Elvanse - Nebenwirkungen und Erfahrungen

Artikel geprüft von: Dr. med. Maria Lutz

Elvanse ist ein rezeptpflichtiges Medikament, das zur Behandlung von ADHS (“Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitäts-Störung”) eingesetzt wird. Es enthält den Wirkstoff Lisdexamfetamindimesilat und gehört zu der Gruppe synthetischen Amphetamine. Lisdexamfetamindimesilat verbessert die Verfügbarkeit bestimmter Neurotransmitter (Dopamin und Noradrenalin) an einer Nervenzelle. Somit unterstützt Elvanse die Aktivität des Gehirns, kann die Aufmerksamkeit und die Konzentrationsfähigkeit verbessern und die Impulsivität verringern. Es ist ein lang wirkendes Arzneimittel, das über einen Zeitraum von 13 Stunden stetig wirkt.

Auf dieser Informationsseite gehen wir auf die häufigsten Nebenwirkungen und Wechselwirkungen in Verbindung mit Elvanse ein. Sollten Sie eine der folgenden oder andere Nebenwirkungen beobachten, dann melden Sie diese bitte über unseren Meldeservice.

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Anwendung von Elvanse

Zu Therapiebeginn wird üblicherweise 1-mal täglich 1 Kapsel Elvanse zu 30 mg verordnet. Gegebenenfalls kann der Arzt entscheiden, die tägliche Dosis zu erhöhen.

Nehmen Sie die Kapsel morgens mit einem Glas Wasser ein. Sie können problemlos unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen werden. Alternativ kann die Hartkapsel geöffnet und der Inhalt auf eine weiche Speise (z.B. Joghurt) oder in ein Glas Wasser oder Orangensaft gegeben werden. Anschließend den Joghurt oder das Wasser gut verrühren und sofort einnehmen.

Für andere Erkrankungen oder Altersgruppen, wie beispielsweise bei Kindern von 6 bis 12 Jahren und Jugendlichen von 13 bis 17 Jahren, werden ggf. unterschiedliche Dosierungen empfohlen. Die exakte Dosierung und Behandlungsdauer wird immer Ihr behandelnder Arzt mit Ihnen besprechen.

Verminderter Appetit, Gewichtsverlust, Schlafstörungen - Die häufigsten Nebenwirkungen

Auftretende Nebenwirkungen sind bei Medikamenten unterschiedlich häufig. Elvanse Nebenwirkungen werden online überdurchschnittlich häufig in Verbindung mit den Suchbegriffen Depression und Aggressivität gesucht. Die offiziellen Einschätzungen zur Häufigkeit werden statistisch berechnet und finden sich im Beipackzettel wieder.

Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10) kann es zu den folgenden Nebenwirkungen kommen:

  • Verminderter Appetit
  • Gewichtsverlust
  • Schlafstörungen
  • Mundtrockenheit
  • Bauchschmerzen
  • Kopfschmerzen

1 bis 10 Behandelte von 100 sind z. B. häufig betroffen von:

  • Gefühl der Erregung, Zerfahrenheit oder “Hippeligkeit”
  •  Angst, Depression, Aggressivität, Reizbarkeit oder Stimmungsschwankungen
  • Ungewöhnliche Schläfrigkeit, Müdigkeit oder Unruhe
  • Erektionsstörungen oder Veränderungen des Geschlechtstriebs
  • Schwindelgefühl
  • Unkontrollierte, zuckende oder fahrige Bewegungen, Zittern oder ungewöhnlich starke Aktivität
  • Schneller oder unregelmäßiger Herzschlag (Tachykardie)
  • Atemschwierigkeiten
  • Übelkeit, Erbrechen, Durchfall oder Verstopfung
  • Erhöhte Temperatur (Fieber)
  • Übermäßiges Schwitzen
  • Hautausschlag
  • Zähneknirschen

Gelegentliche Nebenwirkungen bei Elvanse

Laut Beipackzettel sind keine gelegentlichen Nebenwirkungen bekannt.

Es wurde in seltenen Fällen bei der Anwendung von Elvanse auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:

  • Kaum zu unterbrechendes und häufig überschnelles Sprechen
  • Niedergeschlagenheit, Angst, traurige oder bedrückte Stimmung (Dysphorie)
  • Übermäßig gehobene oder erregte Stimmung (Euphorie)
  • Zwanghaftes übermäßiges Bearbeiten der Haut
  • Juckreiz, Hautausschlag oder rote, juckende Quaddeln (Nesselausschlag, Urtikaria)
  • Verschwommenes Sehen
  • Übermäßige Weitstellung der Pupillen
  • Schlechte Durchblutung mit daraus resultierender Taubheit und Weißfärbung der Zehen und Finger (Raynaud-Syndrom)
  • Hoher Blutdruck
  • Metallischer Geschmack im Mund oder verändertes Geschmacksempfinden
  • Kurzzeitige Bewusstlosigkeit
  • Elvanse kann bei manchen Kindern und Jugendlichen zu einem verminderten Gewicht führen

Vorsicht bei diesen Elvanse-Nebenwirkungen

Schwere Nebenwirkungen sind solche, die das Leben bedrohen, zu Langzeitschäden führen oder bei keiner bzw. zu später Erkenntnis tödlich enden können.

Folgende Symptome können Anzeichen für schwere Nebenwirkungen sein:

  • Unregelmäßiger Herzschlag (Palpitationen)
  • Schmerzen in der Brust
  • Sehen, Fühlen oder Hören von Dingen, die nicht wirklich da sind (Halluzinationen)
  • Gefühl von ungewöhnlicher Erregung, übermäßiger Aktivität oder Enthemmung
  • Paranoia, Wahnvorstellungen
  • Krampfanfälle
  • Nesselausschlag/Juckreiz
  • Atemschwierigkeiten
  • Blutdruckabfall
  • Atemnot
  • Anschwellen der Beine
  • Allergische Leberschädigung, die sich unter Umständen durch Gelbfärbung des Augenweißes und/oder der Haut äußern kann
  • Hautschwellungen oder schwerwiegender Hautausschlag mit schwerer Blasenbildung der Haut und Schleimhäute

Diese Symptome können u. a. Anzeichen einer Herzmuskelerkrankung, Allergischen Reaktion, psychotische Episode oder des Steven-Johnson-Syndroms sein.

Wenn Sie diese Symptome bei sich beobachten, brechen Sie die Einnahme von Elvanse sofort ab und halten Sie Rücksprache mit einem Arzt.

Besondere Warnhinweise bei Elvanse

Elvanse stellt ein besonderes Risiko bei folgenden Patientengruppen oder Vorerkrankungen dar:

  • Kinder unter 6 Jahren
  • Schwangerschaft und Stillzeit
  • Wenn MAO-Hemmer (Monoaminoxidase-Hemmer) gegen Depressionen genommen werden oder in den letzten 14 Tage eingenommen wurden
  • Schilddrüsenproblemen
  • Nierenprobleme
  • Herzprobleme (Herzinfarkt, Herzrhythmusstörungen, Schmerzen und Beschwerden im Brustkorb, Herzmuskelschwäche, Herzkrankheit oder angeborene Herzfehler)
  • Hoher oder sehr hoher Blutdruck
  • Verengung der Blutgefäße
  • Erhöhter Augeninnendruck (Glaukom)
  • Bei ungewöhnlicher Erregung, übermäßiger Aktivität oder Enthemmung
  • Überempfindlichkeit gegen die Inhaltsstoffe

 

Eine Wechselwirkungen kann nicht ausgeschlossen werden bei Gabe von folgenden Arzneimitteln:

  • Arzneimittel gegen schwere Geistig-seelische Probleme
  • Arzneimittel, die im Zusammenhang mit Operationen angewendet werden wie z.B. Schmerzmittel
  • Husten- und Erkältungsmittel (manche Wirkstoffe können den Blutdruck beeinflussen)
  • Arzneimittel die den Säuregehalt des Urins beeinflussen z.B. Vitamin C (Ascorbinsäure) oder Natriumhydrogencarbonat
  • Arzneimittel zur Blutdrucksenkung oder Blutdrucksteigerung

Das Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigen.

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