Dabrafenib - Nebenwirkungen und Erfahrungen

Artikel geprüft von: Dr. med. Maria Lutz

Dabrafenib ist ein rezeptpflichtiges Medikament, das zur Behandlung von Melanomen (Hautkrebs) bei Erwachsenen eingesetzt wird. Es enthält den gleichnamigen Wirkstoff Dabrafenib und gehört zu der Gruppe reversibler RAF-Kinase-Hemmer. Dabrafenib wirkt, indem es BRAF, ein Protein, das die Zellteilung stimuliert, blockiert. Dadurch können sich bestehende Krebszellen nicht mehr teilen und sterben ab.

Auf dieser Informationsseite gehen wir auf die häufigsten Nebenwirkungen und Wechselwirkungen in Verbindung mit Dabrafenib ein. Sollten Sie eine der folgenden oder andere Nebenwirkungen beobachten, dann melden Sie diese bitte über unseren Meldeservice.

Inhalte

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Anwendung von Dabrafenib

Die empfohlene Dosis an Dabrafenib, sowohl bei alleiniger Einnahme als auch in Kombination mit Trametinib, beträgt 75 mg 2-mal am Tag. Die empfohlene Dosis von dabrafenib bei Einnahme in Kombination mit Tafinlar beträgt 2 mg 1-mal täglich.

Schlucken Sie die Kapseln als Ganzes mit Wasser herunter, eine nach der anderen. Zerkauen oder zerbrechen Sie die Kapseln nicht, weil sie ansonsten ihre Wirkung verlieren könnten. Nehmen Sie die Kapseln 2-mal täglich auf nüchternen Magen ein.

Für andere Erkrankungen oder Altersgruppen, wie Patienten mit einer Kombinationstherapie mit Trametinib, werden ggf. unterschiedliche Dosierungen empfohlen. Die exakte Dosierung und Behandlungsdauer wird Ihr Arzt mit Ihnen besprechen.

Papillom, verminderter Appetit, Kopfschmerzen - Die häufigsten Nebenwirkungen

Auftretende Nebenwirkungen sind bei Medikamenten unterschiedlich häufig. Die offiziellen Einschätzungen zur Häufigkeit werden statistisch berechnet und finden sich im Beipackzettel wieder.

Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10) kann es zu den folgenden Nebenwirkungen kommen:

  • Papillom (eine Art Hautkrebs, die üblicherweise nicht gefährlich ist)
  • Verminderter Appetit
  • Kopfschmerzen
  • Husten
  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Durchfall
  • Verdickung der äußeren Hautschichten
  • Ungewöhnlicher Haarausfall oder Ausdünnung der Haare
  • Hautausschlag
  • Rötung und Schwellung der Handflächen, Finger und Fußsohlen
  • Gelenkschmerzen
  • Muskelschmerzen
  • Schmerzen in Händen und Füßen
  • Fieber
  • Kraftlosigkeit
  • Schüttelfrost
  • Schwächegefühl
  • Naseninfektionen
  • Racheninfektionen
  • Kopfschmerzen
  • Schwindel
  • Bluthochdruck
  • Blutungen an verschiedenen Stellen des Körpers, die leicht oder schwerwiegend sein können
  • Magenschmerzen
  • Energiemangel

1 bis 10 Behandelte von 100 sind z. B. häufig betroffen von:

  • Hautveränderungen
  • Warzenähnliches Wachstum
  • Hautanhängsel
  • Unkontrolliertes Wachstum der Haut oder Läsionen
  • Trockene Haut
  • Juckreiz
  • Hautrötungen
  • Stellen von dicker, schuppiger oder verkrusteter Haut
  • Erhöhte Sonnenempfindlichkeit der Haut
  • Verstopfung
  • Grippeähnliche Erkrankungen
  • Erniedrigte Phosphat-Spiegel im Blut
  • Anstieg des Blutzuckerspiegels
  • Harnwegsinfektionen
  • Hautinfektion
  • Entzündung der Haarbälge in der Haut
  • Erkrankungen der Nägel wie Veränderungen des Nagelbetts
  • Nagelschmerzen
  • Infektionen und Schwellungen der Nagelhäute
  • Hautausschlag mit eitrigen Bläschen
  • Austrocknung des Körpers
  • Verschwommenes Sehen
  • Probleme mit dem Sehvermögen
  • Verringerte Pumpleistung des Herzens
  • Örtlich begrenzte Schwellungen des Gewebes
  • Kurzatmigkeit
  • Wunde Stellen im Mund oder Mundgeschwüre
  • Entzündung der Schleimhäute
  • Akne-artiger Ausschlag
  • Verdickung der äußeren Hautschicht
  • Stellen von dicker, schuppiger oder verkrusteter Haut
  • Spröde oder rissige Haut
  • Erhöhtes Schwitzen
  • Nachtschweiß
  • Entzündung der Schleimhaut
  • Schwellung des Gesichts
  • Niedrige Anzahl weißer Blutzellen
  • Abnahme der Zahl der roten Blutzellen, der Blutplättchen und einer Art weißer Blutkörperchen
  • Erniedrigte Werte von Natrium oder Phosphat im Blut
  • Anstieg von einigen Stoffen, die von der Leber hergestellt werden

Gelegentliche Nebenwirkungen bei Dabrafenib

1 bis 10 Behandelte von 1000 erleiden gelegentlich z. B.:

  • Auftreten von Hautkrebs
  • Allergische Reaktionen
  • Entzündungen der Augen
  • Bauchspeicheldrüsenentzündung
  • Entzündung der Fettschicht unter der Haut
  • Nierenprobleme
  • Nierenversagen
  • Entzündung der Nieren
  • Augenveränderungen, einschließlich Schwellung des Auges infolge eines Flüssigkeitsaustritts
  • Ablösung der lichtempfindlichen Membran auf der Rückseite des Auges von den darunterliegenden Schichten
  • Langsamer Puls
  • Abnahme der Herzfrequenz
  • Lungenentzündung
  • Entzündung des Darms
  • Entzündung der Nieren
  • Eine entzündliche Erkrankung, die vor allem Haut, Lungen, Augen und Lymphknoten betrifft

Es wurde in seltenen Fällen bei der Anwendung von Dabrafenib auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:

  • Magendurchbruch
  • Darmdurchbruch

Häufigkeit  nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar):

  • Entzündung des Herzmuskels (Symptome hierfür sind Atemlosigkeit, Fieber, Herzklopfen und Schmerzen in der Brust)

Vorsicht bei diesen Dabrafenib-Nebenwirkungen

Schwere Nebenwirkungen sind solche, die das Leben bedrohen, zu Langzeitschäden führen oder bei keiner bzw. zu später Erkenntnis tödlich enden können. 

Folgende Symptome können Anzeichen für schwere Nebenwirkungen sein:

  • Kopfschmerzen
  • Schwindel
  • Schwäche
  • Aushusten von Blut oder Blutklümpchen
  • Erbrechen mit Blut oder Erbrochenes, das wie Kaffeesatz aussieht
  • Rote oder schwarze Stühle, die wie Teer aussehen
  • Fieber
  • Gefühl, als würd Ihr Herz pochen, rasen oder unregelmäßig schlagen
  • Schwindelgefühl
  • Extreme Müdigkeit
  • Benommenheitsgefühl
  • Kurzatmigkeit
  • Schwellungen in den Beinen
  • Rötliche Flecken
  • Hautabschälung
  • Geschwüre an Mund, Rachen, Nase, Genitalien oder Augen
  • Ausgedehnter Ausschlag
  • Vergrößerte Lymphknoten
  • Warzenbildung der Haut
  • Hautgeschwüre, die bluten oder nicht abheilen
  • Rötung und Entzündungen der Augen
  • Verschwommes Sehen
  • Augenschmerzen
  • Erhöhte Lichtempfindlichkeit
  • Schwebende Flecken vor dem Augen

Diese Symptome können u. a. Anzeichen einer Blutung, einer Herzerkrankung, einer schweren Hauterkrankungen oder einer schweren Augenerkrankung sein.

Wenn Sie diese Symptome bei sich beobachten, brechen Sie die Einnahme von Dabrafenib sofort ab und halten Sie Rücksprache mit einem Arzt.

Wenn Sie diese Symptome bei sich beobachten, halten Sie sofort Rücksprache mit einem Arzt.

Besondere Warnhinweise bei Dabrafenib

Dabrafenib stellt ein besonderes Risiko bei folgenden Patientengruppen oder Vorerkrankungen dar:

  • Bestehende, bekannte Allergien gegen die Inhaltsstoffe
  • Schwangerschaft und Stillzeit
  • Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren
  • Leberfunktionsstörungen
  • Nierenfunktionsstörungen
  • Andere Krebsarten wie Melanome
  • Herzbeschwerden
  • Herzversagen
  • Herzrhythmusstörungen
  • Augenbeschwerden
  • Lungenprobleme
  • Atemprobleme
  • Trockener Husten
  • Kurzatmigkeit
  • Ermüdung
  • Magen-Darmbeschwerden
  • Metastasen im Magen-Darmtrakt
  • Entzündete Ausstülpungen im Dickdarm

Mit folgenden Arzneimitteln können Wechselwirkungen auftreten:

  • Antibabypille
  • Arzneimittel zur Blutverdünnung (Warfarin, Acenocoumarol)
  • Arzneimittel zur Behandlung  einer Herzschwäche (Digoxin)
  • Arzneimittel zur Behandlung einer Pilzinfektion (Ketoconazol, Itraconazol, Voriconazol, Posaconazol)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Bluthochdrucks (Verapamil, Diltiazem, Felodipin)
  • Andere Arzneimittel zur Behandlung von Krebs (Cabacitaxel)
  • Arzneimittel zur Behandlung von erhöhten Fettwerten (Gemfibrozil)
  • Arzneimittel zur Behandlung psychischer Erkrankungen (Haloperidol)
  • Arzneimittel zur Behandlung bakterieller Erkrankungen (Antibiotika wie Clarithromycin, Doxycyclin)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Tuberkulose (Rifampicin)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Entzündungen (Nelfinavir, Ritonavir, Saquinavir)
  • Arzneimittel zur Behandlung starker Schmerzen (Fentanyl, Methadon)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Epilepsie (Phenytoin, Phenobarbital, Primidon, Valproinsäure, Carbamazepin)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen (Nefazodon)
  • Johanniskraut-haltige Präparate zur Behandlung depressiver Verstimmungen

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Weitere Hinweise (zur Lagerung und Anwendung des Arzneimittels):

  • Patientinnen dürfen während der Behandlung mit Dabrafenib nicht schwanger werden
  • Während der behandlung mit Dabrafenib darf nicht gestillt werden
  • Dabrafenib kann die Fruchtbarkeit von Männern und Frauen beeinträchtigen
  • Während der Behandlung mit Dabrafenib kann Übelkeit, Benommenheit oder Schwindel auftreten. Wenn Sie diese Symptome

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