FSME Impfstoff - Nebenwirkungen und Erfahrungen

Artikel geprüft von: Dr. med. Maria Lutz

Der FSME-Impfstoff ist ein rezeptpflichtiger Impfstoff, der zur aktiven Immunisierung gegen FSME eingesetzt wird, welche von Zecken übertragen wird. Es enthält inaktivierte FSME-Viren, die keine krankmachenden Eigenschaften besitzen. Nach Verabreichung bilden sich Antikörper gegen die FSME-Viren, wodurch ein Immunschutz ausgebildet wird.

Auf dieser Informationsseite gehen wir auf die häufigsten Nebenwirkungen und Wechselwirkungen in Verbindung mit dem FSME-Impfstoff ein. Sollten Sie eine der folgenden oder andere Nebenwirkungen beobachten, dann melden Sie diese bitte über unseren Meldeservice.

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Anwendung von FSME Impfstoff

Die Grundimmunisierung besteht aus 3 Dosen des Impfstoffs und wird vorzugsweise während der kälteren Monate verabreicht, um einen Impfschutz während der Hauptrisikozeit (Frühjahr/Sommer) zu gewährleisten.

Üblicherweise wird Jugendlichen ab 16 Jahren und Erwachsenen bei jeder Impfung eine Dosis von 0,5 ml verabreicht.

Die Auffrischimpfungen werden in Abhängigkeit des Alters und des angewandten Impfschemas (Konventionelles oder Schnelles Schema) nach unterschiedlichen Zeiträumen empfohlen. Dies wird immer Ihr behandelnder Arzt mit Ihnen besprechen.

Vor Gebrauch muss die Impfstoff-Suspension gut geschüttelt werden. Die Verabreichung erfolgt intramuskulär. Wenn Gerinnungsstörung mit erhöhter Blutungsneigung besteht,  kann der Impfstoff auch subkutan injiziert werden.

Für andere Erkrankungen oder Altersgruppen , wie Beispielsweise Kinder und Jugendliche im Alter von 1 bis 15 Jahren werden ggf. unterschiedliche Dosierungen empfohlen. Die exakte Dosierung und Behandlungsdauer wird Ihr Arzt mit Ihnen besprechen.

Schmerzen an der Injektionsstelle, Unwohlsein, Kopfschmerzen - Die häufigsten Nebenwirkungen

Auftretende Nebenwirkungen sind bei Medikamenten unterschiedlich häufig. FSME-Impfstoff Nebenwirkungen werden online überdurchschnittlich häufig in Verbindung mit dem Suchbegriff Lähmung gesucht. Die offiziellen Einschätzungen zur Häufigkeit werden statistisch berechnet und finden sich im Beipackzettel wieder.

Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10) kann es zu den folgenden Nebenwirkungen kommen:

  • Schmerzen an der Injektionsstelle

1 bis 10 Behandelte von 100 sind z. B. häufig betroffen von:

  • Kopfschmerzen
  • Übelkeit
  • Muskelschmerzen
  • Gelenkschmerzen
  • Müdigkeit
  • Krankheitsgefühl

Gelegentliche Nebenwirkungen bei FSME Impfstoff

1 bis 10 Behandelte von 1000 erleiden gelegentlich z. B.:

  • Krankhafte Schwellung von Lymphknoten
  • Erbrechen
  • Blutungen an der Einstichstelle
  • Fieber

Es wurde in seltenen Fällen bei der Anwendung des FSME-Impfstoffs auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:

  • Schläfrigkeit
  • Schwindel
  • Durchfall
  • Bauchschmerzen
  • Reaktionen an der Injektionsstelle wie: Rötung, Verhärtung, Schwellung, Juckreiz, Missempfindungen, Wärmegefühl
  • Gürtelrose
  • Auftreten oder Verschlimmerung von Autoimmunerkrankungen z. B. Multipler Sklerose
  • Anaphylaktische Reaktion
  • Hirnentzündung
  • Krämpfe
  • Aseptische Hirnhautentzündung
  • Hirnhautentzündung
  • Bewegungsstörung
  • Gesichtslähmung
  • Lähmung
  • Nervenentzündung
  • Sehnerventzündung
  • Nervenschmerzen
  • Empfindungsstörungen
  •  Benommenheit
  • Sehverschlechterungen
  • Lichtscheu
  • Augenschmerzen
  • Tinnitus
  • Tachykardie
  • Atemnot
  • Nesselsucht
  • Hautausschlag (erythematös, makulopapulös)
  • Juckreiz
  • Dermatitis
  • Hautrötung
  • Übermäßiges Schwitzen
  • Rückenschmerzen
  • Gelenkschwellung
  • Nackenschmerzen
  • Steifigkeit (einschließlich Nackensteifigkeit)
  • Schmerzen in Armen und Beinen
  • Gangstörung
  • Schüttelfrost
  • Grippeähnliche Symptome
  • Ödeme
  • Bewegungseinschränkung eines Gelenkes an der Injektionsstelle, sowie Gelenkschmerz, Knötchen und Entzündung an der Injektionsstelle

Vorsicht bei diesen FSME Impfstoff-Nebenwirkungen

Schwere Nebenwirkungen sind solche, die das Leben bedrohen, zu Langzeitschäden führen oder bei keiner bzw. zu später Erkenntnis tödlich enden können.

Folgende Symptome können Anzeichen für schwere Nebenwirkungen sein:

  • Anschwellen von Lippen, Mund, Rachen
  • Schluckbeschwerden
  • Atembeschwerden
  • Rötung und Schwellung von Händen, Füßen und Knöcheln
  • Reaktionen an der Injektionsstelle wie: Rötung, Verhärtung, Schwellung, Juckreiz, Missempfindungen, Wärmegefühl
  • Bewusstseinsverlust aufgrund eines Blutdruckabfalls
  • Krankhafte Schwellung von Lymphknoten
  • Gesichtslähmungen
  • Lähmungen
  • Beschleunigter Herzschlag
  • Auftreten oder Verschlimmerung von Autoimmunerkrankungen z. B. Multipler Sklerose

Diese Symptome können u. a. Anzeichen einer schweren allergischen Reaktion sein.

Wenn Sie diese Symptome bei sich beobachten, halten Sie sofort Rücksprache mit einem Arzt.

Besondere Warnhinweise bei FSME Impfstoff

Der FSME-Impfstoff stellt ein besonderes Risiko bei folgenden Patientengruppen oder Vorerkrankungen dar:

  • Schwangerschaft und Stillzeit
  • Kinder und Jugendliche unter 16/12 Jahren
  • Überempfindlichkeit gegen das Frühsommer-Meningoenzephalitis-Virus oder die sonstigen Bestandteile
  • Patienten, die an einer Blutungsstörung leiden oder zu Blutergüssen neigen
  • Patienten, die an einer Autoimmunerkrankung (z.B. rheumatoide Arthritis oder Multiple Sklerose) leiden
  • Patienten, die ein schwaches Immunsystem haben
  • Patienten, die nicht gut Antikörper bilden können
  • Patienten, die Arzneimittel gegen Krebs erhalten
  • Patienten, die Kortikosteroide (entzündungshemmende Arzneimittel) einnehmen
  • Patienten, die an einer Gehirnerkrankung leiden
  • Patienten, die an einer neurologische Erkrankung oder Krampfanfälle leiden
  • Patienten, die an einer akuten Erkrankung mit oder ohne Fieber leiden

Laut Beipackzettel wurden keine Studien mit anderen Impfstoffen oder Arzneimitteln zur Erfassung von Wechselwirkungen durchgeführt. Bei gleichzeitiger Gabe anderer injizierbarer Impfstoffe empfiehlt es sich, verschiedene Applikationsorte, vorzugsweise unterschiedliche Gliedmaßen, zu wählen.

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