Influ ASS - Nebenwirkungen und Erfahrungen

Artikel geprüft von: Dr. med. Maria Lutz

Influ ASS ist ein rezeptfreies Medikament, das zur Behandlung von Fieber- und Schmerzzuständen bei Erkältungskrankheiten bzw. grippalen Infekten sowie leichten bis mäßig starken Schmerzen eingesetzt wird. Es enthält die Wirkstoffe Acetylsalicylsäure und Paracetamol und gehört zu der Gruppe nichtsteroidaler Antirheumatika (NSAR). Acetylsalicylsäure und Paracetamol wirken schmerzstillend, fiebersenkend und entzündungshemmend. Beide Stoffe hemmen die Bildung von Prostaglandinen (bestimmter Botenstoffe) im Körper. Prostaglandine sind bei Schmerzen-, Fieber- und Entzündungsvorgänge beteiligt.

Auf dieser Informationsseite gehen wir auf die häufigsten Nebenwirkungen und Wechselwirkungen in Verbindung mit InfluASS ein. Sollten Sie eine der folgenden oder andere Nebenwirkungen beobachten, dann melden Sie diese bitte über unseren Meldeservice.

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Anwendung von Influ ASS

Zu Therapiebeginn werden üblicherweise bis zu 3-mal täglich 1- 1 ½ Tabletten in einem Abstand von 4-8 Stunden verordnet. Gegebenenfalls kann der Arzt entscheiden, die tägliche Dosis zu ändern.

Nehmen Sie die Tabletten zu einer festen Tageszeit mit einem Glas Wasser ein. Sie können problemlos unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen werden. InfluASS sollte ohne ärztlichen Rat nicht länger als 3-4 Tage hintereinander angewendet werden.

Für andere Erkrankungen oder Altersgruppen , wie beispielsweise bei Nierenfunktionsstörungen, Leberfunktionsstörungen oder bei älteren Personen ab 65 Jahren, werden ggf. unterschiedliche Dosierungen empfohlen. Die exakte Dosierung und Behandlungsdauer wird immer Ihr behandelnder Arzt mit Ihnen besprechen.

Sodbrennen, Übelkeit, Erbrechen - Die häufigsten Nebenwirkungen

Auftretende Nebenwirkungen sind bei Medikamenten unterschiedlich häufig. Die offiziellen Einschätzungen zur Häufigkeit werden statistisch berechnet und finden sich im Beipackzettel wieder.

Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10) kann es zu den folgenden Nebenwirkungen kommen:

Laut Beipackzettel sind keine sehr häufigen Nebenwirkungen bekannt.

1 bis 10 Behandelte von 100 sind z. B. häufig betroffen von:

  • Magen-Darm-Beschwerden
  • Sodbrennen
  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Durchfall
  • Bauchschmerzen
  • Nervosität
  • Unruhe
  • Kopfschmerzen

Gelegentliche Nebenwirkungen bei Influ ASS

1 bis 10 Behandelte von 1000 erleiden gelegentlich z. B.:

  • Erhöhtes Blutungsrisiko
  • Verkrampfung der Muskulatur der Bronchien (mit Atemnot)
  • Hautreaktionen
  • Gallenstau

Es wurde in seltenen Fällen bei der Anwendung von InfluASS auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:

  • Magen-Darmgeschwüre und Blutungen
  • Eingeschränkte Nierenfunktion
  • Schwerwiegende entzündliche Hauterkrankungen mit Blasenbildung und Hautabschälung, Hautblutungen, allergische Gefäßentzündung
  • Hautrötung
  • Überempfindlichkeitsreaktionen, einschließlich Blutdruckabfall, Atemnot, plötzlich auftretende Schwellungen, Schluckbeschwerden und Kreislaufversagen
  • Schwere Blutungen sowie Hirnblutungen v.a. bei Patienten mit nicht-kontrolliertem Bluthochdruck und/oder gleichzeitiger Behandlung mit blutgerinnungshemmenden Arzneimitteln

Es wurde in sehr seltenen Fällen bei der Anwendung von InfluASS auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:

  • Durchbruch von Geschwüren im Magen-Darmbereich
  • Akutes Nierenversagen
  • Bindegewebsentzündung mit Gewebsschädigung
  • Blutzuckermangel
  • Störung des Säure-Basen-Haushaltes
  • Reye-Syndrom (seltene Erkrankung bei Kindern und Jugendlichen mit fieberhaften Erkrankungen)
  • Erhöhung bestimmter Leberwerte
  • Einschränkung der Leberfunktion
  • Veränderung des Blutbildes
  • Verminderung der Blutplättchen, der weißen Blutzellen oder aller Blutzellen, Blutarmut infolge verminderter Bildung von roten Blutkörperchen im Knochenmark

Nebenwirkungen unbekannter Häufigkeit bei InfluASS:

  • Kopfschmerzen
  • Schwindel
  • Schläfrigkeit
  • Verwirrung
  • Unruhe
  • Nervosität
  • Sehstörungen
  • Einschränkung des Hörvermögens
  • Ohrgeräusche (Tinnitus)

Vorsicht bei diesen Influ ASS-Nebenwirkungen

Schwere Nebenwirkungen sind solche, die das Leben bedrohen, zu Langzeitschäden führen oder bei keiner bzw. zu später Erkenntnis tödlich enden können. 

Folgende Symptome können Anzeichen für schwere Nebenwirkungen sein:

  • Schwellung von Gesicht, Lippen, Zunge und Hals
  • Verengung der Atemwege
  • Atemnot
  • Atemprobleme
  • Überempfindlichkeitsreaktionen
  • Blutdruckabfall
  • Schluckbeschwerden
  • Kreislaufversagen
  • Bluterbrechen
  • Kaffeesatzartiges Erbrechen (Erbrechen, das klumpige und braune Konsistenz aufweist)
  • Magenschmerzen
  • Bauchschmerzen
  • Teerähnlicher Stuhl

Diese Symptome können u. a. Anzeichen einer allergischen Reaktion oder Magen-Darm-Erkrankung sein.

Wenn Sie diese Symptome bei sich beobachten, halten Sie sofort Rücksprache mit einem Arzt.

Besondere Warnhinweise bei Influ ASS

InfluASS stellt ein besonderes Risiko bei folgenden Patientengruppen oder Vorerkrankungen dar:

  • Schwangerschaft und Stillzeit
  • Kinder unter 12 Jahren
  • Bei Überempfindlichkeit gegenüber der Inhaltsstoffe
  • Ältere Personen ab 65 Jahren
  • Bei Reaktion wie Asthma, Fließschnupfen, plötzlich auftretende Schwellungen, Atemnot, Schluckbeschwerden oder Nesselausschlag nach der Einnahme von Salicylaten oder anderen nicht-steroidalen Entzündungshemmern
  • Bestehenden Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwüren
  • Erhöhter Blutungsneigung oder Blutgerinnungsstörungen
  • Starken Blutungen oder Blutungsrisiko
  • Bluthochdruck
  • Schwere Herzrhythmusstörungen, Erkrankung der Herzgefäße, Herzmuskelschwäche
  • Schwere Leberfunktionsstörung
  • Übermäßiger oder chronischer Alkoholgenuss
  • Schwere Nierenfunktionsstörung
  • Bei Glukose-6-phosphat-Dehydrogenasemangel
  • Kinder oder Jugendliche mit Windpocken oder Grippe wegen des Risikos der Entwicklung des “Reye-Syndroms”
  • Chronische oder wiederkehrende Magen- oder Zwölffingerdarmbeschwerden
  • Geschwür, Blutung oder Durchbruch eines Geschwürs im Magen-Darmtrakt
  • Bronchialasthma, allergischer Schnupfen oder chronische Nasenschleimhautschwellung
  • Eingeschränkte Leber- oder Nierenfunktion
  • Niedriger Blutdruck
  • Flüssigkeitsmangel
  • Schilddrüsenüberfunktion
  • Zuckerkrankheit
  • Bei anstehenden Operationen
  • Neigung zu bestimmten Nierensteinen (Oxalatsteine)
  • Gilbert-Meulengracht-Syndrom (seltene, erbliche Stoffwechselerkrankung)

Bei gleichzeitiger Gabe folgender Arzneimittel mit InfluASS kann es zu Wechselwirkungen kommen:

  • Andere entzündungshemmende Schmerz- und Rheumamittel (NSAR)
  • Arzneimittel zur Stärkung des Herzens (Digitalis)
  • Arzneimittel gegen bakterielle Infektionen (Antibiotika wie Sulfonamide, Tetrazyklin oder Cotrimoxazol
  • Arzneimittel zur Behandlung von Entzündungen (Cortison)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Schilddrüsenunterfunktion (Schilddrüsenhormone wie L-Thyroxin)
  • Arzneimittel mit hemmender Wirkung auf die Blutgerinnung
  • Arzneimittel zur Behandlung von Epilepsie (Valproinsäure)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen
  • Arzneimittel zur Behandlung psychischer Erkrankungen (Lithium)
  • Harnsäuresenkende Arzneimittel
  • Entwässerungsmittel
  • Blutsenkende Arzneimittel
  • Arzneimittel mit hemmender Wirkung auf das Immunsystem oder gegen Krebs (Methotrexat)
  • Blutzuckersenkende Arzneimittel
  • Beruhigungsmittel
  • Arzneimittel, die Leberenzyme beeinflussen wie z.B. Glutethimid, Phenytoin, Phenobarbital, Carbamazepin, Rifampicin
  • Blutgerinnungshemmende Arzneimittel
  • Arzneimittel zur Behandlung von AIDS (Zidovudin)
  • Probenecid (harnsäure-senkendes Arzneimittel) und Salicylamid (entzündungshemmendes Schmerzmittel)
  • Metoclopramid (Arzneimittel gegen Erbrechen und Übelkeit)

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