Binocrit - Nebenwirkungen und Erfahrungen

Artikel geprüft von: Dr. med. Maria Lutz

Binocrit ist ein rezeptpflichtiges Medikament, das zur Behandlung einer symptomatischen durch eine Nierenerkrankung bedingten Blutarmut eingesetzt wird. Es enthält den Wirkstoff Epoetin alfa und gehört zu der Gruppe der Biosimilars. Epoetin alfa regt die Bildung roter Blutkörperchen im Blut an. Diese enthalten Hämoglobin, eine Substanz die Sauerstoff transportiert.

Auf dieser Informationsseite gehen wir auf die häufigsten Nebenwirkungen und Wechselwirkungen in Verbindung mit Binocrit ein. Sollten Sie eine der folgenden oder andere Nebenwirkungen beobachten, dann melden Sie diese bitte über unseren Meldeservice.

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Anwendung von Binocrit

Binocrit wird als Injektion entweder direkt in eine Vene oder über eine Kanüle (intravenös) oder unter die Haut (subkutan) verabreicht.

Die Art der Injektion entscheidet der Arzt. In der Regel wird die Injektion von einem Arzt oder einer medizinischen Fachkraft verabreicht.

Die Dosis wird dem Körpergewicht angepasst. Zu Therapiebeginn wird üblicherweise 3-mal wöchentlich 50 Internationale Einheiten (I.E.) pro kg Körpergewicht verordnet. Gegebenenfalls kann der Arzt entscheiden, die Dosis zu ändern.

Für andere Erkrankungen oder Altersgruppen, wie beispielsweise bei Erwachsenen unter Chemotherapie oder bei Erwachsenen, welche ihr eigenes Blut spenden, werden ggf. unterschiedliche Dosierungen empfohlen. Die exakte Dosierung und Behandlungsdauer wird immer Ihr behandelnder Arzt mit Ihnen besprechen.

Durchfall, Magenverstimmung, Erbrechen - Die häufigsten Nebenwirkungen

Auftretende Nebenwirkungen sind bei Medikamenten unterschiedlich häufig. Die offiziellen Einschätzungen zur Häufigkeit werden statistisch berechnet und finden sich im Beipackzettel wieder.

Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10) kann es zu den folgenden Nebenwirkungen kommen:

  • Durchfall
  • Magenverstimmung
  • Erbrechen
  • Fieber
  • Bei Patienten mit Nierenschwäche, die noch nicht dialysepflichtig sind, Atemwegsstörungen wie verstopfte Nase und Halsschmerzen

1 bis 10 Behandelte von 100 sind z. B. häufig betroffen von:

  • Erhöhter Blutdruck
  • Kopfschmerzen insbesondere plötzliche, stechende migräneartige Kopfschmerzen
  • Verwirrtsein oder Anfälle
  • Blutgerinnsel (einschließlich tiefer Venenthrombose und Embolie)
  • Husten
  • Hautausschläge
  • Knochen- oder Muskelschmerzen
  • Grippeähnliche Symptome wie Kopfschmerzen, Gelenkschmerzen, Schwächegefühl, Schüttelfrost, Müdigkeit und Schwindel
  • Rötung, Brennen und Schmerzen an der Injektionsstelle
  • Anschwellen der Knöchel, Füße oder Finger
  • Schmerzen in den Armen oder Beinen

Gelegentliche Nebenwirkungen bei Binocrit

1 bis 10 Behandelte von 1000 erleiden gelegentlich z. B.:

  • Hoher Kaliumwert im Blut, der zu Herzrhythmusstörungen führen kann
  • Anfälle
  • Verstopfte Nase oder Atemwegsverengung
  • Allergische Reaktion
  • Nesselsucht

Es wurde in seltenen Fällen bei der Anwendung von Binocrit auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:

  • Unfähigkeit des Knochenmarks ausreichend rote Blutkörperchen zu bilden

Nebenwirkungen unbekannter Häufigkeit bei Binocrit:

  • Schwere Hautausschläge

Vorsicht bei diesen Binocrit-Nebenwirkungen

Schwere Nebenwirkungen sind solche, die das Leben bedrohen, zu Langzeitschäden führen oder bei keiner bzw. zu später Erkenntnis tödlich enden können. 

Folgende Symptome können Anzeichen für schwere Nebenwirkungen sein:

  • Verwirrtsein oder Anfälle
  • Schmerzen in der Brust
  • Kurzatmigkeit und schmerzhafte Schwellungen und Rötungen (meistens der Beine)
  • Ungewöhnliche Müdigkeit
  • Benommenheit
  • Schwindelgefühl
  • Kurzatmigkeit
  • Angeschwollenes Gesicht, Lippen, Mund, Zunge oder Hals
  • Schwierigkeiten beim Schlucken oder Atmen
  • Juckender Hautausschlag
  • Probleme mit dem Blut, die Schmerzen, eine dunkle Verfärbung des Urins oder eine erhöhte Sensibilität der Haut gegenüber Sonnenlicht verursachen können
  • rötliche, zielscheibenartige Punkte oder kreisrunde Flecken oft mit Blasenbildung
  • Geschwüre im Bereich des Mundes, des Rachens, der Nase, der Genitalien und der Augen
  • Fieber oder grippeähnliche Symptome

Diese Symptome können u. a. Anzeichen einer/eines plötzlichen Blutdruckanstiegs, Blutgerinnsel, plötzlichen und schweren Blutarmut, allergischen Reaktion und schweren Hautausschlags sein.

Wenn Sie diese Symptome bei sich beobachten, halten Sie sofort Rücksprache mit einem Arzt.

Besondere Warnhinweise bei Binocrit

Binocrit stellt ein besonderes Risiko bei folgenden Patientengruppen oder Vorerkrankungen dar:

  • Schwangerschaft und Stillzeit
  • Chronisches Nierenversagen
  • Krebspatienten
  • Bei Überempfindlichkeit gegenüber der Inhaltsstoffe
  • Ungenügende Bildung roter Blutkörperchen im Knochenmark
  • Bluthochdruck, der mit Arzneimittel unzureichend eingestellt werden kann
  • Um bei Ihnen die Bildung roter Blutkörperchen anzuregen, wenn Sie keine Eigenbluttransfusion während oder nach einer Operation erhalten können
  • Bei großen planbaren orthopädischen Eingriffen im Zusammenhang mit einer schwere Herzkrankheit, einer Erkrankung der Venen und Arterien, einem Herzinfarkt oder Schlaganfall oder keine Arzneimittel zur Blutverdünnung eingenommen werden
  • Bei bereits bestehenden Risikofaktoren für ein Blutgerinnsel
  • Bei Krebspatienten kann Binocrit als Wachstumsfaktor wirken und theoretisch ein Fortschreiten der Krebserkrankung beeinflussen

Bei gleichzeitiger Gabe folgender Arzneimittel mit Binocrit kann es zu Wechselwirkungen kommen:

  • Bei Patienten die an Hepatitis C erkrankt sind und Interferon und Ribavirin anwenden
  • Arzneimittel die den Wirkstoff Ciclosporin enthalten
  • Eisenpräparate und andere Arzneimittel, die die Blutbildung anregen

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