Fenofibrat - Nebenwirkungen und Erfahrungen

Artikel geprüft von: Dr. med. Maria Lutz

Fenofibrat ist ein rezeptpflichtiges Medikament, das zur Behandlung des erhöhten Cholesterinspiegels eingesetzt wird. Es enthält den Wirkstoff Fenofibrat und gehört zu der Gruppe Fibrate. Fenofibrat schützt den Körper vor Fettablagerungen in den Gefäßen und senkt damit das Risiko von Durchblutungsstörungen und Herzerkrankungen. Fenofibrat erhöht das gute HDL- Cholesterin und senkt das unerwünschte LDL- Cholesterin.

Auf dieser Informationsseite gehen wir auf die häufigsten Nebenwirkungen und Wechselwirkungen in Verbindung mit Fenofibrat ein. Sollten Sie eine der folgenden oder andere Nebenwirkungen beobachten, dann melden Sie diese bitte über unseren Meldeservice.

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Anwendung von Fenofibrat

Zu Therapiebeginn wird üblicherweise 1-mal täglich Kapsel verordnet.

Nehmen Sie die Kapsel zu einer festen Tageszeit mit einem Schluck Wasser ein. Sie können problemlos unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen werden.

Für andere Erkrankungen oder Altersgruppen wie Beispielsweise bei Nierenfunktionsstörungen werden ggf. unterschiedliche Dosierungen empfohlen. Die exakte Dosierung und Behandlungsdauer sollten Sie immer mit Ihrem behandelnden Arzt besprechen.

Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen - Die häufigsten Nebenwirkungen

Auftretende Nebenwirkungen sind bei Medikamenten unterschiedlich häufig. Die offiziellen Einschätzungen zur Häufigkeit werden statistisch berechnet und finden sich im Beipackzettel wieder.

Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10) kann es zu den folgenden Nebenwirkungen kommen:

Laut Beipackzettel sind keine sehr häufigen Nebenwirkungen bekannt.

1 bis 10 Behandelte von 100 sind z. B. häufig betroffen von:

  • Bauchschmerzen
  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Durchfall
  • Blähungen
  • Anstieg der Leberenzyme

Gelegentliche Nebenwirkungen bei Fenofibrat

1 bis 10 Behandelte von 1000 erleiden gelegentlich z. B.:

  • Kopfschmerzen
  • Lungenembolie
  • Tiefe Beinvenenthrombose
  • Bauchspeicheldrüsenentzündung
  • Gallensteine
  • Hautrötungen
  • Juckreiz der Haut
  • Nesselsucht
  • Muskelschmerzen
  • Muskelentzündungen
  • Muskelkrämpfe
  • Muskelschwäche
  • Potenzstörungen
  • Anstieg des Kreatinin-Werts im Blut

Es wurde in seltenen Fällen bei der Anwendung von Fenofibrat auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:

  • Abnahme des Hämoglobins (Farbstoff der roten Blutkörperchen)
  • Verminderte Anzahl der weißen Blutkörperchen
  • Überempfindlichkeit
  • Leberentzündung
  • Haarausfall
  • Lichtempfindlichkeit der Haut
  • Anstieg von Harnstoff im Blut
  • Lungenerkrankungen
  • Gelbfärbung der Augen (Ikterus) und der Haut (Gelbsucht)
  • Gallenblasenentzündung
  • Gallenkolik
  • Schwere Hautreaktionen
  • Auflösung der Skelettmuskulatur (Rhabdomyolyse)

Vorsicht bei diesen Fenofibrat-Nebenwirkungen

Schwere Nebenwirkungen sind solche, die das Leben bedrohen, zu Langzeitschäden führen oder bei keiner bzw. zu später Erkenntnis tödlich enden können.

Folgende Symptome können Anzeichen für schwere Nebenwirkungen sein:

  • Schwellung des Gesichts, der Lippen und Hals
  • Verengung der Atemwege
  • Atemprobleme
  • Atemnot
  • Gelbfärbung der Augen (Ikterus)
  • Gelbfärbung der Haut (Gelbsucht)
  • Starke Schmerzen im Oberbauch
  • Übelkeit
  • Erbrechen

Diese Symptome können u. a. Anzeichen einer allergischen Reaktion oder einer Leberentzündung sein.

Wenn Sie diese Symptome bei sich beobachten, halten Sie sofort Rücksprache mit einem Arzt.

Besondere Warnhinweise bei Fenofibrat

Fenofibrat stellt ein besonderes Risiko bei folgenden Patientengruppen oder Vorerkrankungen dar:

  • Schwangerschaft und Stillzeit
  • Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren
  • Ältere Patienten über 65 Jahren
  • Nierenfunktionsstörungen
  • Leberfunktionsstörungen
  • Gallenblasenerkrankungen
  • Leberentzündung
  • Unterfunktion der Schilddrüse
  • Alkoholmissbrauch
  • Blutgerinnungsstörungen
  • Patienten mit geschwächtem Immunsystem

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