Diclofenac Lösung - Nebenwirkungen und Erfahrungen

Artikel geprüft von: Dr. med. Maria Lutz

Diclofenac-ratiopharm Lösung bei Migräne ist ein rezeptpflichtiges Medikament, das zur akuten Behandlung der Kopfschmerzphase bei Migräneanfällen mit und ohne Aura eingesetzt wird. Es enthält den Wirkstoff Diclofenac-Kalium und gehört zu der Gruppe nicht-steroidalen Entzündungshemmer/Antirheumatika (kurz: NSAR). Diclofenac-Kalium vermindert entzündungsbedingte Schmerzen, Schwellungen und Fieber. Es führt im Körper dazu, dass weniger entzündungsfördernde Prostaglandine (Hormone) ausgeschüttet werden und sich die Entzündung nicht weiter ausbreitet. Dadurch kommt es zur Verminderung der Schmerzen. Zudem wirkt Diclofenac-Kalium fiebersenkend, da es im Gehirn das Temperaturzentrum beeinflusst.

Auf dieser Informationsseite gehen wir auf die häufigsten Nebenwirkungen und Wechselwirkungen in Verbindung mit Diclofenac-ratiopharm ein. Sollten Sie eine der folgenden oder andere Nebenwirkungen beobachten, dann melden Sie diese bitte über unseren Meldeservice.

Inhalte

MedWatcher logo

Jetzt NEU: Dein persönlicher MedWatcher für mehr Sicherheit im Leben. 

Der MedWatcher ist kostenfrei und unterstützt dich bei deiner optimalen Therapie!

  • Alle deine Medikamente überwachen
  • Automatische Sicherheitshinweise
  • Individuelle Nebenwirkungs-Profile
  • Vergleich mit anderen Patienten
  • Jederzeit Online-Hilfe bei Fragen

Anwendung von Diclofenac Lösung

Zu Therapiebeginn wird üblicherweise eine Dosierung von 50-150 mg Diclofenac-Kalium pro Tag verordnet. Gegebenenfalls kann der Arzt entscheiden, die Dosis zu erhöhen.

Nehmen Sie bei den ersten Anzeichen eines bevorstehenden Migräneanfalls eine initiale Dosis von 50 mg Diclofenac-Kalium (20 Tropfen) ein. Wenn es nach 2 Stunden der ersten Einnahme keiner Besserung der Beschwerden eintreten, kann eine zweite Dosis von Diclofenac-Kalium genommen werden. Alle folgenden Dosen sind in Abständen von 4-6 Stunden einzunehmen. Die Gesamtdosis von 200 mg Diclofenac-Kalium darf nicht überschritten werden. Es wird empfohlen Diclofenac-ratiopharm vor den Mahlzeiten einzunehmen.

Für andere Erkrankungen oder Altersgruppen werden ggf. unterschiedliche Dosierungen empfohlen. Die exakte Dosierung und Behandlungsdauer wird immer Ihr behandelnder Arzt mit Ihnen besprechen.

Übelkeit, Erbrechen, Durchfall - Die häufigsten Nebenwirkungen

Auftretende Nebenwirkungen sind bei Medikamenten unterschiedlich häufig. Diclofenac Nebenwirkungen werden online überdurchschnittlich häufig in Verbindung mit den Suchbegriffen Durchfall, Müdigkeit und Schwindel gesucht. Die offiziellen Einschätzungen zur Häufigkeit werden statistisch berechnet und finden sich im Beipackzettel wieder.

Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10) kann es zu den folgenden Nebenwirkungen kommen:

  • Magen-Darmbeschwerden
  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Durchfall
  • Geringfügige Magen-Darm-Blutverluste, die in Ausnahmefällen eine Anämie (Blutarmut) verursachen können

1 bis 10 Behandelte von 100 sind z. B. häufig betroffen von:

  • Überempfindlichkeitsreaktionen
  • Hautausschlag
  • Hautjucken
  • Zentralnervöse Störungen
  • Kopfschmerzen
  • Schwindel
  • Benommenheit
  • Erregung
  • Reizbarkeit
  • Müdigkeit
  • Verdauungsstörungen
  • Blähungen
  • Bauchkrämpfe
  • Inappetenz sowie gastrointestinale Geschwüre (unter Umständen mit Blutung und Durchbruch)
  • Erhöhung der Serumtransaminasen

Gelegentliche Nebenwirkungen bei Diclofenac Lösung

1 bis 10 Behandelte von 1000 erleiden gelegentlich z. B.:

  • Nesselsucht
  • Magenschleimhautentzündung
  • Erbrechen von Blut
  • Schwarz gefärbter Stuhl
  • Blutiger Durchfall
  • Leberschäden, insbesondere bei Langzeittherapie
  • Akute Leberentzündung mit oder ohne Gelbfärbung der Haut oder der Augen (Gelbsucht)
  • Haarausfall
  •  Ausbildung von Ödemen, insbesondere bei Patienten mit arterieller Hypertonie oder Niereninsuffizienz

Es wurde in seltenen Fällen bei der Anwendung von Diclofenac-ratiopharm auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:

  • Anaphylaktische und anaphylaktoide Reaktionen
  • Schläfrigkeit
  • Asthma (einschließlich Atemnot)

Es wurde in sehr seltenen Fällen bei der Anwendung von Diclofenac-ratiopharm auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:

  • Psychotische Reaktionen
  • Depression
  • Angstgefühle
  • Alpträume
  • Schlaflosigkeit
  • Störungen der Blutbildung
  • Blutarmut mit geringer Anzahl an roten Blutkörperchen
  • Sensibilitätsstörungen
  • Störungen der Geschmacksempfindung
  • Unangenehme Körperempfindung
  • Gedächtnisstörungen
  • Desorientierung
  • Krämpfe
  • Zittern
  • Schlaganfall
  • Sehstörung wie Verschwommensehen, Doppeltsehen
  • Tinnitus
  • Hörstörungen
  • Herzflattern
  • Herzrasen
  • Brustschmerz
  • Ödeme
  • Herzinsuffizienz
  • Herzinfarkt
  • Bluthochdruck
  • Gefäßentzündung
  • Entzündung des Lungengewebes
  • Entzündung der Mundschleimhaut
  • Zungenentzündung
  • Schädigung der Speiseröhre
  • Beschwerden im Unterbauch wie z.B. Colitis, Verstopfung, Pankreatitis
  • Absterben von Lebergewebe
  • Leberversagen
  • Exantheme
  • Ekzeme
  • Gerötete Haut
  • Photosensibilisierung
  • Stark gerötete Haut mit Blasenbildung der Haut (Stevens-Johnson-Syndrom))
  • Hautentzündungen
  • Nierengewebsschädigungen, die mit akuter Niereninsuffizienz, Eiweiß im Urin und/oder Blut im Urin einhergehen können
  • Nephrotisches Syndrom

Vorsicht bei diesen Diclofenac Lösung-Nebenwirkungen

Schwere Nebenwirkungen sind solche, die das Leben bedrohen, zu Langzeitschäden führen oder bei keiner bzw. zu später Erkenntnis tödlich enden können. 

Folgende Symptome können Anzeichen für schwere Nebenwirkungen sein:

  • Schwellung von Gesicht, Lippen, Zunge und Hals
  • Verengung der Atemwege
  • Atemprobleme
  • Luftnot
  • Starke Oberbauchschmerzen

Diese Symptome können u. a. Anzeichen eines anaphylaktischen Schocks oder Blutungen im Gastrointestinaltrakt sein.

Wenn Sie diese Symptome bei sich beobachten, brechen Sie die Einnahme von Diclofenac-ratiopharm sofort ab und halten Sie Rücksprache mit einem Arzt.

Besondere Warnhinweise bei Diclofenac Lösung

Diclofenac-ratiopharm stellt ein besonderes Risiko bei folgenden Patientengruppen oder Vorerkrankungen dar:

  • Schwangerschaft im letzten Drittel und Stillzeit
  • Ältere Personen über 85 Jahren
  • Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren
  • Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile
  • Bekannte Reaktionen von Angioödem, Bronchospasmus, Asthma, Brustkorbschmerzen, Rhinitis oder Urtikaria nach der Einnahme von Acetylsalicylsäure oder anderen nicht-steroidalen Antirheumatika
  • Ungeklärte Blutbildungsstörungen
  • Aktive Magen- oder Darmgeschwüre, Blutungen oder Perforation
  • Bestehende oder wiederholt aufgetretene peptische Ulzera oder Hämorrhagien
  • Gastrointestinale Blutungen oder Perforation in der Anamnese im Zusammenhang mit einer vorherigen Therapie mit NSAR
  • Zerebrovaskuläre oder andere aktive Blutungen
  • Schwere Leber- oder Nierenfunktionsstörungen
  • Bekannte Herzinsuffizienz, ischämische Herzkrankheit, periphere arterielle Verschlusskrankheit und/oder zerebrovaskuläre Erkrankung

Eine Wechselwirkung von Diclofenac-ratiopharm ist mit folgenden Arzneimitteln möglich:

  • Andere NSAR einschließlich Salicylate
  • Digitoxin
  • Phenytoin
  • Lithium
  • Diuretika und Antihypertensiva
  • Glukokortikoide
  • Antikoagulanzien und thrombozytenaggregationshemmende Wirkstoffe
  • Thrombozytenaggregationshemmer wie Acetylsalicylsäure und selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI)
  • Methotrexat
  • Ciclosporin
  • Tacrolimus
  • Probenecid
  • Antidiabetika
  • Chinolon-Antibiotika
  • Colestipol und Colestyramin
  • Starke CYP2C9-Inhibitoren

Inhalte

Jetzt NEU: Dein persönlicher MedWatcher für mehr Sicherheit im Leben. 

MedWatcher logo

Der MedWatcher ist kostenfrei und unterstützt dich bei deiner optimalen Therapie!

  • Alle deine Medikamente überwachen
  • Automatische Sicherheitshinweise
  • Individuelle Nebenwirkungs-Profile
  • Vergleich mit anderen Patienten
  • Jederzeit Online-Hilfe bei Fragen

Meine Nebenwirkung online melden

Sie leiden unter Nebenwirkungen durch eines Ihrer Medikamente oder haben einen Verdacht? Melden Sie Ihre Beschwerden jetzt diskret online und tragen Sie aktiv zur Arzneimittelsicherheit für sich und andere bei.

Ihre Daten werden zu 100% vertraulich behandelt