Aza-effect - Nebenwirkungen und Erfahrungen

Artikel geprüft von: Dr. med. Maria Lutz

Aza-effect pharma 50 mg ist ein rezeptpflichtiges Medikament, das zur Vorbeugung der Abstoßungsreaktion bei einer Nieren-, Leber-, Herz-, Lungen- oder Bauchspeicheldrüsentransplantation eingesetzt wird. Außerdem kann es zur Behandlung von schwerer rheumatoider Arthritis, schweren Entzündungen des Darms (Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa) oder zur Behandlung von Krankheiten angewendet werden, bei denen Ihr Immunsystem gegen Ihren eigenen Körper reagiert (Autoimmunerkrankung), darunter schwere entzündliche Erkrankungen der Haut, der Leber, der Arterien und verschiedene Bluterkrankungen. Es enthält den Wirkstoff Azathioprin und gehört zu der Gruppe der Immunsuppressiva. Azathioprin unterdrückt das körpereigene Immunsystem, indem es die Nukleinsäure -Biosynthese hemmt. Dies führt zu einer Wachstumshemmung von B- und T-Lymphozyten, wodurch die unerwünschte Immunantwort bei Autoimmunerkrankungen und Transplantatabstoßungen ausgeschaltet wird

Auf dieser Informationsseite gehen wir auf die häufigsten Nebenwirkungen und Wechselwirkungen in Verbindung mit Aza-effect pharma 50 mg ein. Sollten Sie eine der folgenden oder andere Nebenwirkungen beobachten, dann melden Sie diese bitte über unseren Meldeservice.

Inhalte

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Anwendung von Aza-effect

Patienten, bei denen eine Organtransplantation erfolgte: 

Zu Therapiebeginn werden üblicherweise 5 mg pro kg Körpergewicht täglich verordnet. Danach beträgt die übliche Dosis 1 – 4 mg pro kg Körpergewicht täglich.

Nehmen Sie die Tabletten zu einer festen Tageszeit zu einer Mahlzeit mit einem Glas Wasser ein.

Für andere Erkrankungen, wie bei Patienten mit einer Leber-oder Nierenfunktionsstörung oder anderen Altersgruppen, wie bei älteren Patienten, werden ggf. unterschiedliche Dosierungen empfohlen. Die exakte Dosierung und Behandlungsdauer wird immer Ihr behandelnder Arzt mit Ihnen besprechen.

Verminderung der Knochenmarksfunktion, Übelkeit und Erbrechen - Die häufigsten Nebenwirkungen

Die offiziellen Einschätzungen zur Häufigkeit werden statistisch berechnet und finden sich im Beipackzettel wieder.

Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10) kann es zu den folgenden Nebenwirkungen kommen:

  • Verminderung der Knochenmarksfunktion
  • Übelkeit und Erbrechen
  • Appetitverlust
  • Niedrige Anzahl weißer Blutkörperchen in Bluttests, was eine Infektion hervorrufen kann
  • Virus-, Pilz- oder bakterielle Infektionen bei Transplantationspatienten

1 bis 10 Behandelte von 100 sind z. B. häufig betroffen von:

  • Niedrige Blutplättchenzahl, was zu erhöhter Blutungsneigung und Anfälligkeit für blaue Flecken führen kann

Gelegentliche Nebenwirkungen bei Aza-effect

1 bis 10 Behandelte von 1000 erleiden gelegentlich z. B.:

  • Virus-, Pilz- oder bakterielle Infektionen bei allen Patienten ausgenommen Transplantationspatienten
  • Niedrige Anzahl roter Blutkörperchen, was zu Ermüdung, Kopfschmerzen, Kurzatmigkeit bei körperlicher Betätigung, Schwindel und Blässe führen kann
  • Überempfindlichkeitsreaktionen
  • Allgemeines Unbehagen
  • Schwindel
  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Durchfall
  • Fieber
  • Schüttelfrost
  • Hautreaktionen wie Hautrötung und Ausschlag
  • Entzündungen der Blutgefäße
  • Muskel- und Gelenkschmerzen
  • Niedriger Blutdruck
  • Nieren- oder Leberstörungen
  • Darmprobleme
  • Entzündung der Bauchspeicheldrüse, was zu starken Schmerzen im Oberbauch, verbunden mit Übelkeit und Erbrechen, führen kann
  • Funktionsstörungen der Leber, die blassen Stuhl, dunklen Urin, Juckreiz und Gelbfärbung Ihrer Haut und Augen sowie Abweichungen in den Befunden der Leberfunktionstests verursachen können

Es wurden in seltenen Fällen bei der Anwendung von Aza-effect pharma 50 mg auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:

  • Funktionsstörungen von Blut und Knochenmark, die Schwäche, Müdigkeit, Blässe, Kopfschmerzen, entzündete Zunge, Atemlosigkeit, Blutergüsse oder Infektionen hervorrufen können
  • Funktionsstörungen des Darmes, die zu Durchfall, Bauchschmerzen, Verstopfung, Übelkeit und Erbrechen führen können
  • Schwere Leberschäden, die lebensbedrohlich sein können
  • Haarausfall, der sich bessern kann, auch wenn Sie die Einnahme von Aza-effect pharma fortsetzen
  • Verschiedene Arten von Krebs, einschließlich Blut-, Lymph- und Hautkrebs

Es wurden in sehr seltenen Fällen bei der Anwendung von Aza-effect pharma 50 mg auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:

  • Lebensbedrohliche allergische Reaktionen, die zu schwerwiegenden Hauterkrankungen führen
  • Lungenentzündungen, die Atemlosigkeit, Husten und Fieber verursachen

Vorsicht bei diesen Aza-effect-Nebenwirkungen

Schwere Nebenwirkungen sind solche, die das Leben bedrohen, zu Langzeitschäden führen oder bei keiner bzw. zu später Erkenntnis tödlich enden können. 

Folgende Symptome können Anzeichen für schwere Nebenwirkungen sein:

  • Starke Übelkeit
  • Durchfall
  • Fieber
  • Schüttelfrost
  • Muskel- oder Knochenschmerzen
  • Muskelsteife
  • Müdigkeit
  • Schwindel
  • Entzündungen der Blutgefäße
  • Nierenbeschwerden
  • Veränderungen der Menge des ausgeschiedenen Urins und Veränderungen der Urinfarbe
  • Keuchender Atmung
  • Atembeschwerden
  • Anschwellen von Augenlidern, Gesicht oder Lippen, Hautausschlag oder Juckreiz (insbesondere wenn Ihr gesamter Körper betroffen ist)
  • Verminderung der Knochenmarksfunktion
  • Niedrige Anzahl roter Blutkörperchen, was zu Ermüdung, Kopfschmerzen, Kurzatmigkeit bei körperlicher Betätigung, Schwindel und Blässe führen kann
  • Überempfindlichkeitsreaktionen
  • Allgemeines Unbehagen
  • Schwindel
  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Durchfall
  • Fieber
  • Schüttelfrost
  • Hautreaktionen wie Hautrötungen und Ausschlag
  • Entzündungen der Blutgefäße
  • Muskel- und Gelenkschmerzen
  • Niedriger Blutdruck
  • Nieren- oder Leberstörungen
  • Darmprobleme
  • Entzündung der Bauchspeicheldrüse, was zu starken Schmerzen im Oberbauch, verbunden mit Übelkeit und Erbrechen, führen kann
  • Funktionsstörungen der Leber, die blassen Stuhl, dunklen Urin, Juckreiz und Gelbfärbung Ihrer Haut und Augen sowie Abweichungen in den Befunden der Leberfunktionstests verursachen können
  • Funktionsstörungen von Blut und Knochenmark, die Schwäche, Müdigkeit, Blässe, Kopfschmerzen, entzündete Zunge, Atemlosigkeit, Blutergüsse oder Infektionen hervorrufen können
  • Funktionsstörungen des Darmes, die zu Durchfall, Bauchschmerzen, Verstopfung, Übelkeit und Erbrechen führen können
  • Schwere Leberschäden, die lebensbedrohlich sein können
  • Verschiedene Arten von Krebs, einschließlich Blut-, Lymph- und Hautkrebs
  • Lebensbedrohliche allergische Reaktionen, die zu schwerwiegenden Hauterkrankungen führen
  • Lungenentzündungen, die Atemlosigkeit, Husten und Fieber verursachen
  • Geschwüre im Rachen
  • Blutungen

Wenn Sie diese Symptome bei sich beobachten, halten Sie sofort Rücksprache mit einem Arzt.

Besondere Warnhinweise bei Aza-effect

Aza-effect pharma 50 mg stellt ein besonderes Risiko bei folgenden Patientengruppen oder Vorerkrankungen dar:

  • Schwangerschaft und Stillzeit
  • Kinder und Jugendlich unter 18 Jahren
  • Allergie gegen Azathioprin, Mercaptopurin oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels
  • Wenn Sie an schweren Infektionen leiden
  • Wenn Sie eine schwere Leber- oder Knochenmarksstörung haben
  • Wenn Sie an einer Entzündung der Bauchspeicheldrüse leiden
  • Wenn Sie vor kurzem mit einem Lebendimpfstoff geimpft wurden, z. B. Pocken oder Gelbfieber
  • Wenn Sie während der Einnahme von Aza-effect pharma eine Impfung erhalten sollen
  • Wenn Sie an einer Erkrankung leiden, bei der Ihr Körper zu wenig Thiopurinmethyltransferase (TPMT) produziert
  • Wenn Sie an dem Lesch-Nyhan-Syndrom leiden

Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln:

  • Arzneimittel zur Behandlung von Gicht (Allopurinol, Oxypurinol, Thiopurinol)
  • Muskelrelaxantien (d-Tubocurarin, Pancuronium, Cuccinylcholin)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Organabstoßungen (Ciclosporin, Tacrolimus)
  • Eine bestimmte Art von Antikörper (Infliximab)
  • Eine bestimmte Art von Antibiotika (Mesalazin, Sulfasalazin, Olsalazin)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Blutgerinnungsstörungen (Warfarin oder Phenprocoumon)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Bluthochdruck (ACE-Hemmer wie Ramipril)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Magengeschwüren (H2- Antihistaminika wie Cimetidin)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Krebs oder Arzneimittel, welche die Bildung neuer Blutzellen verlangsamen oder verhindern
  • Arzneimittel zur Behandlung von Bluthochdruck, die der Entwässerung dienen (Furosemid)

Bitte beachten Sie, dass diese Hinweise auch für Arzneimittel gelten können, die Sie vor einiger Zeit angewendet haben oder in absehbarer Zukunft anwenden werden.

Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob Sie Arzneimittel einnehmen, die die oben genannten Wirkstoffe enthalten, sollte eine ärztliche Rücksprache erfolgen.

  • Impfstoffe gegen eine Hepatitis B Infektion
  •  Jede Art von Lebendimpfstoffen

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Wenn Sie eine Therapie mit Immunsuppressiva erhalten, könnte sich Ihr Risiko für folgende Erkrankungen durch die Einnahme von Aza-effect pharma erhöhen:

  • Tumore, einschließlich Hautkrebs. Vermeiden Sie es daher unter der Einnahme von Aza-effect pharma 50 mg, sich übermäßigem Sonnenlicht auszusetzen, tragen Sie Schutzkleidung und verwenden Sie schützende Sonnencreme mit einem hohen Lichtschutzfaktor
  • Lymphoproliferative Erkrankungen. Bei Behandlungsschemata, die mehrere Immunsuppressiva (einschließlich Thiopurine) enthalten, kann dies zum Tod führen. Eine Kombination mehrerer gleichzeitig angewendeter Immunsuppressiva erhöht das Risiko für durch Virusinfektionen verursachte Erkrankungen des Lymphsystems (durch das Epstein-Barr-Virus bedingte lymphoproliferative Erkrankungen)

Die Einnahme von Aza-effect pharma kann Ihr Risiko für Folgendes erhöhen:

  • Makrophagenaktivierungssyndrom (exzessive Aktivierung weißer Blutkörperchen, die mit Entzündungen einhergeht), tritt in der Regel bei Menschen mit bestimmten Arten von Arthritis auf

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