Azarga - Nebenwirkungen und Erfahrungen

Artikel geprüft von: Dr. med. Maria Lutz

Azarga ist ein rezeptpflichtiges Medikament, das zur Behandlung von erhöhten Augeninnendruck und Engwinkelglaukom eingesetzt wird. Es enthält die Wirkstoffkombination Brinzolamid und Timolol hydrogenmaleat und gehört zu der Gruppe Arzneimittel zur Anwendung am Auge (Ophtalmika).

Brinzolamid: Der Wirkstoff senkt den Augeninnendruck, indem er die Produktion des Kammerwassers im Auge verringert. Ist zuviel Kammerwasser im Auge vorhanden, so steigt im Auge durch die überschüssige Flüssigkeit der Druck an und es können auf Dauer Schäden am Auge entstehen.

Timolol: Der Wirkstoff senkt den Augeninnendruck, indem er die Produktion des Kammerwassers verringert. Ist zuviel Kammerwasser im Auge, so steigt durch die überschüssige Flüssigkeit der Druck im Auge an und es können auf Dauer Schäden am Auge entstehen.

Auf dieser Informationsseite gehen wir auf die häufigsten Nebenwirkungen und Wechselwirkungen in Verbindung mit Azarga ein. Sollten Sie eine der folgenden oder andere Nebenwirkungen beobachten, dann melden Sie diese bitte über unseren Meldeservice.

Inhalte

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Anwendung von Azarga

Die empfohlene Dosierung von Azarga beträgt üblicherweise 2-mal täglich 1 Tropfen Azarga in das betroffene Auge. Wenden Sie Azarga nur dann an beiden Augen an, wenn Ihr Arzt dies ausdrücklich angewiesen hat. Wenden Sie Azarga nur so lange an, wie von Ihrem Arzt verordnet.

Sollte ein Tropfen nicht ins Auge gelangt sein, tropfen Sie Azarga nach. Wenn Sie zusätzlich andere Augentropfen oder Augensalben anwenden, lassen Sie zwischen den Anwendungen von Azarga und anderen Augenarzneimitteln mindestens 5 Minuten vergehen.

Für die exakte Anwendung lesen Sie bitte Ihre Originalpackunsbeilage sorgfältig durch. In Ihrer Originalpackunsbeilage ist die Anwendung schrittweise und in Bildern erklärt.

Für andere Erkrankungen oder Altersgruppen werden ggf. unterschiedliche Dosierungen empfohlen. Die exakte Dosierung und Behandlungsdauer wird immer Ihr behandelnder Arzt mit Ihnen besprechen.

Entzündung der Augenoberfläche, verschwommenes Sehen, Augenreizung - Die häufigsten Nebenwirkungen

Auftretende Nebenwirkungen sind bei Medikamenten unterschiedlich häufig. Die offiziellen Einschätzungen zur Häufigkeit werden statistisch berechnet und finden sich im Beipackzettel wieder.

Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10) kann es zu den folgenden Nebenwirkungen kommen:

Laut Beipackzettel sind keine sehr häufigen Nebenwirkungen bekannt.

1 bis 10 Behandelte von 100 sind z. B. häufig betroffen von:

  • Entzündung der Augenoberfläche
  • Verschwommenes Sehen
  • Augenreizung mir Brennen, Stechen, Jucken, Tränen und Rötung der Augen
  • Augenschmerzen
  • Herzfrequenz erniedrigt
  • Geschmacksstörungen

Gelegentliche Nebenwirkungen bei Azarga

1 bis 10 Behandelte von 1000 erleiden gelegentlich z. B.:

  • Schädigung der vorderen Schicht des Augapfels
  • Entzündung der Augenoberfläche mit Schädigung der Oberfläche
  • Entzündung des Augeninneren
  • Hornhautfärbung
  • Veränderte oder verminderte Empfindung der Augen
  • Augenausfluss
  • Trockenes Auge
  • Müde Augen
  • Juckende Augen
  • Augenrötung
  • Rötung des Augenlids
  • Erniedrigung der weißen Blutkörperchen
  • Verminderter Blutdruck
  • Husten
  • Blut im Urin
  • Körperschwäche

Es wurde in seltenen Fällen bei der Anwendung von Azarga auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:

  • Hornhauterkrankungen
  • Lichtempfindlichkeit
  • Verstärkte Tränenproduktion
  • Verkrustung des Augenlids
  • Schlafprobleme
  • Halsschmerzen
  • Laufende Nase

Nebenwirkungen mit unbekannter Häufigkeit (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar):

  • Augenallergie
  • Sehstörung
  • Schädigung des Sehnervs
  • Erhöhter Augeninnendruck
  • Ablagerungen auf der Augenoberfläche
  • Verringerte Empfindung des Auges
  • Entzündung oder Infektion der Bindehaut
  • Sehbeschwerden
  • Anormales Sehen
  • Doppletsehen
  • Verstärkte Pigmentierung der Augen
  • Wachstum von Bindehautzellen auf der Augenoberfläche
  • Augenschwellung
  • Verringertes Wimpernwachstum
  • Verringerte Anzahl an Augenwimpern
  • Erschlaffung der Oberlider (Augen sehen halb geschlossen aus)
  • Entzündung der Augenlider und der Talgdrüsen der Augenlider
  • Hornhautentzündung und Ablösung der Gefäßschicht unterhalb der Netzhaut nach einem Eingriff
  • Verminderte Hornhautempfindlichkeit
  • Veränderungen des Herzrhythmus oder der Herzfrequenz
  • Niedrige Herzfrequenz
  • Herzklopfen/ Herzrasen
  • Erhöhte Herzfrequenz
  • Brustkorbschmerzen
  • Verminderte Herzfunktion
  • Herzinfarkt
  • Erhöhter Blutdruck
  • Verminderte Blutversorgung des Gehirns
  • Schlaganfall
  • Flüssigkeitsansammlung im Gewebe
  • Herzkrankheit mit Kurzatmigkeit
  • Schwellung von Füßen und Beinen durch Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe
  • Geschwollene Füße, Beine und Knöchel
  • Niedriger Blutdruck
  • Erblassen von Fingern, Zehen und gelegentlich anderen Körperbereiche
  • Kalte Hände und Füße
  • Verengung der Atemwege in den Lungen
  • Kurzatmigkeit
  • Atembeschwerden
  • Erkältungssymptome
  • Engegefühl in der Brust
  • Nasenenebenhöhlenentzündung
  • Niesen
  • Verstopfte Nase
  • Trockene Nase
  • Nasenbluten
  • Rachenreizung
  • Halluzinationen
  • Depressionen
  • Albträume
  • Erinnerungsverlust
  • Kopfschmerzen
  • Nervosität
  • Reizbarkeit
  • Müdigkeit
  • Zittern
  • Anormales Gefühlsleben
  • Ohnmacht
  • Schwindel
  • Benommenheit
  • Allgemeines oder starkes Schwächegefühl
  • Ungewöhnliche Empfindungen wie Kribbeln
  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Durchfall
  • Blähungen
  • Magen-Darmbeschwerden
  • Speiseröhrenentzündung
  • Trockenen oder anormales Gefühl im Mund
  • Verdauungsstörungen
  • Magenschmerzen
  • Abnormaler Leberfunktionstest
  • Erhöhte Cholesterinwerte im Blut
  • Erniedrigte Anzahl roter Blutkörperchen
  • Allergische Reaktionen am ganzen Körper
  • Schwellungen unter der Haut, die auch im Gesicht und den Extremitäten auftreten können
  • Verengung der Atemwege
  • Schluckbeschwerden
  • Atembeschwerden
  • Nesselausschlag
  • Ausschlag lokal oder am gesamten Körper
  • Juckreiz
  • Schwere lebensbedrohliche Reaktionen
  • Ohrgeräusche
  • Drehempfinden
  • Schwindel
  • Rötung und Entzündung der Haut
  • Anormale oder verringerte Berührungsempfindlichkeit der Haut
  • Haarausfall
  • Weiß bis silberfarben aussehender Hautausschlag
  • Verschlechterung eines bestehenden Hautausschlags
  • Rückenschmerzen
  • Gelenkschmerzen
  • Muskelschmerzen
  • Muskelkrämpfe
  • Schmerzen in den Extremitäten
  • Muskelermüdung
  • Verstärkte klinische Zeichen und Symptome einer Muskelkrankheit
  • Nierenschmerzen
  • Schmerzen im unteren Rückenbereich
  • Häufiges Wasserlassen
  • Sexuelle  Funktionsstörungen
  • Verringertes sexuelles Verlangen
  • Erektionsprobleme
  • Niedriger Blutzuckerspiegel

Vorsicht bei diesen Azarga-Nebenwirkungen

Schwere Nebenwirkungen sind solche, die das Leben bedrohen, zu Langzeitschäden führen oder bei keiner bzw. zu später Erkenntnis tödlich enden können. 

Folgende Symptome können Anzeichen für schwere Nebenwirkungen sein:

  • Hautausschlag
  • Schwere Hautreaktionen
  • Starke Augenrötung
  • Augenjucken

Diese Symptome können u. a. Anzeichen einer allergischen Reaktion sein.

Wenn Sie diese Symptome bei sich beobachten, brechen Sie die Einnahme von Azarga sofort ab und halten Sie Rücksprache mit einem Arzt.

Besondere Warnhinweise bei Azarga

Azarga stellt ein besonderes Risiko bei folgenden Patientengruppen oder Vorerkrankungen dar:

  • Bestehende, bekannte Allergien gegen die Inhaltsstoffe
  • Schwangerschaft und Stillzeit
  • Kinder und  Jugendliche unter 18 Jahren
  • Bestehende, bekannte Allergien gegen Sulfonamide
  • Atemprobleme, auch in der Vorgeschichte
  • Asthma
  • Schwere, langanhaltende und verengende Bronchitis
  • Heuschnupfen
  • Verlangsamter Herzschlag
  • Herzschwäche
  • Herzrhythmusstörungen
  • Übersäuerung des Blutes
  • Nierenfunktionsstörungen
  • Herzerkrankungen
  • Erkrankungen mit mangelhafter Durchblutung
  • Zuckerkrankheit (Diabetes)
  • Überaktivität der Schilddrüse
  • Muskelschwäche
  • Bevorstehende Operationen
  • Leberfunktionsstörungen
  • Trockene Augen
  • Probleme mit der Hornhaut
  • Nierenfunktionsstörungen

Mit folgenden Arzneimitteln können Wechselwirkungen auftreten:

  • Arzneimittel zur Behandlung eines Bluthochdrucks
  • Arzneimittel zur Behandlung einer Malaria-infektion (Quinidin)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen (Amidaron)
  • Arzneimittel zur Behandlung einer Herzschwäche  (Herzglykoside)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Diabetes
  • Arzneimittel zur Behandlung von Magengeschwüren
  • Arzneimittel zur Behandlung von Pilzen
  • Arzneimittel zur Behandlung von viralen Infektionen
  • Arzneimittel zur Behandlung von bakteriellen Infektionen
  • Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen (Fluoxetin, Paroxetin)
  • Arzneimittel, die Carboanhydrasehemmer genannt werden (Acetazolamid oder Dorzolamid)
  • Arzneimittel, die den Sympathikus anregen (Adrenalin)

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Weitere Hinweise:

  • Wenden Sie Azarga nur an Ihren Augen an. Azarga ist nicht zum Einnehmen bestimmt
  • Kurz nach dem Eintropfen von Azarga werden Sie möglicherweise leicht verschwommen sehen. Daher sollten Sie nicht am Straßenverkehr teilnehmen oder gefährliche Maschinen bedienen, bis diese Sehstörung abgeklungen ist
  • Azarga enthält Benzalkoniumchlorid, das bei empfindlichen Personen Allergien auslösen kann. Bei Kontaktlinsenträgern können sich die Kontaktlinsen verfärben

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