Fluconazol - Nebenwirkungen und Erfahrungen
Artikel geprüft von: Dr. med. Maria Lutz
Fluconazol ist ein rezeptpflichtiges Medikament, das zur Behandlung des verschiedener Pilzinfektionen eingesetzt wird. Es enthält den gleichnamigen Wirkstoff Fluconazol und gehört zu der Gruppe Azole/ Antimykotika. Der Wirkstoff greift in den Stoffwechsel der Pilze ein, es kommt zu vielen Schäden in der Struktur der Pilze. So wird z.B. die äußere Hülle, die sog. Zellmembran der Pilze in ihrem Aufbau verändert. Diese Hülle verliert somit einen Teil ihrer Funktionen, sie wird z.B. für Nährstoffe undurchlässiger – die Zelle hungert. Je nach Wirkstoffkonzentration werden die Pilze dadurch in ihrem Wachstum und ihrer Vermehrung gehemmt oder sie sterben durch zusätzliche Schädigungen des Zellinneren direkt ab.
Auf dieser Informationsseite gehen wir auf die häufigsten Nebenwirkungen und Wechselwirkungen in Verbindung mit Fluconazol ein. Sollten Sie eine der folgenden oder andere Nebenwirkungen beobachten, dann melden Sie diese bitte über unseren Meldeservice.
Inhalte
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Anwendung von Fluconazol
Zu Vorbeugung von Infektionen durch Candida (wenn das Immunsystem geschwächt ist und nicht richtig arbeitet) wird üblicherweise 1-mal täglich 1 Kapsel zu 200 bis 400 mg verordnet.
Nehmen Sie die Kapseln zu einer festen Tageszeit mit einem Glas Wasser ein. Sie können problemlos unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen werden. Sie sollten die kapseln möglichst jeden Tag um die gleiche Uhrzeit einnehmen.
Für andere Erkrankungen oder Altersgruppen, wie bei Patienten mit Hirnhautentzündung, innerer Pilzinfektionen oder bei Infektionen des Rachens, werden ggf. unterschiedliche Dosierungen empfohlen. Die exakte Dosierung und Behandlungsdauer wird Ihr Arzt mit Ihnen besprechen.
Kopfschmerzen, Magenbeschwerden, Durchfall - Die häufigsten Nebenwirkungen
Auftretende Nebenwirkungen sind bei Medikamenten unterschiedlich häufig. Fluconazol Nebenwirkungen werden online überdurchschnittlich häufig in Verbindung mit dem Suchbegriff Haarausfall gesucht. Die offiziellen Einschätzungen zur Häufigkeit werden statistisch berechnet und finden sich im Beipackzettel wieder.
Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10) kann es zu den folgenden Nebenwirkungen kommen:
Laut Beipackzettel sind keine sehr häufigen Nebenwirkungen bekannt.
1 bis 10 Behandelte von 100 sind z. B. häufig betroffen von:
- Kopfschmerzen
- Magenbeschwerden
- Durchfall
- Übelkeit
- Erbrechen
- Anstieg von Blut- oder Leberwerten
- Hautausschlag
Gelegentliche Nebenwirkungen bei Fluconazol
1 bis 10 Behandelte von 1000 erleiden gelegentlich z. B.:
- Verringerung der Anzahl der roten Blutkörperchen, die zu Hautblässe und Schwäche oder Atemnot führen kann
- Appetitminderung
- Unfähigkeit zu schlafen
- Schläfrigkeit
- Epileptische Anfälle
- Krampfanfälle
- Schwindelgefühl
- Drehschwindel
- Kribbeln
- Stechen oder Taubheitsgefühl
- Verdauungsprobleme
- Blähungen
- Mundtrockenheit
- Muskelschmerzen
- Leberschädigung und Gelbfärbung der Haut oder der Augen (Gelbsucht)
- Quaddeln
- Blasenbildung der Haut
- Juckreiz
- Vermehrtes Schwitzen
- Müdigkeit
- Allgemeines Unwohlsein
- Fieber
Es wurde in seltenen Fällen bei der Anwendung von Fluconazol auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:
- Zu niedrige Anzahl weißer Blutkörperchen, die an der Infektionsabwehr beteiligt sind
- Verminderte Anzahl von Blutplättchen, die an der Blutgerinnung beteiligt sind
- Rote und blauviolette Hautverfärbung
- Veränderung der Blutchemie (hoher Cholesterinspiegel, Fettgehalt)
- Niedriger Calciumgehalt im Blut
- Zittern
- Veränderungen im EKG
- Veränderungen der Herzfrequenz oder des Herzrhythmus
- Leberversagen
- Schwellung des Gesichts, der Lippen, der Zunge oder Hals
- Verengung der Atemwege
- Atembeschwerden
- Atemnot
- Schluckbeschwerden
- Juckreiz am gesamten Körper
- Starker Blutdruckabfall
- Haarausfall
Vorsicht bei diesen Fluconazol-Nebenwirkungen
Schwere Nebenwirkungen sind solche, die das Leben bedrohen, zu Langzeitschäden führen oder bei keiner bzw. zu später Erkenntnis tödlich enden können.
Folgende Symptome können Anzeichen für schwere Nebenwirkungen sein:
- Schwellung des Gesichts, der Lippen, der Zunge oder Hals
- Verengung der Atemwege
- Pfeifendes Atmen
- Engegefühl im Brustraum
- Hautrötung oder juckende rote Flecken auf der Haut
- Atembeschwerden
- Atemnot
- Schluckbeschwerden
- Juckreiz am gesamten Körper
- Starker Blutdruckabfall
- Blasenbildung der Haut mit anschließender Ablösung der Haut
- Müdigkeit
- Appetitlosigkeit
- Erbrechen
- Gelbfärbung der Haut oder der Augen (Gelbsucht)
Diese Symptome können u. a. Anzeichen einer allergischen Reaktion, einer schweren Hautreaktion oder einer Lebererkrankung sein.
Wenn Sie diese Symptome bei sich beobachten, halten Sie sofort Rücksprache mit einem Arzt.
Besondere Warnhinweise bei Fluconazol
Fluconazol stellt ein besonderes Risiko bei folgenden Patientengruppen oder Vorerkrankungen dar:
- Bestehende, bekannte Allergien gegen die Inhaltsstoffe
- Magenbeschwerden
- Psychosen
- Herzrhythmusstörungen
- Infektionen
- Leberfunktionsstörungen
- Nierenfunktionsstörungen
- Herzerkrankungen
- Schwere Hautreaktionen mit Juckreiz, Hautrötung
- Atemprobleme
- Nebennierenschwäche
Mit folgenden Arzneimitteln können Wechselwirkungen auftreten:
- Arzneimittel zur Behandlung von bakteriellen Infektion (Antibiotika wie Rifampicin oder Rifabutin)
- Narkosemittel (Alfentanil, Fentanyl)
- Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen (Amitriptylin)
- Arzneimittel, die das Blut verdünnen (Warfarin)
- Arzneimittel zur Behandlung von Angst oder Schlafstörungen (Midazolam, Triazolam)
- Arzneimittel zur Behandlung von Epilepsie (Carbamazepin, Phenytoin)
- Arzneimittel zur Behandlung von Bluthochdruck (Nifedipin, Amlodipin, Felodipin, Losartan)
- Arzneimittel, die den Körper entwässern (Diuretika, wie Furosemid oder Hydrochlorothiazid)
- Arzneimittel zur Vorbeugung einer Transplantatabstoßung (Ciclosporin, Everolimus, Sirolimus, Tacrolimus)
- Arzneimittel zur Behandlung von Krebs (Zytostatika wie Cyclophosphamid, Vincristin, Vinblastin)
- Arzneimittel zur Behandlung einer Malaria-Infektion (Halofantrin)
- Arzneimittel zur Senkung erhöhter Cholesterinspiegel (Atorvastatin, Simvastatin)
- Arzneimittel zur Behandlung starker Schmerzen (Methadon)
- Arzneimittel zur Behandlung von Rheuma (Celecoxib, Flurbiprofen, Naproxen, Lornoxicam, Meloxicam)
- Antibabypille
- Arzneimittel zur Behandlung einer HIV-Infektion (Zidovudin, Saquinavir)
- Arzneimittel zur Behandlung von Diabetes mellitus (Chlorpropamid, Glibenclamid, Glipizid, Tolbutamid)
- Arzneimittel zur Behandlung von Asthma (Theophyllin)
- Vitamin A (Nahrungsergänzungsmittel)
- Arzneimittel zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen (Amiodaron)
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Weitere Hinweise (zur Lagerung und Anwendung des Arzneimittels):
- Während der Behandlung mit Fluconazol kann Übelkeit, Schwindel und Benommenheit auftreten. Wenn Sie diese Symptome bei sich bemerken, nehmen Sie bitte nicht am Straßenverkehr teil und bedienen Sie keine gefährlichen Maschinen
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