen oder bei keiner bzw. zu später Erkenntnis tödlich enden können. 

Folgende Symptome können Anzeichen für schwere Nebenwirkungen sein:

  • Anormal schneller Herzrhythmus
  • Plötzlich auftretendes Unwohlsein
  • Gelbfärbung der Auge
  • Dunkelfärbung des Urins
  • Juckreiz
  • Erhöhte Blutungsneigung
  • Verwirrtheit
  • Gestörte Wachsamkeit
  • Rötliche zielscheibenförmige oder kreisförmige Flecken, oft mit Blässe in der Mitte
  • Hautablösung
  • Geschwüre im Mund, Rachen, Nase, im genitalbereich und an den Augen
  • Fieber
  • Grippeähnliche Symptome
  • Roter, schuppiger großflächiger Ausschlag mit Erhebung unter der Haut und Blasen
  • Fieber zu Beginn der Behandlung
  • Vermindertes Wasserlassen
  • Bewusstseinsverlust durch einen  starken Abfall des Blutzuckerspiegels
  • Rote Flecken auf der Haut, üblicherweise an den Unterschenkeln oder verbunden mit Gelenkschmerzen
  • Atemnot
  • Blutdruckabfall
  • Pulsjagen
  • Schwellung des Kehlkopfes
  • Schwellung des Gesichts, der Lippen, der Zunge oder des Rachens
  • Verengung der Atemwege
  • Atemprobleme
  • Atemnot
  • Krampfanfälle
  • Schmerzen, Brennen, Kribbeln, Taubheitsgefühl und/ oder Schwächegefühl in den Gliedmaßen
  • Depressionen
  • Selbstmordgedanken
  • Selbstmordversuche
  • Schwerer Durchfall mit Blut und/ oder Schleim
  • Schmerzen und Schwellung der Sehnen
  • Sehnenriss
  • Muskelschwäche
  • Muskelempfindlichkeit
  • Muskelschmerzen
  • Dunkel gefärbter Urin

Diese Symptome können u. a. Anzeichen einer Leberentzündung, einer schweren Hautreaktion, eines hypoglykämischen Komas, einer Entzündung der Blutgefäße, einer allergischen Reaktion, einer Erkrankung des Nervensystems, psychotische Reaktionen, einer Entzündung des Dickdarms, einer Sehnenentzündung, eines Muskelzerfalls oder von Nierenprobelmen sein.

Wenn Sie diese Symptome bei sich beobachten, brechen Sie die Einnahme von Avalox Infusion sofort ab und halten Sie Rücksprache mit einem Arzt.

Wenn Sie bemerken, dass Sie

  • Einen vorübergehenden Verlust des Sehvermögens haben
  • Augenbeschwerden
  • Augenschmerzen

Konsultieren Sie bitte sofort einen Augenarzt.

Besondere Warnhinweise bei Avalox Infusion

Avalox Infusion stellt ein besonderes Risiko bei folgenden Patientengruppen oder Vorerkrankungen dar:

  • Bestehende, bekannte Allergien gegen die Inhaltsstoffe
  • Schwangerschaft und Stillzeit
  • Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren
  • Sehnenerkrankungen
  • Sehnenschäden
  • Abnormaler Herzschlag
  • Veränderungen im EKG
  • Zu langsamer oder zu schneller Herzschlag
  • Leberfunktionsstörungen
  • Herzerkrankungen
  • Reizweiterleitungsstörungen im Herzen
  • Zu niedriger Kaliumspiegel im Blut
  • Hauterkrankungen wie Ausschlag, Hautablösung, Blasenbildung der Haut oder Geschwüre im Mund
  • Epilepsie
  • Krampfanfälle
  • Psychische Probleme
  • Starke Muskelschwäche
  • Vergrößerung oder Ausbuchtung eines großen Blutgefäßes
  • Riss in der Wand der Hauptschlagader
  • Undichte Herzklappen
  • Aneurysmen der Aorta
  • Angeborene Herzklappenfehler
  • Zuckerkrankheit (Diabetes)
  • Glucose-6-phosphat-Dehydrogenase-Mangel
  • Herzklopfen
  • Unregelmäßiger Herzschlag
  • Durchfall
  • Schwellungen in den Gelenken und Entzündungen oder Risse der Sehnen
  • Organtransplantierte Patienten

Mit folgenden Arzneimitteln können Wechselwirkungen auftreten:

  • Arzneimittel zur Behandlung von Herzerkrankungen
  • Arzneimittel zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen (Chinidin, Hydrochinidin, Disopyramid, Amiodaron, Sotalol, Dofetilid, Ibutilid)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Psychosen (Phenothiazine, Pimozid, Sertindol, Haloperidol, Sultoprid)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen (trizyklische Antidepressiva)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Infektionen (Saquinavir, Sparfloxacin, intravenös verabreichtes Erythromycin, Pentamidin)
  • Arzneimittel zur Behandlung von einer Malaria-Infektion (Halofantrin)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Allergien (Terfenadin, Astemizol, Mizolastin)
  • Cisaprid
  • Intravenös gegebenes Vincamin
  • Bepridil
  • Diphemanil
  • Arzneimittel, die den Kaliumspiegel erniedrigen (Diuretika, Abführmittel, Darmspülungen)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Entzündungen (Kortikosteroide)
  • Arzneimittel zur Behandlung von entzündungshemmenden Arzneimittel
  • Arzneimittel zur Behandlung von Pilzinfektionen (Amphotericin B)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Blutgerinnungsstörungen (Warfarin)

 

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Weitere Hinweise:

  • Avalox Infusion wird durch Nahrungsmittel einschließlich Milchprodukte nicht beeinflusst

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