Prepacol - Nebenwirkungen und Erfahrungen

Artikel geprüft von: Dr. med. Maria Lutz

Prepacol  ist ein rezeptpflichtiges Medikament, das zur Darmentleerungen vor Röntgenuntersuchungen der Magen-Darm-Traktes sowie zur Vorbereitung zur Koloskopie  eingesetzt wird. Es enthält zum einen den  Wirkstoff Bisacodyl in Form von Tabletten, andererseits Natriummonohydrogenphosphat-Dodecahydrat und Natriumdihydrogenphosphat-Dihydrat in Form einer Lösung zur oralen Einnahme und gehört zu der Gruppe der Laxativa. Bisacodyl und dessen Abbauprodukte wirken hauptsächlich im Dickdarm durch direkten Schleimhautkontakt über die Anregung der Darmbewegung. Es kommt zur Vermehrung und Erweichung der Stuhlmasse. Somit wird die Ausscheidung des Darminhaltes  erzielt.

Auf dieser Informationsseite gehen wir auf die häufigsten Nebenwirkungen und Wechselwirkungen in Verbindung mit Prepacol  ein. Sollten Sie eine der folgenden oder andere Nebenwirkungen beobachten, dann melden Sie diese bitte über unseren Meldeservice.

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Anwendung von Prepacol

Prepacol ist zur einmaligen Anwendung bestimmt und darf nur nach vorangegangener Untersuchung durch einen Arzt erfolgen. Die Diätvorschriften sollten eingehalten werden.

2 Tage vor der Untersuchung: 

Vermeiden Sie blähende Speisen und Getränke, wie:

  • Brot
  • Gemüse
  • Hülsenfrüchte
  • Fettreiche Kost
  • Milch
  • Obst
  • Fruchtsäfte
  • Kohlensäurehaltige Getränke

Unbesorgt dagegen können Sie Folgendes zu sich nehmen:

  • Schwach gesüßten Kaffee
  • Schwach gesüßten Tee
  • Zwieback
  • Eier
  • Mageren Schinken
  • Kohlensäurefreies Mineralwasser

1 Tag vor der Untersuchung: 

Nehmen Sie von den oben erlaubten festen Nahrungsmitteln so wenig wie möglich zu sich. Viel Flüssigkeitsaufnahme in Form von kohlensäurefreiem Mineralwasser (ca. 3 Liter über den Tag verteilt) ist unbedingt empfehlenswert.

Die in ca. 70 ml Wasser verdünnte Lösung wird zu dem von ihrem Arzt genannten Zeitpunkt, spätestens jedoch um 18:00 Uhr, eingenommen. Unmittelbar danach wird ein großes Glas Wasser (ca. 250 ml) getrunken. Danach werden bis zur Untersuchung keine Nahrungsmittel mehr gegessen. 3 bis 4 Stunden nach Einnahme der Lösung, spätestens jedoch um 22:00 Uhr, werden die 4 Tabletten unzerkaut mit etwas Wasser eingenommen. Anschließend wird nochmals ein großes Glas Wasser (ca. 250 ml) getrunken.

Tag der Untersuchung 

Kaffee oder Tee ohne Milch können getrunken werden, jegliche Form fester Nahrung soll vermieden werden. Auch wird empfohlen reichlich kohlensäurefreies Mineralwasser zu sich zu nehmen.

Für andere Erkrankungen (wie  Herzerkrankungen, akuten Schmerzen, Durchfall, Nierenfunktionsstörungen oder ein Risiko für Elektrolytstörungen) oder Altersgruppen  werden ggf. unterschiedliche Dosierungen empfohlen. Die exakte Dosierung und Behandlungsdauer wird immer Ihr behandelnder Arzt mit Ihnen besprechen.

Übelkeit und Bauchschmerzen - Die häufigsten Nebenwirkungen

Auftretende Nebenwirkungen sind bei Medikamenten unterschiedlich häufig. Die offiziellen Einschätzungen zur Häufigkeit werden statistisch berechnet und finden sich im Beipackzettel wieder.

Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10) kann es zu den folgenden Nebenwirkungen kommen:

  • Übelkeit
  • Bauchschmerzen

1 bis 10 Behandelte von 100 sind z. B. häufig betroffen von:

  • Erbrechen
  • Bauchblähung
  • Beschwerden am After und Mastdarm
  • Darmgeräusche
  • Schwäche

Gelegentliche Nebenwirkungen bei Prepacol

1 bis 10 Behandelte von 1000 erleiden gelegentlich z. B.:

  • Schwindel
  • Schmerzen

Es wurde in seltenen Fällen bei der Anwendung von Prepacol  auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:

Laut Beipackzettel sind keine seltenen Nebenwirkungen bekannt.

Die Häufigkeit der folgenden Nebenwirkungen ist nicht bekannt: 

  • Allergische Reaktion
  • Austrocknung
  • Zu geringer Kaliumgehalt im Blut
  • Zu geringer Natriumgehalt im Blut
  • Krämpfe
  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen
  • Durchfall
  • Stuhlinkontinenz
  • Krämpfe (als Ausnahmefall eintretend, bei Überdosierungen und Hoch-Risikopatienten)
  • Koma (als Ausnahmefall eintretend, bei Überdosierungen und Hoch-Risikopatienten)
  • Nierenversagen (als Ausnahmefall eintretend, bei Überdosierungen und Hoch-Risikopatienten)

Vorsicht bei diesen Prepacol-Nebenwirkungen

Schwere Nebenwirkungen sind solche, die das Leben bedrohen, zu Langzeitschäden führen oder bei keiner bzw. zu später Erkenntnis tödlich enden können. 

Folgende Symptome können Anzeichen für schwere Nebenwirkungen sein:

  • Schwellung von Gesicht, Lippen, Zunge und Hals
  • Juckreiz
  • Hautausschlag
  • Nesselsucht
  • Atembeschwerden
  • Kreislaufbeschwerden
  • Hautrötungen

Diese Symptome können u. a. Anzeichen einer Unverträglichkeitsreaktion bzw. Einer Überempfindlichkeitsreaktion sein.

Wenn Sie diese Symptome bei sich beobachten, halten Sie sofort Rücksprache mit einem Arzt.

Besondere Warnhinweise bei Prepacol

Prepacol  stellt ein besonderes Risiko bei folgenden Patientengruppen oder Vorerkrankungen dar:

  • Bekannte Überempfindlichkeiten gegen Inhaltsstoffe von Prepacol
  • Schwere Nierenfunktionsstörung
  • Kinder und Jugendliche unter 15 Jahren
  • Dekompensierte Herzinsuffizienz
  • Verschluss im Magen-Darm-Trakt
  • Perforation im Magen-Darm-Trakt
  • Entzündliche Darmerkrankung
  • Toxisches Megakolon
  • Herzinfarkt
  • Brustenge
  • Herzmuskelschwäche
  • Bestehende Elektrolytstörungen
  • Durchfall
  • Erbrechen
  • Verzögerte Magenentleerung
  • Bluthochdruck
  • Akute Schmerzen
  • Akuter Durchfall
  • Chronische Hämorrhoiden
  • Analfissur
  • Künstlicher Darmausgang
  • Akute Bauchschmerzen ungeklärter Ursache, die Anzeichen einer ernsten Erkrankung sein können

Mit folgenden Arzneimitteln können Wechselwirkungen auftreten:

  • Antazida (neutralisierende Magenmittel)
  • Herzwirksame Glykosiden
  • Diuretika
  • Nebennierdenrinden-Steroide
  • Antibabypille
  • Orale Antidiabetika
  • Antiepileptika
  • Orale Blutverdünner
  •  Milch

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