Juliette - Nebenwirkungen und Erfahrungen

Artikel geprüft von: Dr. med. Maria Lutz

Juliette ist ein rezeptpflichtiges Medikament, das zur Schwangerschaftsverhütung und zur Behandlung von Akne eingesetzt wird. Es enthält die Wirkstoffkombination Cyproteronacetat und Ethinylestradiol und gehört zu der Gruppe orale Kontrazeptiva.

Cyproteron: Der Wirkstoff ist ein verwandter Stoff zum weiblichen Geschlechtshormon Gestagen (Gelbkörperhormon). Bei der Frau bewirkt das Gestagen u.a. eine Wachstumshemmung der schwangerschaftsvorbereitenden Gebärmutterschleimhaut, eine Hemmung des Transports der Spermien und eine Hemmung des Eisprungs.Zusätzlich besitzt Cyproteron antiandrogene Eigenschaften wie Hemmung des Geschlechtstriebs, Verminderung der Talgdrüsenaktivität und Verhinderung männlicher Wachstumsimpulse auf das Prostatagewebe.

Ethinylestradiol: Der Wirkstoff ist ein verwandter Stoff zum weiblichen Geschlechtshormon Estrogen. Estrogen bewirkt u.a. den zyklischen, schwangerschaftsvorbereitenden Aufbau der Gebärmutterschleimhaut und fördert den Transport der Spermien in die Gebärmutter. Ethinylestradiol hemmt insbesondere die Eireifung im Eierstock. Weiterhin unterdrückt es die Eisprung auslösenden Hormone und wirkt somit schwangerschaftsverhütend.

Auf dieser Informationsseite gehen wir auf die häufigsten Nebenwirkungen und Wechselwirkungen in Verbindung mit Juliette ein. Sollten Sie eine der folgenden oder andere Nebenwirkungen beobachten, dann melden Sie diese bitte über unseren Meldeservice.

Inhalte

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Anwendung von Juliette

Zu Therapiebeginn wird üblicherweise 1-mal täglich 1 Tablette Juliette verordnet.

Nehmen Sie die Tabletten zu einer festen Tageszeit mit einem Glas Wasser ein. Sie können problemlos unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen werden.

Einnahmezyklus: Täglich 1 Tablette für 21 aufeinanderfolgende Tage. Mit der Einnahme der Tabletten aus der nächsten Packung wird nach einer 7-tägigen Einnahmepause begonnen. Dieser Einnahmezyklus wird wiederholt, solange eine Behandlung erforderlich ist. Die Zeit bis zur Linderung der Symptome beträgt mindestens 3 Monate.

Für andere Erkrankungen oder Altersgruppen werden ggf. unterschiedliche Dosierungen empfohlen. Die exakte Dosierung und Behandlungsdauer wird immer Ihr behandelnder Arzt mit Ihnen besprechen.

Übelkeit, Magenschmerzen, Gewichtszunahme - Die häufigsten Nebenwirkungen

Auftretende Nebenwirkungen sind bei Medikamenten unterschiedlich häufig. Die offiziellen Einschätzungen zur Häufigkeit werden statistisch berechnet und finden sich im Beipackzettel wieder.

Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10) kann es zu den folgenden Nebenwirkungen kommen:

Laut Beipackzettel sind keine sehr häufigen Nebenwirkungen bekannt.

1 bis 10 Behandelte von 100 sind z. B. häufig betroffen von:

  • Übelkeit
  • Magenschmerzen
  • Gewichtszunahme
  • Kopfschmerzen
  • Depressive Verstimmungen
  • Stimmungsschwankungen
  • Wunde oder empfindliche Brüste

Gelegentliche Nebenwirkungen bei Juliette

1 bis 10 Behandelte von 1000 erleiden gelegentlich z. B.:

  • Erbrechen
  • Durchfall
  • Flüssigkeitszurückhaltung
  • Verlust der Libido
  • Vergrößerte Brüste
  • Hautausschlag verbunden mit Juckreiz
  • Auftreten von Migräne
  • Häufige Kopfschmerzen

Es wurde in seltenen Fällen bei der Anwendung von Juliette auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:

  • Schlechte Verträglichkeit von Kontaktlinsen
  • Gewichtsabnahme
  • Steigerung der Libido
  • Vaginaler Ausfluss
  • Ausfluss aus der Brust
  • Schmerzhafte, rötliche Knötchenbildung der Haut
  • Hautausschlag mit unregelmäßigen rötlichen Flecken
  • Veränderungen der Blutfettspiegel oder der Leberfunktion, die durch Blutuntersuchungen festgestellt werden können
  • Veränderungen der Monatsblutung einschließlich Ausbleiben der Monatsblutung
  • Erhöhte Blutzuckerspiegel
  • Durchbruchblutungen
  • Schmierblutungen
  • Gelbbraune Flecken auf der Haut
  • Roter, knotiger Hautausschlag
  • Nesselsucht
  • Juckreiz
  • Schwellung der Hände, des Gesichts, der Lippen, des Mundes, der Zunge oder des Rachens
  • Starke Migräne
  • Plötzliche Veränderungen des Sehvermögens
  • Verlust des Sehvermögens
  • Verschwommenes Sehen
  • Plötzliche Veränderungen des Hörvermögens
  • Plötzliche Veränderungen des Geruchssinns, Geschmackssinns oder des Tastsinns
  • Schmerzen oder Schwellungen in einem Bein
  • Stechender Schmerz beim Atmen
  • Husten ohne ersichtlichen Grund
  • Schmerzen und Engegefühl in der Brust
  • Plötzliche Schwäche oder Taubheit in einer Seite oder Teil ihres Körpers
  • Schwindel
  • Ohnmacht
  • Schwere Depression
  • Entzündungen des Dickdarms (Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa)
  • Starker Blutdruckanstieg
  • Brustkrebs
  • Dellen in der Haut
  • Veränderungen der Brustwarzen
  • Knoten, die Sie sehen oder fühlen können
  • Gebärmutterkrebs
  • Vaginaler Ausfluss, der riecht und/ oder blutig ist
  • Ungewöhnliche vaginale Blutungen
  • Schmerzen im Beckenbereich
  • Schmerzen beim Geschlechtsverkehr
  • Leberfunktionsstörungen
  • Starke Magenschmerzen
  • Gelbfärbung der Haut oder der Augen
  • Leberentzündung
  • Juckreiz am gesamten Körper

Vorsicht bei diesen Juliette-Nebenwirkungen

Schwere Nebenwirkungen sind solche, die das Leben bedrohen, zu Langzeitschäden führen oder bei keiner bzw. zu später Erkenntnis tödlich enden können. 

Folgende Symptome können Anzeichen für schwere Nebenwirkungen sein:

  • Durchbruch- oder Schmierblutungen, die länger als die ersten Monate andauern
  • Plötzlich einsetzende Durchbruchblutungen oder Schmierblutungen
  • Andauernde Magenverstimmung
  • Verschlechterung einer Magenverstimmung
  • Auftreten von Migräne
  • Häufige Kopfschmerzen
  • Roter, knotiger Hautausschlag
  • Nesselsucht
  • Juckreiz
  • Schwellung der Hände, des Gesichts, der Lippen, des Mundes, der Zunge oder des Rachens
  • Verengung der Atemwege
  • Atemprobleme
  • Atemnot
  • Ungewöhnlich starke Migräne
  • Plötzliche Veränderunges des Sehvermögens
  • Verlust des Sehvermögens
  • Verschwommenes Sehen
  • Plötzliche Veränderungen des Hörvermögens
  • Plötzliche Veränderungen der Sprache
  • Plötzliche Veränderungen im Geruchssinns, Geschmackssinns oder des Tastsinns
  • Schmerzen im Bein
  • Schwellungen im Bein
  • Stechender Schmerz beim Atmen
  • Husten ohne ersichtlichen Grund
  • Schmerzen und Engegefühl in der Brust
  • Plötzliche Schwäche oder Taubheit in einer Seite oder Teil Ihres Körpers
  • Schwindel
  • Ohnmacht
  • Schwere Depressionen
  • Entzündungen im Dickdarm oder anderen Teilen des Darms (Morbus Crohn, Colitis ulcerosa)
  • Starker Blutdruckanstieg
  • Dellen in der Haut
  • Veränderungen der Brustwarzen
  • Knoten, die Sie sehen und fühlen können
  • Vaginaler Ausfluss, der riecht und/ oder blutig ist
  • Ungewöhnliche  vaginale Blutungen
  • Schmerzen im Beckenbereich
  • Schmerzen beim Geschlechtsverkehr
  • Starke Magenschmerzen
  • Gelbfärbung der Haut oder der Augen
  • Leberentzündung
  • Juckreiz am gesamten Körper

Diese Symptome können u. a. Anzeichen einer schweren allergischen Reaktion, einer Leberfunktionsstörung, eines Gebärmutterhalskrebs, eines Brustkrebs oder eines venösen/ arterielles Blutgerinnsel sein.

Wenn Sie diese Symptome bei sich beobachten, brechen Sie die Einnahme von Juliette sofort ab und halten Sie Rücksprache mit einem Arzt.

Besondere Warnhinweise bei Juliette

Juliette stellt ein besonderes Risiko bei folgenden Patientengruppen oder Vorerkrankungen dar:

  • Schwangerschaft und Stillzeit
  • Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren
  • Bestehende, bekannte Allergien gegen die Inhaltsstoffe
  • Bestehende oder vorausgegangene Venenthrombose
  • Gefäßverschluss in der Lunge durch Blutgerinnsel (Lungenembolie)
  • Gefäßverschluss durch z.B. Blutpfropf
  • Gefäßverschluss durch Blutpfropf
  • Herzinfarkt
  • Brustenge (Angina pectoris)
  • Vorübergehende Durchblutungsstörung der Hirngefäße
  • Schlaganfall
  • Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit)
  • Bluthochdruck
  • Fettstoffwechselstörung
  • Gefäßverschluss durch Blutpfropf
  • Erbliche Blutarmut (Sichelzellenanämie)
  • Lebererkrankung
  • Gutartiger Tumor der Leber
  • Bösartiger Tumor der Leber
  • Scheidenblutung ungeklärter Ursache
  • Schmierblutung ungeklärter Ursache
  • Migräne
  • Raucherinnen
  • Krebserkrankung der Genitalorgane oder der Brust (hormonell bedingt)
  • Gelbsucht während der Schwangerschaft
  • Juckreiz während der Schwangerschaft
  • Autoimmune Hauterkrankung in der Schwangerschaft Ohrverknöcherung (mit Verschlechterung in vorangegangenen Schwangerschaften)
  • Bestehender Schwangerschaftswunsch
  • Erbliche oder erworbene Stoffwechselstörung (Porphyrie)
  • Tumor des Zentralnervensystems (meist gutartig)

Mit folgenden Arzneimittel können Wechselwirkungen auftreten:

  • Arzneimittel gegen Epilepsie (Primidon, Phenytoin, Carbamazepin und Oxacarbamazepin)
  • Arzneimittel gegen HIV Infektionen oder Hepatitis C Infektionen (Ritonavir, Nelfinavir oder Nevirapin)
  • Arzneimittel gegen Pilzinfektionen (Griseofulvin, Rifampicin)
  • Bestimmte Beruhigungsmittel (Barbiturate)
  • Johanniskraut ein pflanzliches Mittel gegen Unruhe oder Schlafstörungen
  • Arzneimittel, die Schmerzen und Entzündungen bei Arthritis oder Arthrose lindern (Etoricoxib)
  • Ciclosporin
  • Lamotrigin
  • Theophyllin
  • Tizanidin

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Bei einer einmaligen vergessenen Einnahme sollte eine zweite Einnahme innerhalb von 12 Stunden erfolgen. Ist dies nicht möglich, treffen Sie zusätzliche empfängnisverhütende Maßnahmen, z.B. Kondome.

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