Celsentri - Nebenwirkungen und Erfahrungen
Artikel geprüft von: Dr. med. Maria Lutz
Celsentri ist ein rezeptpflichtiges Medikament, das zur Behandlung einer HIV-Infektion eingesetzt wird. Es enthält den Wirkstoff Maraviroc und gehört zu der Gruppe CCR5- Rezeptor-Antagonisten. Das HIV-Therapeutikum Maraviroc bindet selektiv an einen Rezeptor (Chemokin-Rezeptor CCR5) beim Menschen, wodurch das Eindringen des CCR5-tropen HIV-1 in die Wirtszellen verhindert wird. Die Substanz verhindert so das Andocken des HI-Virus an die Zelloberfläche, die nachfolgende Fusion der Virushülle mit der Zellmembran und das Freisetzen der viralen Erbsubstanz in das Zellinnere.
Auf dieser Informationsseite gehen wir auf die häufigsten Nebenwirkungen und Wechselwirkungen in Verbindung mit Celsentri ein. Sollten Sie eine der folgenden oder andere Nebenwirkungen beobachten, dann melden Sie diese bitte über unseren Meldeservice.
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Anwendung von Celsentri
Da es sich um eine Kombinationstherapie mit anderen Arzneimitteln handelt, wird die Dosierung von Ihrem Arzt bestimmt. Zu Therapiebeginn wird üblicherweise 2-mal täglich 1 Tablette Celsentri zu 150 mg, 300 mg oder 600 mg verordnet.
Nehmen Sie die Tabletten zu einer festen Tageszeit mit einem Glas Wasser ein. Sie können problemlos unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen werden.
Für andere Erkrankungen oder Altersgruppen werden ggf. unterschiedliche Dosierungen empfohlen. Die exakte Dosierung und Behandlungsdauer wird immer Ihr behandelnder Arzt mit Ihnen besprechen.
Durchfall, allgemeines Krankheitsgefühl, Magenschmerzen - Die häufigsten Nebenwirkungen
Auftretende Nebenwirkungen sind bei Medikamenten unterschiedlich häufig. Die offiziellen Einschätzungen zur Häufigkeit werden statistisch berechnet und finden sich im Beipackzettel wieder.
Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10) kann es zu den folgenden Nebenwirkungen kommen:
Laut Beipackzettel sind keine sehr häufigen Nebenwirkungen bekannt.
1 bis 10 Behandelte von 100 sind z. B. häufig betroffen von:
- Durchfall
- Allgemeines Krankheitsgefühl
- Magenschmerzen
- Blähungen
- Kopfschmerzen
- Schläfrigkeit
- Schlafstörungen
- Depressionen
- Hautrötung
- Schwächegefühl
- Blutarmut
- Appetitlosigkeit
- Erhöhte Spiegel bestimmter Substanzen, die die Funktionstätigkeit der Leber beschreiben (Leberenzyme)
Gelegentliche Nebenwirkungen bei Celsentri
1 bis 10 Behandelte von 1000 erleiden gelegentlich z. B.:
- Lungenentzündung
- Pilzinfektionen der Schilddrüse
- Krampfanfälle
- Muskelschmerzen
- ERhöhte Spiegel einer Substanz, die bei entzündeter oder geschädigter Muskulatur in Blutuntersuchungen gefunden werden kann
- Nierenversagen
- Eiweiß im Urin
Es wurde in seltenen Fällen bei der Anwendung von Celsentri auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:
- Verringerte Anzahl an Blutkörperchen
- Schmerzen im Brustbereich
- Verringerte Blutversorgung des Herzens
- Lebererkrankungen
- Verkleinerung der Muskelmasse
- Schwere Hautreaktionen
- Bestimmte Krebsarten
- Speiseröhrenkrebs
- Gallengangkrebs
Vorsicht bei diesen Celsentri-Nebenwirkungen
Schwere Nebenwirkungen sind solche, die das Leben bedrohen, zu Langzeitschäden führen oder bei keiner bzw. zu später Erkenntnis tödlich enden können.
Folgende Symptome können Anzeichen für schwere Nebenwirkungen sein:
- Appetitlosigkeit
- Allgemeines Krankheitsgefühl
- Erbrechen
- Gelbfärbung de Haut oder der Augen (Gelbsucht)
- Schwellung des Gesichts, der Lippen, der Zunge oder des Rachens
- Verengung der Atemwege
- Atemprobleme
- Atemnot
- Starker Blutdruckabfall
- Juckreiz am gesamten Körper
Diese Symptome können u. a. Anzeichen einer Lebererkrankung oder sein.
Wenn Sie diese Symptome bei sich beobachten, halten Sie sofort Rücksprache mit einem Arzt.
Besondere Warnhinweise bei Celsentri
Celsentri stellt ein besonderes Risiko bei folgenden Patientengruppen oder Vorerkrankungen dar:
- Bestehende, bekannte Allergien gegen die Inhaltsstoffe
- Schwangerschaft und Stillzeit
- Kinder
- Ältere Patienten über 65 Jahre
- Leberfunktionsstörungen
- Leberentzündung (Hepatitis)
- Niedriger Blutdruck
- Tuberkulose
- Pilzinfektionen
- Nierenfunktionsstörungen
- Herzerkrankungen
- Bestehende Probleme mit dem Kreislauf
- Geschwächtes Immunsystem
Mit folgenden Arzneimitteln können Wechselwirkungen auftreten:
- Andere Arzneimittel zur Behandlung einer HIV- Infektion (Efavirenz, Etavirin, Lopinavir, Saquinavir, Darunavir, Atazanvir, Nelfinavir oder Indinavir)
- Arzneimittel zur Behandlung bakterieller Erkrankungen (Antibiotika wie Clarithromycin, Telithromycin oder Rifampicin)
- Arzneimittel zur Behandlung von Pilzinfektionen (Ketoconazol, Itraconazol)
- Arzneimittel zur Behandlung einer leichten Depression (johanniskrauthaltige Präparate)
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Weitere Hinweise:
- Celsentri kann Schwindelgefühl verursachen. Führen Sie daher kein Fahrzeug und bedienen Sie keine Werkzeuge oder Maschinen, wenn Sie unter der Behandlung mit Celsentri ein Schwindelgefühl verspüren
- Nehmen Sie Celsentri nicht ein, wenn Sie allergisch gegen Soja oder Erdnüsse sind
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