Nystatin - Nebenwirkungen und Erfahrungen

Artikel geprüft von: Dr. med. Maria Lutz

Nystatin ist ein rezeptfreies Medikament, das zur Behandlung von E.coli Hefepilzinfektionen des Magen-Darm-Traktes, insbesondere als Folge einer Therapie mit Antibiotika, Zytostatika oder Corticoiden eingesetzt wird. Es enthält den gleichnamigen Wirkstoff Nystatin und gehört zu den Polyenen aus der Gruppe der Antimykotika. Nystatin schädigt die Zellmembran von Pilzen, indem es an Sterole der Zellmembran bindet und somit die Zellmembrandurchlässig erhöht. In Folge dessen treten Zellbestandteile aus und die Zelle löst sich auf. Je nach Wirkstoffkonzentration werden die Pilze in ihrem Wachstum und ihrer Vermehrung gehemmt oder direkt abgetötet

Auf dieser Informationsseite gehen wir auf die häufigsten Nebenwirkungen und Wechselwirkungen in Verbindung mit Nystatin ein. Sollten Sie eine der folgenden oder andere Nebenwirkungen beobachten, dann melden Sie diese bitte über unseren Meldeservice.

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Anwendung von Nystatin

Zu Therapiebeginn werden üblicherweise 3-mal täglich je 1-2 Tabletten, abhängig vom Schweregrad der Erkrankung, zu je 500.000 Internationalen Einheiten verordnet.

Nehmen Sie die Tabletten zu einer festen Tageszeit nach dem Essen unzerkaut mit einem Glas Wasser ein.

Die Dauer der Anwendung beträgt 2 Wochen bzw. so lange, wie die Behandlung mit Medikamenten, die das Hefewachstum fördern, anhält. Die Tabletten sollten auch nach eingetretener Beschwerdefreiheit noch einige Tage weiter eingenommen werden.Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Nystatin zu stark oder zu schwach ist

Für andere Erkrankungen oder Altersgruppen werden ggf. unterschiedliche Dosierungen empfohlen. Die exakte Dosierung und Behandlungsdauer wird immer Ihr behandelnder Arzt mit Ihnen besprechen.

Appetitlosigkeit, Übelkeit, Diarrhoe - Die häufigsten Nebenwirkungen

Auftretende Nebenwirkungen sind bei Medikamenten unterschiedlich häufig. Nystatin Nebenwirkungen werden online überdurchschnittlich häufig in Verbindung mit den Suchbegriffen Durchfall, Hautausschlag, Verstopfung Blähungen und Kopfschmerzen gesucht. Die offiziellen Einschätzungen zur Häufigkeit werden statistisch berechnet und finden sich im Beipackzettel wieder.

Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10) kann es zu den folgenden Nebenwirkungen kommen:

Laut Beipackzettel sind keine sehr häufigen Nebenwirkungen bekannt.

1 bis 10 Behandelte von 100 sind z. B. häufig betroffen von:

  • Durchfall
  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Appetitlosigkeit

Gelegentliche Nebenwirkungen bei Nystatin

1 bis 10 Behandelte von 1000 erleiden gelegentlich z. B.:

  • Magen-Darm-Beschwerden
  • Hautausschlag
  • Nesselsucht

Es wurde in  seltenen Fällen bei der Anwendung von Nystatin auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:

  • Allergische Reaktionen
  • Stevens-Johnson-Syndrom
  • Abschälen der Haut (verbrennungsartig)
  • Fieber
  • Schmerzen
  • Flacher, roter Hautausschlag
  • Blasen und wunde Stellen auf den Schleimhäuten

Vorsicht bei diesen Nystatin-Nebenwirkungen

Schwere Nebenwirkungen sind solche, die das Leben bedrohen, zu Langzeitschäden führen oder bei keiner bzw. zu später Erkenntnis tödlich enden können.

Folgende Symptome können Anzeichen für schwere Nebenwirkungen sein:

  • Abschälen der Haut (verbrennungsartig)
  • Fieber
  • Schmerzen
  • Flacher, roter Hautausschlag
  • Blasen und wunde Stellen auf den Schleimhäuten

Diese Symptome können u. a. Anzeichen eines Stevens-Johnson-Syndroms sein.

Wenn Sie diese Symptome bei sich beobachten, halten Sie sofort Rücksprache mit einem Arzt.

Besondere Warnhinweise bei Nystatin

Nystatin stellt ein besonderes Risiko bei folgenden Patientengruppen oder Vorerkrankungen dar:

  • Schwangerschaft und Stillzeit
  • Sehr untergewichtige und unreife Frühgeborene
  • Allergische Reaktionen gegen Nystatin bzw. einen verwandten Wirkstoff (Amphotericin B, Natamycin) oder gegen einen der sonstigen Bestandteile von Nystatin
  • Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern, wie z.B. Glucose, Lactose, Sucrose

Wechselwirkungen sind laut Beipackzettel bislang nicht bekannt, informieren Sie jedoch Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel anwenden bzw. vor kurzem angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.

 

 

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Für reife Neugeborene, Säuglinge und Kleinkinder sind Nystatin überzogene Tabletten aufgrund möglicher Schluckschwierigkeiten nicht geeignet. Für diese Altersgruppe stehen andere, besser geeignete Arzneizubereitungen mit dem Wirkstoff Nystatin zur Verfügung. Bitte sprechen Sie darüber mit Ihrem Arzt.

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