Moclobemid - Nebenwirkungen und Erfahrungen

Artikel geprüft von: Dr. med. Maria Lutz

Moclobemid ist ein rezeptpflichtiges Medikament, das zur Behandlung starker Depressionen eingesetzt wird. Es enthält den gleichnamigen Wirkstoff Moclobemid und gehört zu der Gruppe der MAO-Hemmer. Der Wirkstoff greift in die Übermittlung von Signalen im Gehirn ein, indem er die Wirkungsdauer von stimmungsaufhellend wirkenden Botenstoffen im Gehirn erhöht. Dadurch ergibt sich ein antriebsteigernder Effekt, der Depressionen entgegengewirkt und allgemein die Stimmungslage verbessert.

Auf dieser Informationsseite gehen wir auf die häufigsten Nebenwirkungen und Wechselwirkungen in Verbindung mit Moclobemid ein. Sollten Sie eine der folgenden oder andere Nebenwirkungen beobachten, dann melden Sie diese bitte über unseren Meldeservice.

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Anwendung von Moclobemid

Folgende Dosierungsempfehlungen werden gegeben – die Dosierung für Ihre spezielle Erkrankung besprechen Sie am besten mit Ihrem Arzt:

Depression:

  • Erwachsene
    • Einzeldosis: 1 Tablette
    • Gesamtdosis: 2-mal täglich
    • Zeitpunkt: morgens und abends, nach der Mahlzeit

Depression: Unter ärztlicher Aufsicht kann die Dosis auf 4 Tabletten pro Tag erhöht werden.

Das Präparat ist in 2 dosisgleiche Hälften teilbar.

Mörsern zur erleichterten Einnahme ist möglich. Suspendieren zur erleichterten Einnahme ist möglich.

Nehmen Sie die Tabletten zu einer festen Tageszeit mit einem Glas Wasser ein. Sie können problemlos unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen werden.

Für andere Erkrankungen oder Altersgruppen werden ggf. unterschiedliche Dosierungen empfohlen. Die exakte Dosierung und Behandlungsdauer wird Ihr Arzt mit Ihnen besprechen.

Schlafstörungen, Schwindel, Übelkeit - Die häufigsten Nebenwirkungen

Auftretende Nebenwirkungen sind bei Medikamenten unterschiedlich häufig. Die offiziellen Einschätzungen zur Häufigkeit werden statistisch berechnet und finden sich im Beipackzettel wieder.

Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10) kann es zu den folgenden Nebenwirkungen kommen:

Laut Beipackzettel sind keine sehr häufigen Nebenwirkungen bekannt.

1 bis 10 Behandelte von 100 sind z. B. häufig betroffen von:

  • Schlafstörungen
  • Schwindel
  • Übelkeit
  • Kopfschmerzen
  • Mundtrockenheit

Gelegentliche Nebenwirkungen bei Moclobemid

1 bis 10 Behandelte von 1000 erleiden gelegentlich z. B.:

  • Hautreaktionen einschließlich Ausschlag
  • Juckreiz
  • Juckender Hautausschlag
  • Nesselsucht
  • Hautrötung
  • Angstzustände
  • Erregung
  • Reizbarkeit

Es wurden in seltenen Fällen bei der Anwendung von Moclobemid auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:

  • Magen-Darm-Störungen
  • Durchfall
  • Verstopfung
  • Erbrechen
  • Sehstörungen
  • Missempfindungen
  • Sensibilitätsstörungen (Kribbeln)
  • Ödeme (Gewebeschwellung aufgrund von Flüssigkeitsansammlung)
  • Sekretion aus der Brustdrüse

Häufigkeit nicht bekannt:

  • Selbstmordgedanken

Vorsicht bei diesen Moclobemid-Nebenwirkungen

Schwere Nebenwirkungen sind solche, die das Leben bedrohen, zu Langzeitschäden führen oder bei keiner bzw. zu später Erkenntnis tödlich enden können. 

Folgende Symptome können Anzeichen für schwere Nebenwirkungen sein:

  • Schwellung des Gesichts, der Lippen, der Zunge oder Hals
  • Verengung der Atemwege
  • Atemprobleme
  • Atemnot
  • Schluckbeschwerden
  • Juckreiz am gesamten Körper
  • Blutdruckabfall bis hin zum Kreislaufkollaps

Diese Symptome können u. a. Anzeichen einer allergischen Reaktion sein.

Wenn Sie diese Symptome bei sich beobachten, halten Sie sofort Rücksprache mit einem Arzt.

Besondere Warnhinweise bei Moclobemid

Moclobemid stellt ein besonderes Risiko bei folgenden Patientengruppen oder Vorerkrankungen dar:

  • Bestehende, bekannte Allergien gegen die Inhaltsstoffe
  • Schwangerschaft und Stillzeit
  • Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren
  • Tumor des Nebennierenmarks
  • Bluthochdruck
  • Schizophrenie
  • Überaktivität der Schilddrüse
  • Leberfunktionsstörungen
  • Nierenfunktionsstörungen
  • Leberschäden
  • Depression
  • Herzerkrankungen

Mit folgenden Arzneimitteln können Wechselwirkungen auftreten:

  • Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen (Antidepressiva)
  • Arzneimittel zur Behandlung starker Schmerzen (Opiate)
  • Arzneimittel gegen Migräne (Triptane)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Magengeschwüren (Cimetidin)
  • Arzneimittel gegen starke Schmerzen (Morphin, Fentanyl, Codein)
  • Arzneimittel zur Blutdruckerhöhung
  • Arzneimittel zur Behandlung von Angstgefühlen (Buspiron)
  • Johanniskraut-haltige Präparate zur Behandlung von depressiven Verstimmungen

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Weitere Hinweise (zur Lagerung und Anwendung des Arzneimittels):

  • Während der Behandlung mit Moclobemid kann Schwindel, Benommenheit oder Müdigkeit auftreten. Wenn Sie diese Symptome bei sich bemerken, nehmen Sie bitte nicht am Straßenverkehr teil und bedienen Sie keine gefährlichen Maschinen

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