Ozempic - Nebenwirkungen und Erfahrungen

Artikel geprüft von: Dr. med. Maria Lutz

Ozempic ist ein rezeptpflichtiges Medikament, das zur Behandlung des unzureichend kontrollierten Diabetes mellitus Typ 2 bei Erwachsenen als Zusatz zu Diät und körperlicher Aktivität eingesetzt wird. Es enthält den Wirkstoff Semaglutid und gehört zu der Gruppe der GLP-1-Rezeptor-Agonisten. Durch Bindung von Semaglutid an den GLP-1-Rezeptor wird die Insulinsekretion aus den Betazellen des Pankreas gefördert sowie die Glucagonsekretion aus den Alphazellen gesenkt. Dadurch erfolgt eine verminderte Glucoseabgabe durch die Leber. Weitere Effekte bestehen darin, dass die Insulinsensitivität erhöht, die Magenentleerung verlangsamt und damit die Geschwindigkeit, mit der Glucose in den Blutkreislauf gelangt, reduziert wird. Zudem wird die Sättigung erhöht, was das Hungergefühl senkt.

Auf dieser Informationsseite gehen wir auf die häufigsten Nebenwirkungen und Wechselwirkungen in Verbindung mit Ozempic ein. Sollten Sie eine der folgenden oder andere Nebenwirkungen beobachten, dann melden Sie diese bitte über unseren Meldeservice.

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Anwendung von Ozempic

Zu Therapiebeginn wird üblicherweise 1-mal wöchentlich 0,25 mg Injektionslösung in einem Fertigpen verordnet. Nach 4 Wochen sollte die Dosis auf 0,5 mg Injektionslösung einmal wöchentlich erhöht werden. Nach mindestens 4 Wochen einer Behandlung mit 0,5 mg Injektionslösung 1-mal wöchentlich kann die Dosis auf 1 mg Injektionslösung einmal wöchentlich erhöht werden.

Dosen, die höher als 1 mg Ozempic wöchentlich sind, werden nicht empfohlen.

Sie können die Injektion zu jeder beliebigen Tageszeit und unabhängig von den Mahlzeiten vornehmen. Wählen Sie hierfür, wenn möglich, immer denselben Wochentag.

Für andere Erkrankungen oder Altersgruppen werden ggf. unterschiedliche Dosierungen empfohlen. Die exakte Dosierung und Behandlungsdauer wird immer Ihr behandelnder Arzt mit Ihnen besprechen.

 

Übelkeit, Durchfall, Unterzuckerung - Die häufigsten Nebenwirkungen

Auftretende Nebenwirkungen sind bei Medikamenten unterschiedlich häufig. Ozempic Nebenwirkungen werden online überdurchschnittlich häufig in Verbindung mit den Suchbegriffen Kopfschmerzen und Hautausschlag gesucht. Die offiziellen Einschätzungen zur Häufigkeit werden statistisch berechnet und finden sich im Beipackzettel wieder.

Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10) kann es zu den folgenden Nebenwirkungen kommen:

  • Unterzuckerung bei gleichzeitiger Anwendung mit Sulfonylharnstoff oder Insulin
  • Übelkeit
  • Durchfall

1 bis 10 Behandelte von 100 sind z. B. häufig betroffen von:

  • Unterzuckerung bei gleichzeitiger Anwendung mit anderen oralen Antidiabetika
  • Verminderter Appetit
  • Schwindel
  • Müdigkeit
  • Erbrechen
  • Abdominalschmerz
  • Abdominelles Spannungsgefühl
  • Verstopfung
  • Verdauungsstörungen
  • Blähungen
  • Magenschleimhautentzündung (Gastritis)
  • Sodbrennen
  • Aufstoßen
  • Gallensteine
  • Erschöpfung
  • Erhöhung von Pankreasenzymen (wie Lipase und Amylase)
  • Gewichtsabnahme

 

Gelegentliche Nebenwirkungen bei Ozempic

1 bis 10 Behandelte von 1000 erleiden gelegentlich z. B.:

  • Änderungen des Geschmacksempfindens
  • schneller Puls
  • Reaktionen an der Injektionsstelle, z. B. Blutergüsse, Schmerzen, Hautreizung, Jucken und Hautausschlag
  • Allergische Reaktionen
  • Hautausschlag
  • Jucken
  • Nesselsucht
  • Plötzliche Entzündung der Bauchspeicheldrüse

Es wurde in seltenen Fällen bei der Anwendung von Ozempic auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:

Laut Beipackzettel sind keine seltenen Nebenwirkungen bekannt

Vorsicht bei diesen Ozempic-Nebenwirkungen

Schwere Nebenwirkungen sind solche, die das Leben bedrohen, zu Langzeitschäden führen oder bei keiner bzw. zu später Erkenntnis tödlich enden können.

Folgende Symptome können Anzeichen für schwere Nebenwirkungen sein:

  • Allergische Reaktionen wie Hautausschlag, Jucken oder Nesselsucht
  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Durchfall
  • Starke, anhaltende Bauchschmerzen
  • Plötzliche Entzündung der Bauchspeicheldrüse

Diese Symptome können auf eine akute Erkrankung hinweisen.

Wenn Sie diese Symptome bei sich beobachten, halten Sie sofort Rücksprache mit einem Arzt.

Besondere Warnhinweise bei Ozempic

Ozempic stellt ein besonderes Risiko bei folgenden Patientengruppen oder Vorerkrankungen dar:

  • Schwangerschaft und Stillzeit
  • Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren
  • Typ-1-Diabetes
  • Diabetische Ketoazidose (schwere Entgleisung des Stoffwechsels)
  • Diabetische Augenerkrankung (Retinopathie)
  • Allergie gegen Semaglutid oder einen der sonstigen Bestandteile
  • Patienten mit Herzinsuffizienz des NYHA-Stadiums IV

Ozempic ist kein Insulin und darf deshalb nicht als Ersatz für Insulin angewendet werden.

Wenn sie Symptome einer Unterzuckerung bemerken, verzichten Sie auf das Bedienen von Maschinen oder die aktive Teilnahme am Straßenverkehr.

Informieren Sie Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, bzw. vor Kurzem eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden, auch wenn es sich um pflanzliche Arzneimittel oder um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.

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Wenn Ozempic zusätzlich mit Metformin und/oder Thiazolidindion oder einem Natrium-Glucose-Cotransporter-2 (SGLT2)-Inhibitor eingenommen wird, kann die bestehende Dosis von Metformin und/oder Thiazolidindion oder SGLT2-Inhibitor unverändert beibehalten werden.

Wenn Ozempic zusätzlich mit Sulfonylharnstoff oder Insulin gegeben wird, sollte eine Dosisreduktion von Sulfonylharnstoff oder Insulin erwogen werden, um das Risiko einer Hypoglykämie zu senken.

Ozempic wird als Injektion unter die Haut gespritzt (subkutane Injektion). Spritzen Sie das Arzneimittel nicht in eine Vene oder einen Muskel. Die am besten geeigneten Stellen für das Geben der Spritze sind die Vorderseite Ihrer Oberschenkel, die Vorderseite Ihres Bauches oder Ihr Oberarm. Vor der ersten Anwendung des Pens wird Ihnen Ihr Arzt oder das medizinische Fachpersonal erklären, wie Sie ihn richtig anwenden.

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