Besremi - Nebenwirkungen und Erfahrungen

Artikel geprüft von: Dr. med. Maria Lutz

Besremi ist ein rezeptpflichtiges Medikament, das zur Stimulation des Immunsystems oder zur Bekämpfung von Krebszellen eingesetzt wird. Es enthält den Wirkstoff Ropeginterferon alfa-2b und gehört zu der Gruppe Interferone. Interferone stimulieren Ihr Immunsystem und können zur Hemmung des Wachstums von Krebszellen beitragen. Polycythaemia vera ist eine Krebs-ähnliche Krankheit, bei der das Knochenmark unkontrolliert zu viele rote Blutkörperchen produziert. Besremi wird als Monotherapie zur Behandlung von Polycythaemia vera bei Erwachsenen angewendet die eine Reduktion der roten Blutkörperchen, weißen Blutkörperchen oder Blutplättchen benötigen.

Auf dieser Informationsseite gehen wir auf die häufigsten Nebenwirkungen und Wechselwirkungen in Verbindung mit Besremi ein. Sollten Sie eine der folgenden oder andere Nebenwirkungen beobachten, dann melden Sie diese bitte über unseren Meldeservice.

Inhalte

MedWatcher logo

Jetzt NEU: Dein persönlicher MedWatcher für mehr Sicherheit im Leben. 

Der MedWatcher ist kostenfrei und unterstützt dich bei deiner optimalen Therapie!

  • Alle deine Medikamente überwachen
  • Automatische Sicherheitshinweise
  • Individuelle Nebenwirkungs-Profile
  • Vergleich mit anderen Patienten
  • Jederzeit Online-Hilfe bei Fragen

Anwendung von Besremi

Die übliche Anfangsdosis von Besremi beträgt 100 Mikrogramm alle 2 Wochen. Ihr Arzt oder Ihre Ärztin wird Ihre Dosis dann schrittweise erhöhen und kann Ihre Dosis während der Behandlung anpassen. Dieses Arzneimittel ist zur subkutanen Anwendung bestimmt, d.h. dass es in das Unterhautgewebe injiziert wird. Es darf nicht in einen Bereich des Körpers injiziert werden, in welchem die Haut gereizt, gerötet, blau verfärbt, infiziert oder vernarbt ist.

Wenn Sie die Anwendung von Besremi vergessen haben Sie sollten die Dosis injizieren, sobald Sie sich daran erinnern. Wenn jedoch mehr als 2 Tage seit der vergessenen Dosis verstrichen sind, lassen Sie die Dosis aus und injizieren Sie die nächste Dosis, sobald diese fällig ist. Wenden Sie nicht die doppelte Menge an, wenn Sie die vorherige Anwendung vergessen haben.

Für andere Erkrankungen oder Altersgruppen werden ggf. unterschiedliche Dosierungen empfohlen. Die exakte Dosierung und Behandlungsdauer wird immer Ihr behandelnder Arzt mit Ihnen besprechen.

Verminderte Anzahl an Blutzellen, Gelenkschmerzen, Muskelschmerzen - Die häufigsten Nebenwirkungen

Auftretende Nebenwirkungen sind bei Medikamenten unterschiedlich häufig. Die offiziellen Einschätzungen zur Häufigkeit werden statistisch berechnet und finden sich im Beipackzettel wieder.

Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10) kann es zu den folgenden Nebenwirkungen kommen:

  • Rückgang der Anzahl einer bestimmten Art weißer Blutkörperchen (Leukozyten)
  • Verminderte Anzahl an Blutplättchen
  • Gelenkschmerzen
  • Muskelschmerzen
  • Grippeähnliche Symptome
  • Gefühl der Müdigkeit
  • Anstieg des Enzyms Gamma-Glutamyltransferase im Blut

1 bis 10 Behandelte von 100 sind z. B. häufig betroffen von:

  • Änderungen des Herzschlags
  • Atemwegsinfekte
  • Laufende oder verstopfte Nase
  • Pilzinfektionen
  • Rückgang der Anzahl roter Blutzellen
  • Anstieg oder Rückgang der Schilddrüsenaktivität
  • Anstieg eines schilddrüsenstimulierenden Hormons
  • Schilddrüsenentzündung
  • Anstieg von Triglyceriden (eine Fettart) im Blut
  • Verminderter Appetit
  • Aggressives Verhalten
  • Depression
  • Angstgefühl
  • Probleme beim Einschlafen oder dem Durchschlafen
  • Stimmungsschwankungen
  • Mangelnde körperliche Energie oder Motivation
  • Kopfschmerzen
  • Schwindel
  • Verminderter Tastsinn
  • Verringerte Tastempfindung
  • Schläfrigkeit
  • Gefühl von Ameisenlaufen oder Kribbeln der Haut
  • Augentrockenheit
  • Schädigung der Kapillaren (sehr kleiner Blutgefäße) im Körper
  • Atemschwierigkeiten
  • Durchfall
  • Übelkeit
  • Bauchschmerzen
  • Magenschmerzen
  • Verstopfung
  • Mundtrockenheit
  • Leberstörung
  • Erhöhung bestimmter Leberenzyme
  • Juckreiz
  • Haarausfall
  • Hautausschlag
  • Rötung der Haut
  • Schuppenflechte
  • Trockene und schuppende Haut
  • Akne
  • Verdickung der oberen Hautschicht
  • Vermehrtes Schwitzen
  • Angriff des Immunsystems am eigenen Körper (Autoimmunerkrankung)
  • Arthritis
  • Schmerzen in Armen und Beinen
  • Knochenschmerzen
  • Schmerzvolle, plötzliche Anspannung eines Muskels
  • Fieber
  • Schwäche
  • Schüttelfrost
  • Allgemeine Gesundheitsprobleme
  • Reizung oder Rötung an der Einstichstelle

Gelegentliche Nebenwirkungen bei Besremi

1 bis 10 Behandelte von 1000 erleiden gelegentlich z. B.:

  • Infektionen
  • Erneute Infektionen mit Herpes
  • Bakterieninfektionen
  • Zunahme der Anzahl an Blutplättchen
  • Autoimmunerkrankungen der Schilddrüse
  • Bereiche von entzündeten Gewebe in verschiedenen Körperteilen
  • Zuckerkrankheit (Diabetes)
  • Panikattacken
  • Halluzinationen
  • Gefühl von Stress
  • Nervosität
  • Mangel von Interesse an Aktivitäten
  • Alpträume
  • Reizbarkeit
  • Verwirrung
  • Schädigung des Zentralnervensystems
  • Migräne
  • Psychische Störungen
  • Sehstörungen
  • Sensibilitätsstörungen
  • Zitternde Hände
  • Augenbeschwerden
  • Ekzem am Augenlid
  • Hörverlust
  • Klingeln im Ohr (Tinnitus)
  • Schwindelgefühl
  • Drehschwindel
  • Herzerkrankungen wie Herzblock
  • Blutgerinnsel in den Blutgefäßen des Herzens
  • Undichte Aortenklappe
  • Bluthochdruck
  • Reduzierte Blutversorgung bestimmter Körperteile
  • Blaue Flecken (Hämatome)
  • Hautrötung mit Hitzegefühl
  • Entzündung des Lungengewebes
  • Husten
  • Nasenbluten
  • Halsschmerzen
  • Entzündung des Magens
  • Erkrankung der Bauchwand
  • Blähungen
  • Magenverstimmung
  • Schmerzhaftes Schlucken
  • Zahnfleischbluten
  • Leberentzündung
  • Leberschäden
  • Lebervergrößerung
  • Empfindlichkeit gegenüber Sonnenlicht
  • Abschälung der Haut
  • Nagelerkrankungen
  • Muskelschwäche
  • Nackenschmerzen
  • Schmerzen in der Leistengegend
  • Blasenentzündung
  • Schmerzen beim Wasserlassen
  • Erhöhter Harndrang
  • Harnverhalt
  • Sexuelle Probleme
  • Schmerzen und Jucken an der Einstichstelle
  • Wetterempfindlichkeit
  • Gewichtsverlust
  • Erhöhung der Harnsäure im Blut
  • Antikörper, die vom körpereigenen Immunsystem gegen rote Blutzellen gebildet werden
  • Versuchte Selbsttötung
  • Selbstmordgedanken
  • Verlust der Sehkraft, der durch Einblutungen in die Netzhaut oder durch Anhäufung von Fett in oder unter der Netzhaut verursacht werden kann

Es wurde in seltenen Fällen bei der Anwendung von Besremi auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:

  • Bipolare Störungen
  • Manie
  • Erkrankungen, die den Herzmuskel betreffen
  • Starke Schmerzen im Brustraum als Folge einer Blockade der Herzkranzgefäße (Angina pectoris
  • Leberversagen
  • Vermehrte blaue Flecken
  • Blutungen
  • Verminderte Anzahl an Blutplättchen
  • Blutarmut
  • Extremes Schwächegefühl
  • Reduzierter Blutfluss zu Ihrem Herzmuskel

Nebenwirkungen mit unbekannten Häufigkeit:

  • Verlust der Sehkraft, des Gehörs
  • Hautpigmentierung
  • Schwere allergische Reaktionen
  • Hautverfärbung
  • Zahnfleischerkrankungen
  • Erkrankung der Zähne
  • Veränderung der Farbe der Zunge
  • Verlust der Sehkraft, der durch die Schädigung der Netzhaut oder des Sehnervs verursacht werden kann
  • Erblindung
  • Atemschwierigkeiten
  • Atemnot
  • Husten
  • Schmerzen im Brustraum
  • Lungenentzündung
  • Bluthochdruck in den Blutgefäßen, die Blut vom Herzen zur Lunge transportieren
  • Lungenfibrose
  • Netzhautablösung

Vorsicht bei diesen Besremi-Nebenwirkungen

Schwere Nebenwirkungen sind solche, die das Leben bedrohen, zu Langzeitschäden führen oder bei keiner bzw. zu später Erkenntnis tödlich enden können. 

Folgende Symptome können Anzeichen für schwere Nebenwirkungen sein:

  • Änderungen des Herzschlags
  • Versuchte Selbsttötung
  • Selbstmordgedanken
  • Verlust der Sehkraft, der durch Einblutungen in die Netzhaut oder durch Anhäufung von Fett in oder unter der Netzhaut verursacht werden kann
  • Verlust der Sehkraft, der durch die Schädigung der Netzhaut oder des Sehnervs verursacht werden kann
  • Erblindung
  • Atemschwierigkeiten
  • Atemnot
  • Husten
  • Schmerzen im Brustraum
  • Lungenentzündung
  • Bluthochdruck in den Blutgefäßen, die Blut vom Herzen zur Lunge transportieren
  • Lungenfibrose
  • Netzhautablösung
  • Depression
  • Schwellung des Gesichts, der Lippen, der Zunge oder des Rachens
  • Verengung der Atemwege
  • Atemprobleme
  • Atemnot
  • Pfeifendes Atmen
  • Juckreiz am gesamten Körper
  • Starker Blutdruckabfall
  • Schluckbeschwerden
  • Nesselsucht
  • Husten
  • Fieber
  • Schmerzen im Brustraum
  • Veränderungen der Sehkraft
  • Zahnverlust

Diese Symptome können u. a. Anzeichen einer akuten schweren Erkranung oder einer allergischen Reaktion sein.

Wenn Sie diese Symptome bei sich beobachten, halten Sie sofort Rücksprache mit einem Arzt.

Besondere Warnhinweise bei Besremi

Besremi stellt ein besonderes Risiko bei folgenden Patientengruppen oder Vorerkrankungen dar:

  • Bestehende, bekannte Allergien gegen die Inhaltsstoffe
  • Schilddrüsenerkrankung
  • Psychische Störungen
  • Selbstmordgedanken
  • Schwere Herzerkrankungen
  • Autoimmunerkrankungen
  • Rheumatoide Arthritis
  • Schuppenflechte
  • Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa)
  • Organtransplantationen
  • Fortgeschrittene, nicht heilbare Lebererkrankung
  • Nierenfunktionsstörungen
  • Zuckerkrankheit (Diabetes)
  • Bluthochdruck
  • Leberfunktionsstörungen

Mit folgenden Arzneimitteln können Wechselwirkungen auftreten:

  • Arzneimittel zur Behandlung einer Hepatitis B Infektion (Telbivudin)

Inhalte

Jetzt NEU: Dein persönlicher MedWatcher für mehr Sicherheit im Leben. 

MedWatcher logo

Der MedWatcher ist kostenfrei und unterstützt dich bei deiner optimalen Therapie!

  • Alle deine Medikamente überwachen
  • Automatische Sicherheitshinweise
  • Individuelle Nebenwirkungs-Profile
  • Vergleich mit anderen Patienten
  • Jederzeit Online-Hilfe bei Fragen

Weitere Hinweise:

  • Sie dürfen dieses Arzneimittel nicht verwenden, wenn Sie Folgendes bemerken: der Fertigpen sieht beschädigt aus, die Lösung ist trübe, enthält Partikel oder Flöckchen oder weist eine andere Farbe auf als farblos bis hellgelb
  • Aufbrauchfrist nach Anbruch Nach dem Öffnen kann der Fertigpen bis zu 30 Tage im Kühlschrank aufbewahrt werden (2°C – 8°C), wenn die Pen-Kappe aufgesetzt ist und wenn er im Umkarton aufbewahrt wird, um den Inhalt vor Licht zu schützen. Lagerungshinweis Im Kühlschrank (2-8°C) lagern. Nicht einfrieren. Den Fertigpen im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen

Meine Nebenwirkung online melden

Sie leiden unter Nebenwirkungen durch eines Ihrer Medikamente oder haben einen Verdacht? Melden Sie Ihre Beschwerden jetzt diskret online und tragen Sie aktiv zur Arzneimittelsicherheit für sich und andere bei.

Ihre Daten werden zu 100% vertraulich behandelt