Halaven - Nebenwirkungen und Erfahrungen
Artikel geprüft von: Dr. med. Maria Lutz
Halaven 0,44 mg/ ml ist ein rezeptpflichtiges Medikament, das zur Behandlung verschiedener Krebserkrankungen eingesetzt wird. Dazu zählen Brustkrebs oder Fettgewebssarkome. Es enthält den Wirkstoff Eribulin und gehört zu der Gruppe Zytostatika. Halaven 0,44 mg/ ml stoppt das Wachstum von Krebszellen und verhindert deren Verbreitung im Körper.
Auf dieser Informationsseite gehen wir auf die häufigsten Nebenwirkungen und Wechselwirkungen in Verbindung mit Halaven 0,44 mg/ ml ein. Sollten Sie eine der folgenden oder andere Nebenwirkungen beobachten, dann melden Sie diese bitte über unseren Meldeservice.
Inhalte
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Anwendung von Halaven
Halaven 0, 44 mg/ ml wird Ihnen ausschließlich von Ihrem Arzt oder medizinischem Personal, über 2 bis 5 Minuten, intravenös gegeben. Die Dosis, die Sie erhalten, richtet sich nach Ihrer Körperoberfläche und wird nach Ihrem individuellen Körpergewicht und Ihrer Körpergröße berechnet.
Halaven 0,44 mg/ ml wird Ihnen in der Regel an Tag 1 und 8 eines 21-Tage-Zyklus gegeben. Ihr Arzt wird festlegen, wie viele Behandlungszyklen Sie erhalten werden. Je nach den Ergebnissen Ihrer Blutuntersuchungen muss Ihr Arzt die Gabe des Arzneimittels unter Umständen hinauszögern, bis sich die Ergebnisse der Blutuntersuchung wieder normalisiert haben. Ihr Arzt kann auch beschließen, Ihre Dosis von Halaven 0,44 mg/ ml zu senken.
Für andere Erkrankungen oder Altersgruppen werden ggf. unterschiedliche Dosierungen empfohlen. Die exakte Dosierung und Behandlungsdauer wird Ihr Arzt mit Ihnen besprechen.
Abnahme der weißen und roten Blutkörperchen, Müdigkeit, Schwäche - Die häufigsten Nebenwirkungen
Auftretende Nebenwirkungen sind bei Medikamenten unterschiedlich häufig. Die offiziellen Einschätzungen zur Häufigkeit werden statistisch berechnet und finden sich im Beipackzettel wieder.
Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10) kann es zu den folgenden Nebenwirkungen kommen:
- Abnahme der weißen oder roten Blutkörperchen
- Müdigkeit
- Schwäche
- Übelkeit
- Erbrechen
- Verstopfung
- Durchfall
- Taubheitsgefühl
- Kribbeln
- Prickeln
- Fieber
- Appetitlosigkeit
- Gewichtsverlust
- Atemnot
- Husten
- Gelenkschmerzen
- Muskelschmerzen
- Rückenschmerzen
- Kopfschmerzen
- Haarausfall
1 bis 10 Behandelte von 100 sind z. B. häufig betroffen von:
- Abnahme der Blutplättchen
- Blutergüsse
- Verlängerte Zeit bis zum Stillen einer Blutung
- Infektion mit Fieber
- Lungenentzündung
- Schüttelfrost
- Schneller Herzschlag
- Hitzewallungen
- Schwindel
- Gleichgewichtsstörungen
- Verstärkte Tränenbildung
- Rötung und Reizung der Augenoberfläche
- Nasenbluten
- Austrocknung des Körpers (Dehydratation)
- Mundtrockenheit
- Fieberbläschen
- Weißer Mundbelag
- Verdauungsstörungen
- Sodbrennen
- Bauchschmerzen
- Bauchschwellung
- Weichgewebeschwellung
- Schmerzen insbesondere Brustschmerzen, Rückenschmerzen und Knochenschmerzen
- Muskelkrämpfe
- Muskelschwäche
- Mundinfektionen
- Atemwegsinfektionen
- Harnwegsinfektionen
- Schmerzhaftes Wasserlassen
- Halsentzündung
- Entzündete oder laufende Nase
- Grippeähnliche Symptome
- Halsschmerzen
- Abnormale Leberfunktionswerte
- Veränderte Elektrolytwerte des Blutes (Phosphat, Kalium, Magnesium, Calcium)
- Schlaflosigkeit
- Depression
- Geschmacksveränderungen
- Hautausschlag
- Juckreiz
- Nagelerkrankungen
- Trockene oder gerötete Haut
- Übermäßige Schweißausbrüche
- Ohrenklingeln
- Blutgerinnsel in der Lunge
- Gürtelrose
- Hautschwellung und Taubheit von Händen und Füßen
Gelegentliche Nebenwirkungen bei Halaven
1 bis 10 Behandelte von 1000 erleiden gelegentlich z. B.:
- Blutgerinnsel
- Abnormale Leberfunktionswerte
- Nierenversagen
- Blut oder Protein im Blut
- Ausgedehnte Lungenentzündung, die zur Narbenbildung führen kann
- Bauchspeicheldrüsenentzündung
- Mundschleimhautgeschwüre
Es wurde in seltenen Fällen bei der Anwendung von Halaven 0,44 mg/ ml auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:
- Eine schwerwiegende Blutgerinnungsstörung, die zur verbreiteten Entstehung von Blutgerinnseln und inneren Blutungen führt
Vorsicht bei diesen Halaven-Nebenwirkungen
Schwere Nebenwirkungen sind solche, die das Leben bedrohen, zu Langzeitschäden führen oder bei keiner bzw. zu später Erkenntnis tödlich enden können.
Folgende Symptome können Anzeichen für schwere Nebenwirkungen sein:
- Fieber mit Herzrasen
- Schnelle, flache Atmung
- Kalte, blasse, schweißige oder fleckige Haut
- Verwirrtheit
- Atemnot
- Anschwellen von Gesicht, Mund, Zunge oder Rachen
- Blasenbildung der Haut mit anschließender Ablösung der Haut von Mund, Augen und Genitalien
Diese Symptome können u. a. Anzeichen einer Blutvergiftung, einer allergischen Reaktion oder einer schweren Hauterkrankung sein.
Wenn Sie diese Symptome bei sich beobachten, brechen Sie die Einnahme von Halaven 0,44 mg/ ml sofort ab und halten Sie Rücksprache mit einem Arzt.
Besondere Warnhinweise bei Halaven
Halaven 0,44 mg/ ml stellt ein besonderes Risiko bei folgenden Patientengruppen oder Vorerkrankungen dar:
- Bestehende, bekannte Allergien gegen die Inhaltsstoffe
- Schwangerschaft und Stillzeit
- Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren
- Leberfunktionsstörungen
- Nierenfunktionsstörungen
- Infektionen mit Fieber
- Taubheitsgefühl
- Kribbeln
- Prickeln
- Berührungsempfindlichkeit
- Muskelschwäche
- Herzerkrankungen
Mit folgenden Arzneimitteln können Wechselwirkungen auftreten:
Es wurden keine Studien zu Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln durchgeführt bzw sind keine Wechselwirkungen im Beipackzettel angegeben.
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Weitere Hinweise (zur Lagerung und Anwendung des Arzneimittels):
- Halaven 0,44 mg/ ml kann schwerwiegende Geburtsfehler verursachen und sollte nicht angewendet werden, wenn Sie schwanger sind
- Bei Männern kann Halaven 0,44 mg/ ml nach der Anwendung zu bleibenden Fruchtbarkeitsstörungen führen und sie sollten mit Ihrem Arzt darüber sprechen, bevor die behandlung mit Halaven 0,44 mg/ ml begonnen wird
- Frauen im gebärfähigen Alter müssen eine wirksame Empfängnisverhütung während und bis zu 3 Monate nach der Behandlung mit Halaven 0, 44 mg/ ml anwenden
- Während der Behandlung mit Halaven 0,44 mg/ ml kann Übelkeit, Schwindel und Benommenheit auftreten. Wenn Sie diese Symptome bei sich bemerken, nehmen Sie bitte nicht am Straßenverkehr teil und bedienen Sie keine gefährlichen Maschinen
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