Itraconazol - Nebenwirkungen und Erfahrungen

Artikel geprüft von: Dr. med. Maria Lutz

Itraconazol 100 mg Hartkapseln ist ein rezeptpflichtiges Medikament, das zur Behandlung von Pilz- und Hefeinfektionen eingesetzt wird. Es enthält den Wirkstoff Itraconazol und gehört zu der Gruppe der Pilzmittel. Der Wirkstoff greift in den Stoffwechsel der Pilze ein. Itraconazol schädigt z.B. die äußere Hülle, die sog. Zellmembran der Pilze, wodurch ein Teil ihrer Funktionen verloren geht und sie für z. B. Nährstoffe undurchlässiger wird. Je nach Wirkstoffkonzentration werden die Pilze dadurch in ihrem Wachstum und ihrer Vermehrung gehemmt oder sie sterben durch zusätzliche Schädigungen des Zellinneren direkt ab.

Auf dieser Informationsseite gehen wir auf die häufigsten Nebenwirkungen und Wechselwirkungen in Verbindung mit Itraconazol 100 mg Hartkapseln ein. Sollten Sie eine der folgenden oder andere Nebenwirkungen beobachten, dann melden Sie diese bitte über unseren Meldeservice.

Inhalte

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Anwendung von Itraconazol

Pilzinfektionen der Vagina:

Zu Therapiebeginn werden üblicherweise für einen Tag je 2 Kapseln morgens und abends oder 1-mal täglich über 3 Tage 2 Kapseln verordnet.

Pilzinfektionen der Haut und der Mundschleimhaut:

Zu Therapiebeginn wird üblicherweise 1-mal täglich 1 Kapsel über 2 Wochen verordnet.

Pilzinfektionen der Füße und der Hände:

Zu Therapiebeginn wird üblicherweise 1-mal täglich 1 Kapsel über 4 Wochen verordnet.

Nehmen Sie die Tabletten zu einer festen Tageszeit mit einem Glas Wasser ein.

Für andere Pilzerkrankungen oder Altersgruppen werden ggf. unterschiedliche Dosierungen empfohlen. Die exakte Dosierung und Behandlungsdauer wird Ihr Arzt mit Ihnen besprechen.

Häufige Nebenwirkungen bei Itraconazol

Die offiziellen Einschätzungen zur Häufigkeit werden statistisch berechnet und finden sich im Beipackzettel wieder.

Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10) kann es zu den folgenden Nebenwirkungen kommen:

Laut Beipackzettel sind keine sehr häufigen Nebenwirkungen bekannt.

1 bis 10 Behandelte von 100 sind z. B. häufig betroffen von:

  • Bauchschmerzen
  • Übelkeit
  • Ausschlag
  • Kopfschmerzen

Gelegentliche Nebenwirkungen bei Itraconazol

1 bis 10 Behandelte von 1000 erleiden gelegentlich z. B.:

  • Infektionen der oberen Atemwege
  • Erkältungen
  • Entzündungen der Nasennebenhöhlen
  • Entzündungen der Nasenschleimhaut
  • Menstruationsstörungen wie verstärkte oder unregelmäßige Monatsblutungen
  • Erbrechen
  • Durchfall
  • Verstopfung
  • Verdauungsstörungen
  • Blähungen
  • Nesselausschlag
  • Hautjucken
  • Veränderungen in Leberfunktionstest (kann bei Blutuntersuchungen nachgewiesen werden)

Es wurde in seltenen Fällen bei der Anwendung von Itraconazol 100 mg Hartkapseln auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:

  • Bluterkrankung, die zu einem erhöhten Risiko von Infektionen führt
  • Schwere Bauchschmerzen, die sich bis zum Rücken erstrecken können und ein Anzeichen für eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse sein können
  • Ausgedehnte Hautreaktion mit geröteter Haut, Blasenbildung und Fieber
  • Allergische Reaktion, die zu Schwellung von Gesicht, Lippen, Zunge oder Hals führt, was zu Atemproblemen und Schluckbeschwerden führen kann
  • Schwellungen, die von roten Flecken auf der Haut begleitet werden
  • Anzeichen von Herzinsuffizienz, wie Kurzatmigkeit und geschwollene Gelenke
  • Schwere Hautreaktionen mit Blasenbildung und Hautablösung um Mund, Augen und Genitalien
  • Leberprobleme mit Anzeichen wie deutlichem Appetitverlust, Übelkeit, Erbrechen, ungewohnter Müdigkeit, Bauchschmerzen, Muskelschwäche, Gelbfärbung von Haut oder Augenweiß (Gelbsucht), dunkel gefärbtem Urin oder blassem Stuhl
  • Atembeschwerden
  • Verzögerte allergische Reaktion
  • Häufiges Wasserlassen
  • Tinnitus, vorübergehender oder andauernder Hörverlust
  • Verminderte Empfindung von Berührungsreizen
  • Kribbeln, Prickeln oder Taubheitsgefühl der Haut
  • Sehstörungen, einschließlich verschwommenem Sehen oder Doppeltsehen
  • Schwellungen durch Wassereinlagerungen
  • Erhöhte Blutfettwerte
  • Geschmacksstörungen
  • Atemnot
  • Atemschwierigkeiten
  • Haarausfall
  • Veränderte Ergebnisse bei Bluttests (erhöhte Kreatininphosphatase)
  • Erhöhte Empfindlichkeit gegen Sonnenlicht
  • Erektionsstörungen

Weitere Nebenwirkungen wurden in Studien beobachtet, die mit anderen itraconazolhaltigen Darreichungsformen (intravenöse Anwendung, Lösung zum Einnehmen) durchgeführt worden sind:

  • Störungen des Blutbildes, die zu vermehrten Infektionen und Blutgerinnungsstörungen führen können
  • Allergische Reaktion, die zu Schwellungen von Gesicht, Lippen, Zunge oder Rachen führen kann und Atembeschwerden auslöst (anaphylaktische Reaktion)
  • Ergebnisse von Bluttests können Veränderungen der Werte für Glucose, Kalium und Magnesium anzeigen
  • Verwirrtheit
  • Gefühlsverlust in Fingern und Zehen
  • Benommenheit
  • Gefühl ungewöhnlicher Ruhe und Reaktionslosigkeit
  • Zittern
  • Herzinsuffizienz (Symptome: Kurzatmigkeit, Schwellungen von Füßen oder Beinen durch eingelagerte Flüssigkeit, schneller Herzschlag)

Vorsicht bei diesen Itraconazol-Nebenwirkungen

Schwere Nebenwirkungen sind solche, die das Leben bedrohen, zu Langzeitschäden führen oder bei keiner bzw. zu später Erkenntnis tödlich enden können. 

Folgende Symptome können Anzeichen für schwere Nebenwirkungen sein:

  • Bluterkrankung, die zu einem erhöhten Risiko von Infektionen führt
  • Schwere Bauchschmerzen, die sich bis zum Rücken erstrecken können und ein Anzeichen für eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis) sein können
  • Ausgedehnte Hautreaktion mit geröteter Haut, Blasenbildung und Fieber
  • Allergische Reaktion, die zu Schwellung von Gesicht, Lippen, Zunge oder Hals führt, was zu Atemproblemen und Schluckbeschwerden führen kann
  • Schwellungen, die von roten Flecken auf der Haut begleitet werden
  • Anzeichen von Herzinsuffizienz, wie Kurzatmigkeit und geschwollene Gelenke
  • Schwere Hautreaktionen mit Blasenbildung und Hautablösung um Mund, Augen und Genitalien
  • Leberprobleme mit Anzeichen wie deutlichem Appetitverlust, Übelkeit, Erbrechen, ungewohnter Müdigkeit, Bauchschmerzen, Muskelschwäche, Gelbfärbung von Haut oder Augenweiß (Gelbsucht), dunkel gefärbtem Urin oder blassem Stuhl
  • Atembeschwerden

Wenn Sie diese Symptome bei sich beobachten, brechen Sie die Einnahme von Itraconazol 100 mg Hartkapseln sofort ab und halten Sie Rücksprache mit einem Arzt.

  • Ausschlag
  • Nesselausschlag
  • Hautjucken
  • Veränderungen in Leberfunktionstest (kann bei Blutuntersuchungen nachgewiesen werden)
  • Verzögerte allergische Reaktion
  • Atemnot
  • Atemschwierigkeiten
  • Störungen des Blutbildes, die zu vermehrten Infektionen und Blutgerinnungsstörungen führen können
  • Allergische Reaktion, die zu Schwellungen von Gesicht, Lippen, Zunge oder Rachen führen kann und Atembeschwerden auslöst
  • Herzinsuffizienz (Symptome: Kurzatmigkeit, Schwellungen von Füßen oder Beinen durch eingelagerte Flüssigkeit, schneller Herzschlag)

Wenn Sie diese Symptome bei sich bemerken, halten Sie bitte sofort Rücksprache mit einem Arzt.

Besondere Warnhinweise bei Itraconazol

Itraconazol 100 mg Hartkapseln stellt ein besonderes Risiko bei folgenden Patientengruppen oder Vorerkrankungen dar:

  • Kinder unter 12 Jahren
  • Schwangerschaft und Stillzeit
  • Allergie gegen Itraconazol oder einen genannten sonstigen Bestandteil dieses Arzneimittels
  • Wenn es bei Ihnen in der Vergangenheit nach der Anwendung eines Pilzmittels (Antimykotikum) zu einer Überempfindlichkeitsreaktion gekommen ist
  • Leber- oder Nierenbeschwerden
  • Wenn Sie an Kurzatmigkeit oder Knöchelschwellungen leiden oder in der Vergangenheit bei Ihnen Herzversagen aufgetreten ist
  • Wenn Sie in der Vergangenheit Herzbeschwerden hatten
  • Wenn Sie eine Organtransplantation hatten
  • HIV-Infektion
  • Beeinträchtigtes Immunsystem
  • Verringerte gastrointestinale Motilität (reduzierte Bewegung des Verdauungstraktes und verringerte Darmpassagegeschwindigkeit)

Nehmen Sie in den 2 Stunden nach der Einnahme von Itraconazol keine Arzneimittel gegen Sodbrennen, Magengeschwüre oder Verdauungsbeschwerden ein. Wenn die Säurespiegel im Magen bei Ihnen niedrig sind (z. B. wenn Sie Arzneimittel zur Behandlung von Magengeschwüren einnehmen), nehmen Sie Itraconazol mit einem kohlensäurehaltigen Erfrischungsgetränk (z. B. Limonade oder Cola) ein.

 

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