Codicaps - Nebenwirkungen und Erfahrungen

Artikel geprüft von: Dr. med. Maria Lutz

Codicaps mono ist ein rezeptpflichtiges Medikament, das zur Behandlung von Reizhusten eingesetzt wird. Es enthält den Wirkstoff Codein und gehört zu der Gruppe Antitussiva. Der Wirkstoff wirkt schmerzlindernd, indem er im Gehirn die Schmerzwahrnehmung und die Intensität der Schmerzempfindung herabsetzt. Außerdem lindert der Wirkstoff den Hustenreiz bei einem sehr trockenen Husten. Dabei blockiert er im Gehirn das sog. Hustenzentrum, wodurch die Anzahl und Heftigkeit der Hustenstösse vermindert wird. Unterstützt wird diese Wirkung durch eine Eindickung des Schleimes in den Atemwegen. Damit sich kein Schleim in den Atemwegen staut, eignet sich die Substanz aber nur, wenn der Husten vollkommen trocken ist. Wer den Stoff überdosiert, läuft Gefahr, eine Verstopfung der Atemwege zu provozieren oder nur noch schwer atmen zu können.

Auf dieser Informationsseite gehen wir auf die häufigsten Nebenwirkungen und Wechselwirkungen in Verbindung mit Codicaps mono ein. Sollten Sie eine der folgenden oder andere Nebenwirkungen beobachten, dann melden Sie diese bitte über unseren Meldeservice.

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Anwendung von Codicaps

Zu Therapiebeginn wird Kindern ab 12 Jahren und Erwachsenen 2 bis 3-mal  täglich 1 Weichkapsel Codicaps verordnet. Eine Tageshöchstdosis von 7 Kapseln darf nicht überschritten werden.

Nehmen Sie die Weichkapseln zu einer festen Tageszeit, vorzugsweise morgens und vor dem Schlafengehen, evtl. auch mittags, mit einem Glas Wasser ein. Sie können problemlos unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen werden.

Wenn Sie die Einnahme von Codicaps mono vergessen haben, setzen Sie die Einnahme zum nächsten vorgeschriebenen Zeitpunkt ganz normal (also nicht mit der doppelten Menge) fort.

Für andere Erkrankungen oder Altersgruppen, wie beispielsweise Patienten mit Nierenfunktionsstörungen, werden ggf. unterschiedliche Dosierungen empfohlen. Die exakte Dosierung und Behandlungsdauer wird immer Ihr behandelnder Arzt mit Ihnen besprechen.

Übelkeit, Erbrechen, Verstopfung - Die häufigsten Nebenwirkungen

Auftretende Nebenwirkungen sind bei Medikamenten unterschiedlich häufig. Die offiziellen Einschätzungen zur Häufigkeit werden statistisch berechnet und finden sich im Beipackzettel wieder.

Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10) kann es zu den folgenden Nebenwirkungen kommen:

  • Übelkeit (zu Beginn der Behandlung)
  • Erbrechen (zu Beginn der Behandlung)
  • Verstopfung

1 bis 10 Behandelte von 100 sind z. B. häufig betroffen von:

  • Leichte Kopfschmerzen
  • Leichte Schläfrigkeit

Gelegentliche Nebenwirkungen bei Codicaps

1 bis 10 Behandelte von 1000 erleiden gelegentlich z. B.:

  • Schlafstörungen
  • Ohrgeräusche
  • Kurzatmigkeit
  • Juckreiz
  • Nesselsucht
  • Mundtrockenheit

Es wurde in seltenen Fällen bei der Anwendung von Codicaps auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:

  • Schwere allergische Reaktionen
  • Blasenbildung der Haut mit anschließender Ablösung der Haut
  • Schwellung des gesichts, der lippen, der Zunge oder des Rachens
  • Verengung der Atemwege
  • Atemprobleme
  • Atemnot
  • Gewichtszunahme

Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar

  • Schwindelgefühl
  • Bauchschmerzen
  • Akute Bauchspeicheldrüsenentzündung

Vorsicht bei diesen Codicaps-Nebenwirkungen

Schwere Nebenwirkungen sind solche, die das Leben bedrohen, zu Langzeitschäden führen oder bei keiner bzw. zu später Erkenntnis tödlich enden können. 

Folgende Symptome können Anzeichen für schwere Nebenwirkungen sein:

  • Schwellungen des Gesichts, der Lippen, der Zunge oder des Rachens
  • Verengung der Atemwege
  • Atemprobleme
  • Atemnot
  • Fähigkeit zur optischen Fixierung von Gegenständen beeinträchtigt
  • Sehstörungen
  • Schläfrigkeit
  • Bewusstlosigkeit
  • Verengte Pupillen
  • Erbrechen
  • Kopfschmerzen
  • Harnverhalt
  • Stuhlverhalt
  • Unterversorgung mit Sauerstoff (Blaufärbung)
  • Atemstörungen
  • Krankhafte Hochstimmung (Euphorie)
  • Ohnmachtsanfälle
  • Blutdruckabfall
  • Kalte Haut
  • Verlangsamung der Herzfrequenz
  • Krämpfe (bei Kindern)
  • Verwirrtheit
  • Appetitlosigkeit

Diese Symptome können u. a. Anzeichen einer allergischen Reaktion oder einer Überdosierung sein.

Wenn Sie diese Symptome bei sich beobachten, beenden Sie sofort die Einnahme von Codicaps mono und halten Sie sofort Rücksprache mit einem Arzt.

Besondere Warnhinweise bei Codicaps

Codicaps stellt ein besonderes Risiko bei folgenden Patientengruppen oder Vorerkrankungen dar:

  • Bestehende, bekannte Allergien gegen die Inhalsstoffe
  • Schwangerschaft und Stillzeit
  • Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren
  • Kinder unter 12 Jahren
  • Atemschwäche
  • Atemhemmung
  • Lungenentzündung
  • Akutes Asthma
  • Bevorstehende Geburten
  • Festgestellte, drohende Frühgeburt
  • Koma
  • Tiefe Bewusstlosigkeit
  • Rasche Verstoffwechslung von Codein zu Morphin
  • Bestehende Opioid-Abhängigkeit
  • Bewusstseinsstörungen
  • Erhöhter Hirndruck
  • Entfernung der Gallenblase
  • Niedriger Blutdruck durch Flüssigkeitsmangel
  • Chronischer Husten
  • Nierenfunktionsstörungen
  • Leberfunktionsstörungen

Mit folgenden Arzneimitteln können Wechselwirkungen auftreten:

  • Schlafmittel
  • Psychopharmaka
  • Beruhigungsmittel (Benzodiazepine)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Allergien (Antihistaminika, Promethazin, Meclozin)
  • Arzneimittel zur Behandlung eines Bluthochdrucks
  • Arzneimittel zur Behandlung einer Depression (trizyklische Antidepressiva, Imipramin, Amitriptylin und Opipramol)
  • Arzneimittel gegen Depressionen (MAO-A- Hemmer, Moclobemid, Tranylcypromin)
  • Arzneimittel gegen Schmerzen (Buprenorphin, Pentazocin)
  • Cimetidin
  • Paracetamol
  • Codein
  • Chinidin
  • Fluoxetin
  • Paroxetin
  • Sertralin

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Weitere Hinweise:

  • Codicaps kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch das Reaktionsvermögen so weit verändern, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr, oder zum Bedienen von Maschinen, sowie der Ausübung gefährlicher Tätigkeiten beeinträchtigt wird

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