Chalant - Nebenwirkungen und Erfahrungen
Artikel geprüft von: Dr. med. Maria Lutz
Chalant ist ein rezeptpflichtiges Medikament, das zur Schwangerschaftsverhütung eingesetzt wird. Es enthält den Wirkstoff Desogestrel und gehört zu der Gruppe Hormone. Der Wirkstoff Desogestrel ist ein verwandter Stoff zum weiblichen Geschlechtshormon Gestagen (Gelbkörperhormon). Bei der Frau bewirkt das Gestagen u.a. eine Wachstumshemmung der schwangerschaftsvorbereitenden Gebärmutterschleimhaut, eine Hemmung des Transports der Spermien und eine Hemmung des Eisprungs. Der Wirkstoff ist ein synthetisches Gestagen, das alleine oder in Kombination mit Ethinylestradiol zur Schwangerschaftsverhütung eingesetzt wird.
Auf dieser Informationsseite gehen wir auf die häufigsten Nebenwirkungen und Wechselwirkungen in Verbindung mit Chalant ein. Sollten Sie eine der folgenden oder andere Nebenwirkungen beobachten, dann melden Sie diese bitte über unseren Meldeservice.
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Anwendung von Chalant
Zur Schwangerschaftsverhütung wird üblicherweise 1-mal täglich 1 Tablette Chalant verordnet.
Nehmen Sie die Tabletten zu einer festen Tageszeit mit einem Glas Wasser ein. Sie können problemlos unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen werden.
Wenn Sie innerhalb von 3 bis 4 Stunden nach der Einnahme von Chalant erbrechen, Aktivkohle einnehmen oder starken Durchfall haben, wurde der Wirkstoff möglicherweise nicht vollständig vom Körper aufgenommen.
Für andere Erkrankungen oder Altersgruppen werden ggf. unterschiedliche Dosierungen empfohlen. Die exakte Dosierung und Behandlungsdauer wird Ihr Arzt mit Ihnen besprechen.
Veränderte Stimmungslage, depressive Verstimmung, vermindertes sexuelles Interesse - Die häufigsten Nebenwirkungen
Auftretende Nebenwirkungen sind bei Medikamenten unterschiedlich häufig. Die offiziellen Einschätzungen zur Häufigkeit werden statistisch berechnet und finden sich im Beipackzettel wieder.
Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10) kann es zu den folgenden Nebenwirkungen kommen:
Laut Beipackzettel sind keine sehr häufigen Nebenwirkungen bekannt.
1 bis 10 Behandelte von 100 sind z. B. häufig betroffen von:
- Veränderte Stimmungslage
- Depressive Verstimmung
- Vermindertes sexuelles Verlangen (Libido)
- Kopfschmerzen
- Übelkeit
- Akne
- Brustschmerzen
- Unregelmäßige oder keine Monatsblutungen
- Gewichtszunahme
Gelegentliche Nebenwirkungen bei Chalant
1 bis 10 Behandelte von 1000 erleiden gelegentlich z. B.:
- Vaginale Infektion
- Schwierigkeiten beim Tragen von Kontaktlinsen
- Erbrechen
- Haarausfall
- Menstruationsschmerzen
- Zyste des Eierstocks
- Müdigkeit
Es wurde in seltenen Fällen bei der Anwendung von Chalant auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:
- Hautausschlag
- Nesselsucht
- Schmerzhafte, blaurote Hautknoten
Vorsicht bei diesen Chalant-Nebenwirkungen
Schwere Nebenwirkungen sind solche, die das Leben bedrohen, zu Langzeitschäden führen oder bei keiner bzw. zu später Erkenntnis tödlich enden können.
Folgende Symptome können Anzeichen für schwere Nebenwirkungen sein:
- Starke Schmerzen oder Schwellung in einem Ihrer Beine
- Nicht abgeklärte Schmerzen im Brustbereich
- Atemnot
- Ungewöhnlicher Husten, insbesondere wenn der Husten mit Blutspucken einhergeht
- Plötzlich starke Magenschmerzen
- Gelbfärbung der Haut
- Knoten in der Brust
- Plötzlich starke Schmerzen im Unterleib oder in der Magengegend
- Ungewöhnlich schwere vaginale Blutungen
- Schwellungen des Gesichts, der Zunge oder des Rachens
- Schwierigkeiten beim Schlucken
- Nesselsucht
- Schwierigkeiten beim Atmen
Diese Symptome können u. a. Anzeichen einer Thrombose, einer Lebererkrankung, eines Brustkrebs, einer Eileiterschwangerschaft, einer schweren allergischen Reaktion sein.
Wenn Sie diese Symptome bei sich beobachten, halten Sie sofort Rücksprache mit einem Arzt.
Besondere Warnhinweise bei Chalant
Chalant stellt ein besonderes Risiko bei folgenden Patientengruppen oder Vorerkrankungen dar:
- Bestehende, bekannte Allergien gegen die Inhaltsstoffe
- Brustkrebs
- Leberkrebs
- Thrombosen, aktuell oder in der Vorgeschichte
- Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus)
- Epilepsie
- Tuberkulose
- Bluthochdruck
- Gelbliche-braune Pigmentflecken der Haut
- Bevorstehende Operationen mit längerer Bettlägrigkeit
Mit folgenden Arzneimitteln können Wechselwirkungen auftreten:
- Arzneimittel zur Behandlung einer Epilepsie (Primidon, Phenytoin, Carbamazepin, Oxcarbazepin, Felbamat und Phenobarbital)
- Arzneimittel zur Behandlung einer Tuberkulose (Rifampicin)
- Arzneimittel zur Behandlung einer HIV- Infektion (Ritonavir)
- Arzneimittel zur Behandlung anderer Infektionskrankheiten (Griseofulvin)
- Arzneimittel zur Behandlung einer Magenverstimmung (medizinische Kohle)
- Arzneimittel zur Behandlung einer depressiven Verstimmung (Johanniskraut-haltige Präparate)
- Arzneimittel, welche das Immunsystem unterdrücken (Ciclosporin)
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Weitere Hinweise (zur Lagerung und Anwendung des Arzneimittels):
- Es gibt keine Hinweise auf eine Beeinträchtigung der Aufmerksamkeit und Konzentration durch die Anwendung von Chalant
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