Nicergolin - Nebenwirkungen und Erfahrungen

Artikel geprüft von: Dr. med. Maria Lutz

Nicergolin ist ein rezeptpflichtiges Medikament, das zur Behandlung einer Hirnleistungsstörung, der Merkfähigkeit oder bei Schlafstörungen eingesetzt wird. Es enthält den gleichnamigen Wirkstoff Nicergolin und gehört zu der Gruppe der Mutterkornalkaloide. Nicergolin führt zur einer Gefäßerweiterung und somit zu einer besseren Sauerstoffversorgung des Gehirns.

Auf dieser Informationsseite gehen wir auf die häufigsten Nebenwirkungen und Wechselwirkungen in Verbindung mit Nicergolin ein. Sollten Sie eine der folgenden oder andere Nebenwirkungen beobachten, dann melden Sie diese bitte über unseren Meldeservice.

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Anwendung von Nicergolin

Zu Therapiebeginn wird üblicherweise 1-mal täglich 1 Tablette Nicergolin verordnet. Abweichend hiervon kann auch ½ Tablette 2-mal täglich verordnet werden. Wenn bei dieser Dosierung die gewünschten Wirkungen nicht erzielt werden können, kann die Tagesdosis vom Arzt auf bis zu 60 mg Nicergolin gesteigert werden.

Bei Ansprechen auf die Therapie (Verringerung der Symptome) kann eine Dosisreduzierung vorgenommen werden. Verringern Sie nicht eigenmächtig die Dosierung von NIcergolin, sondern nur nach Absprache mit Ihrem Arzt.

Nehmen Sie die Tabletten zu einer festen Tageszeit mit einem Glas Wasser ein. Tabletten sind vor den Mahlzeiten mit ausreichend Flüssigkeit unzerkaut einzunehmen.

Für andere Erkrankungen oder Altersgruppen werden ggf. unterschiedliche Dosierungen empfohlen. Die exakte Dosierung und Behandlungsdauer wird Ihr Arzt mit Ihnen besprechen.

Bauchschmerzen - Die häufigsten Nebenwirkungen

Auftretende Nebenwirkungen sind bei Medikamenten unterschiedlich häufig. Die offiziellen Einschätzungen zur Häufigkeit werden statistisch berechnet und finden sich im Beipackzettel wieder.

Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10) kann es zu den folgenden Nebenwirkungen kommen:

Laut Beipackzettel sind keine sehr häufigen Nebenwirkungen bekannt.

1 bis 10 Behandelte von 100 sind z. B. häufig betroffen von:

  • Bauchschmerzen

Gelegentliche Nebenwirkungen bei Nicergolin

1 bis 10 Behandelte von 1000 erleiden gelegentlich z. B.:

  • Unruhe
  • Verwirrtheit
  • Schlafstörung
  • Schläfrigkeit
  • Müdigkeit
  • Schwindel- und Schwächegefühl
  • Kopfschmerzen
  • Kopfdruck
  • Blutdruckabfall
  • Hautrötung
  • Verstopfung
  • Durchfall
  • Übelkeit
  • Juckreiz
  • Auftreten von erhöhten Harnsäurekonzentrationen im Blut

Es wurde in seltenen Fällen bei der Anwendung von Nicergolin auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:

Laut Beipackzettel sind keine seltenen oder sehr seltenen Nebenwirkungen bekannt.

Häufigkeit nicht bekannt:

  • Hautausschlag
  • Wärmegefühl
  • Nierenerkrankung

Vorsicht bei diesen Nicergolin-Nebenwirkungen

Schwere Nebenwirkungen sind solche, die das Leben bedrohen, zu Langzeitschäden führen oder bei keiner bzw. zu später Erkenntnis tödlich enden können. 

Folgende Symptome können Anzeichen für schwere Nebenwirkungen sein:

  • Bewusstseinsstörungen
  • Beschwerden im Brustkorb
  • Schwellung des Gesichts, der Lippen, der Zunge oder Hals
  • Verengung der Atemwege
  • Atemnot
  • Atembeschwerden
  • Schluckbeschwerden
  • Blutdruckabfall bis hin zum Kreislaufkollaps
  • Juckreiz am gesamten Körper
  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Durchfall
  • Bauchschmerzen
  • Gefäßverengung in den Gliedmaßen

Diese Symptome können u. a. Anzeichen einer allergischen Reaktion, einer Überdosierung oder einer Mutterkornvergiftung sein.

Wenn Sie diese Symptome bei sich beobachten, halten Sie sofort Rücksprache mit einem Arzt.

Besondere Warnhinweise bei Nicergolin

Nicergolin stellt ein besonderes Risiko bei folgenden Patientengruppen oder Vorerkrankungen dar:

  • Bestehende, bekannte Allergien gegen die Inhaltsstoffe
  • Schwangerschaft und Stillzeit
  • Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren
  • Patienten mit einem frischem Herzinfarkt
  • Patienten mit akuten Blutungen
  • Bei schwerer Verlangsamung des Herzschlags
  • Neigung zum Verlust des Bewusstseins
  • Bestehende Problematik mit Schwindel und Schwarzwerden vor Augen beim Aufstehen
  • Bluthochdruck
  • Erhöhte Harnsäurewerte/ Gicht
  • Leichte Verlangsamung des Herzschlags
  • Patienten mit Narbengewebe am Herz, an der Lunge oder im Bauchraum

Mit folgenden Arzneimitteln können Wechselwirkungen auftreten:

  • Arzneimittel zur Behandlung von Bluthochdruck (Ramipril)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen
  • Arzneimittel zur Behandlung von erniedrigtem Blutdruck (Ephedrin, Etilefrin, Orciprenalin)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Schmerzen, Fieber oder Entzündungen (Acetylsalicylsäure)
  • Arzneimittel, die zur Blutverdünnung eingenommen werden
  • Arzneimittel, die den Abbau oder die Ausscheidung von Harnsäure beeinflussen

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Weitere Hinweise:

  • Während der Behandlung von Nicergolin kann Schwindel, Benommenheit oder Müdigkeit auftreten. Wenn Sie diese Symptome bei sich bemerken, nehmen Sie bitte nicht am Straßenverkehr teil und bedienen Sie keine gefährlichen Maschinen

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