Foradil P - Nebenwirkungen und Erfahrungen

Artikel geprüft von: Dr. med. Maria Lutz

Foradil ist ein rezeptpflichtiges Medikament, das zur Behandlung des Asthma bronchiale und zur Vorbeugung von Verengungen der Atemwege eingesetzt wird. Es enthält den Wirkstoff Formoterol und gehört zu der Gruppe Beta-2- Sympathomimetika. Der Wirkstoff von Foradil bindet in den Bronchien an speziellen Stellen, den sog. Rezeptoren, und bewirkt eine Erschlaffung der Bronchialmuskulatur. Somit erweitern sich verkrampfte und verengte Bronchien und die Atmung wird erleichtert. Auch das Abhusten von zähflüssigem Sekret wird verbessert.

Auf dieser Informationsseite gehen wir auf die häufigsten Nebenwirkungen und Wechselwirkungen in Verbindung mit Formoterol ein. Sollten Sie eine der folgenden oder andere Nebenwirkungen beobachten, dann melden Sie diese bitte über unseren Meldeservice.

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Anwendung von Foradil P

Das Arzneimittel wird über Inhalationskapseln verabreicht; ein spezieller Inhalator zur korrekten Anwendung liegt der Packung bei.

  • Kinder ab 6 Jahren und Erwachsene wenden Foradil wie folgt an:
    • Einzeldosis: 1 Inhalationskapsel
    • Gesamtdosis: 2-mal täglich
    • Zeitpunkt: im Abstand von 12 Stunden

Bei starken Beschwerden wendet man Foradil wie folgt an:

  • Erwachsene
    • Einzeldosis: 2 Inhalationskapseln
    • Gesamtdosis: 2-mal täglich
    • Zeitpunkt: im Abstand von 12 Stunden

Bei Asthma bronchiale: Höchstdosis für Erwachsene: Unter ärztlicher Aufsicht kann die Dosis auf 4 Inhalationskapseln pro Tag erhöht werden.

Dosierhilfe: Dem Arzneimittel liegt für eine korrekte Anwendung ein spezieller Inhalator bei. Zur korrekten Anwendung von Foradil, lesen Sie die Original-Packungsbeilage von Foradil durch. Dort finden Sie eine bebilderte, exakte Gebrauchsanleitung von Foradil.

Foradil ist nicht zur Behandlung eines akuten Asthmaanfalls geeignet.

Für andere Erkrankungen oder Altersgruppen werden ggf. unterschiedliche Dosierungen empfohlen. Die exakte Dosierung und Behandlungsdauer wird immer Ihr behandelnder Arzt mit Ihnen besprechen.

Schneller Herzschlag, Herzklopfen, Husten - Die häufigsten Nebenwirkungen

Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10) kann es zu den folgenden Nebenwirkungen kommen:

Laut Beipackzettel sind keine sehr häufigen Nebenwirkungen bekannt.

1 bis 10 Behandelte von 100 sind z. B. häufig betroffen von:

  • Ungewöhnlich schneller Herzschlag
  • Herzklopfen
  • Husten
  • Zittern
  • Kopfschmerzen

Gelegentliche Nebenwirkungen bei Foradil P

1 bis 10 Behandelte von 1000 erleiden gelegentlich z. B.:

  • Muskelkrämpfe
  • Muskelschmerzen
  • Übelkeit
  • Unruhe
  • Ruhelosigkeit
  • Schlafstörungen
  • Schwindel
  • Störungen des Geschmackssinn
  • Missempfindungen im Rachenbereich
  • Erhöhte Herzfrequenz
  • Herzrhythmusstörungen mit erhöhter Herzfrequenz
  • Erniedrigung des Kaliumspiegels
  • Erhöhung des Blutglukosespiegels
  • Anstieg von Insulin, freien Fettsäuren, Glycerol und Ketonkörpern
  • Starkes Schwitzen
  • Trockener Mund
  • Angstgefühl

Es wurde in seltenen Fällen bei der Anwendung von Foradil auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:

  • Herzenge
  • Blutdruckanstieg
  • Blutdrucksenkung
  • Krampf der Bronchialmuskeln
  • Starker Blutdruckabfall
  • Nierenentzündung
  • Allergische Reaktionen
  • Juckreiz
  • Hautausschlag
  • Bronchialkrampf
  • Nesselsucht
  • Schwellung im Unterhautfettgewebe von Haut oder Schleimhaut (mehrere Tage anhaltend)
  • Akute Verschlimmerung einer Asthmaerkrankung
  • Atemnot
  • Wasseransammlung an Händen oder Füßen
  • Unregelmäßiger Herzschlag
  • Verminderung der Blutplättchen
  • Übererregbarkeit
  • Verhaltensauffälligkeiten
  • Halluzinationen
  • Bestimmte Veränderungen im EKG
  • Vorhofflimmern
  • Zittern
  • Übelkeit
  • Störungen des Geschmacksempfinden
  • Missempfindungen im Mund- Rachenbereich
  • Unruhe
  • Kopfschmerzen

Vorsicht bei diesen Foradil P-Nebenwirkungen

Schwere Nebenwirkungen sind solche, die das Leben bedrohen, zu Langzeitschäden führen oder bei keiner bzw. zu später Erkenntnis tödlich enden können. 

Folgende Symptome können Anzeichen für schwere Nebenwirkungen sein:

  • Akute Verschlimmerung einer Asthmaerkrankung
  • Verschlimmerte Atemnot
  • Keuchen
  • Husten
  • Schwierigkeiten beim Atmen
  • Schwellungen des Gesichts, der Lippen, der Zunge oder des Rachens
  • Starker Juckreiz
  • Sich einer Ohnmacht nahe fühlen
  • Niedriger Blutdruck
  • Muskelschwäche
  • Muskelkrämpfe
  • Herzrhythmusstörungen
  • Unregelmäßiger Herzschlag
  • Erdrückender Brustschmerz

Diese Symptome können u. a. Anzeichen einer allergischen Reaktion, eines erniedrigten Kaliumspiegels im Blut oder einer Brustenge (Angina pectoris) sein.

Wenn Sie diese Symptome bei sich beobachten, halten Sie sofort Rücksprache mit einem Arzt.

Besondere Warnhinweise bei Foradil P

Foradil stellt ein besonderes Risiko bei folgenden Patientengruppen oder Vorerkrankungen dar:

  • Schwangerschaft und Stillzeit
  • Kinder und Jugendliche unter 6 Jahren
  • Bestehende, bekannte Allergien gegen die Inhaltsstoffe
  • Nicht bei akuten Asthmaanfällen einsetzbar. Hier wirkt Foradil+ Inhalator nicht
  • Schwere Herzerkrankungen
  • Ausgeprägte Herzschwäche
  • Herzrhythmusstörungen
  • Beschleunigter Herzschlag
  • Herzklappenfehler
  • Abweichungen im EKG
  • Verengung der Blutgefäße
  • Bluthochdruck
  • Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus)
  • Niedriger Kaliumspiegel im Blut
  • Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose)
  • Adrenalin- und Noradrenalin-produzierender Tumor im Nebennierenmark
  • Geplante Narkosen

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Mit folgenden Arzneimitteln können Wechselwirkungen auftreten:

  • Arzneimittel zur Behandlung auffälliger Herzrhythmen (Chinidin, Disopyramid, Procainamid)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Herzerkrankungen (Digitalis)
  • Arzneimittel zur Behandlung einer verstopften Nase (Ephedrin)
  • Beta-Blocker
  • Arzneimittel zur Behandlung einer Depression (Phenelzin, Isocarboxazid, Amitriptylin, Imipramin)
  • Arzneimittel zur Behandlung schwerer psychiatrischer Störungen (Chlorpromazin, Trifluperazin)
  • Arzneimittel zur Behandlung von allergischen Beschwerden (Terfenadin, Astemizol, Mizolastin)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Asthma (Theophyllin, Aminophyllin, Corticosteroide)
  • Arzneimittel zur Steigerung der Harnmenge (Diuretika)
  • Arzneimittel zur Behandlung der Parkinson-Krankheit (Levodopa)
  • Oxytocin
  • Arzneimittel zur Behandlung einer Schilddrüsenüberfunktion (Thyroxin)
  • Arzneimittel gegen bakterielle Infektionen (Makrolid-Antibiotika: Erythromycin, Azithromycin)

Foradil ist nicht zur Behandlung eines akuten Asthmaanfalls geeignet. Bitte führen Sie ein schnell wirksames Asthmaspray für den Notfall mit!

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