Infanrix - Nebenwirkungen und Erfahrungen
Artikel geprüft von: Dr. med. Maria Lutz
Infanrix ist ein rezeptpflichtiger Impfstoff zur aktiven Immunisierung gegen Diphtherie, Tetanus und Keuchhusten (Pertussis) ab dem vollendeten 2. Lebensmonat bis zum vollendeten 6. Lebensjahr. Infanrix enthält abgetötete Erregerbestandteile und gehört zu der Gruppe Impfstoffe. Nach Gabe des Impfstoffes bildet der Körper körpereigene Schutzstoffe (sogenannte Antikörper) gegen die Bakterien bzw. die von ihnen produzierten Giftstoffe aus. Nach einigen Jahren geht dieser Schutz wieder verloren und die Impfung muss aufgefrischt werden..
Auf dieser Informationsseite gehen wir auf die häufigsten Nebenwirkungen und Wechselwirkungen in Verbindung mit Infanrix ein. Sollten Sie eine der folgenden oder andere Nebenwirkungen beobachten, dann melden Sie diese bitte über unseren Meldeservice.
Inhalte
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Anwendung von Infanrix
Die Grundimmunisierung beginnt ab Anfang des 3. Lebensmonats und wird 2-mal im Abstand von jeweils 4 Wochen wiederholt. Von 12-24 Monaten ist eine 4. Anwendung erforderlich . Im Vorschulalter kann eine Auffrischimpfung gegeben werden. Infanrix ist ein Impfstoff und wird gewöhnlicher Weise in dem Oberarmmuskel des Kindes injiziert. Infanrix wird ausschließlich von Ärzten und medizinischen Personal injiziert.
Reizbarkeit, Schläfrigkeit, Rötung an der Einstichstelle - Die häufigsten Nebenwirkungen
Auftretende Nebenwirkungen sind bei Medikamenten unterschiedlich häufig. Die offiziellen Einschätzungen zur Häufigkeit werden statistisch berechnet und finden sich im Beipackzettel wieder.
Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10) kann es zu den folgenden Nebenwirkungen kommen:
- Reizbarkeit
- Schläfrigkeit
- Rötung an der Einstichstelle
- Schwellung an der Einstichstelle
- Fieber (über 38°C)
1 bis 10 Behandelte von 100 sind z. B. häufig betroffen von:
- Appetitverlust
- Unruhe
- Ungewöhnliches Schreien
- Durchfall
- Erbrechen
- Hautjucken
- Schmerzen an der Einstichstelle
- Schwellung an der Einstichstelle
Gelegentliche Nebenwirkungen bei Infanrix
1 bis 10 Behandelte von 1000 erleiden gelegentlich z. B.:
- Kopfschmerzen
- Husten
- Bronchitis
- Hautausschlag
- Reaktionen an der Einstichstelle, einschließlich Verhärtung
- Mattigkeit
- Fieber (über 39,1°C)
- Diffuse Schwellung am Arm, an der die Injektion vorgenommen wurde
Es wurde in seltenen Fällen bei der Anwendung von Infanrix auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:
- Nesselsucht
- Lymphknotenschwellung
- Abfall der Anzahl der Blutplättchen
- Allergische Reaktionen
- Kollaps oder schockähnlicher Zustand
- Krampfanfälle (mit oder ohne Fieber) innerhalb von 2 bis 3 Tagen nach der Impfung
- Vorübergehende Atempausen (Apnoe)
- Bei sehr unreifen Frühgeborenen (Geburt vor oder in der 28. Schwangerschaftswoche) können innerhalb von 2-3 Tagen nach der Impfung längere Atempausen auftreten
- Schwellung des Gesichts, der Lippen, der Zunge oder des Rachens
- Verengung der Atemwege
- Atemprobleme
- Atemnot
- Schwellung des gesamten Arms, an dem die Injektion vorgenommen wurde
Vorsicht bei diesen Infanrix-Nebenwirkungen
Schwere Nebenwirkungen sind solche, die das Leben bedrohen, zu Langzeitschäden führen oder bei keiner bzw. zu später Erkenntnis tödlich enden können.
Folgende Symptome können Anzeichen für schwere Nebenwirkungen sein:
- Schwellung des Gesichts, der Lippen, der Zunge oder des Rachens
- Verengung der Atemwege
- Atemprobleme
- Atemnot
Diese Symptome können u. a. Anzeichen einer allergischen Reaktion sein.
Wenn Sie diese Symptome bei sich beobachten, halten Sie sofort Rücksprache mit einem Arzt.
Besondere Warnhinweise bei Infanrix
Infanrix stellt ein besonderes Risiko bei folgenden Patientengruppen oder Vorerkrankungen dar:
- Bestehende, bekannte Allergien gegen die Inhaltsstoffe
- Säuglinge unter 2 Monaten
- Infektionen
- Fieber über 38 Grad
- Verminderte Anzahl an Blutplättchen
- Erhöhte Blutungsneigung
- Hirnerkrankungen
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