Quensyl - Nebenwirkungen und Erfahrungen

Artikel geprüft von: Dr. med. Maria Lutz

Quensyl ist ein rezeptpflichtiges Medikament, das zur Vorbeugung einer Malariainfektion eingesetzt wird. Es enthält den Wirkstoff Hydroxychloroquin und gehört zu der Gruppe Antiprotozoika. Der Wirkstoff greift störend in das Erbgut und in den Stoffwechsel von Malariaerregern ein und hemmt so ihr Wachstum und ihre Vermehrung. Zudem wirkt der Arzneistoff im menschlichen Körper entzündungshemmend und drosselt das Immunsystem.

Auf dieser Informationsseite gehen wir auf die häufigsten Nebenwirkungen und Wechselwirkungen in Verbindung mit Quensyl ein. Sollten Sie eine der folgenden oder andere Nebenwirkungen beobachten, dann melden Sie diese bitte über unseren Meldeservice.

Inhalte

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Anwendung von Quensyl

Zur Vorbeugung der Malaria – Einnahmebeginn: 1. Dosis zwei Wochen vor dem Abreisetag:

  • Erwachsene
    • Einzeldosis: 2 Tabletten
    • Gesamtdosis: 2 Tabletten pro Einnahme
    • Zeitpunkt: zu der Mahlzeit

Zur Vorbeugung der Malaria – Weitere Einnahme: einmal wöchentlich am gleichen Wochentag wie der Abreisetag, d.h. am 8. Tag, 15. Tag, 22. Tag, 29. Tag usw.

Nehmen Sie die Tabletten zu einer festen Tageszeit mit einem Glas Wasser ein. Sie können problemlos unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen werden.

Für andere Erkrankungen oder Altersgruppen werden ggf. unterschiedliche Dosierungen empfohlen. Die exakte Dosierung und Behandlungsdauer wird immer Ihr behandelnder Arzt mit Ihnen besprechen. Die genaue Folgedosierungen entnehmen Sie bitte dem Originalbeipackzettel

Appetitlosigkeit, Bauchschmerzen, Übelkeit - Die häufigsten Nebenwirkungen

Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10) kann es zu den folgenden Nebenwirkungen kommen:

Laut Beipackzettel sind keine sehr häufigen Nebenwirkungen bekannt.

1 bis 10 Behandelte von 100 sind z. B. häufig betroffen von:

  • Appetitlosigkeit
  • Bauchschmerzen
  • Übelkeit
  • Blähungen
  • Durchfall
  • Gewichtsverlust
  • Erbrechen

Gelegentliche Nebenwirkungen bei Quensyl

1 bis 10 Behandelte von 1000 erleiden gelegentlich z. B.:

  • Schlafstörungen
  • Schläfrigkeit
  • Unruhe
  • Empfindlichkeit
  • Benommenheit
  • Schwindel
  • Verwirrtheitszustände
  • Kopfschmerzen
  • Kribbeln/ Taubheitsgefühl der Haut
  • Krampfanfälle
  • Veränderung der Hornhaut
  • Schwellungen der Hornhaut
  • Hornhauttrübungen
  • Sehen von Lichthöfen
  • Verschwommenes Sehen
  • Lichtscheu
  • Ohrgeräusche
  • Tinnitus
  • Taubheit

Es wurde in seltenen Fällen bei der Anwendung von Quensyl auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:

Die meisten der nach Einnahme von Quensyl beobachteten Nebenwirkungen sind dosisabhängig. Es ist keine Einordnung der Nebenwirkungen nach einer Häufigkeit möglich.

Folgende Nebenwirkungen können auftreten:

  • Verminderung der Anzahl roter Blutkörperchen
  • Verminderung der Anzahl an Blutplättchen
  • Verminderung der Anzahl der weißen Blutkörperchen
  • Blutbildungsstörungen
  • Zerstörung der weißen Blutkörperchen (Agranulozytose)
  • Hohes Fieber
  • Schüttelfrost
  • Halsschmerzen
  • Schluckbeschwerden
  • Entzündungen im Mund-Rachenraum sowie im Genital und Analbereich
  • Zunahme bestimmter weißer Blutkörperchen
  • Nesselsucht
  • Schwellungen
  • Schwellung des Gesichts, der Lippen, der Zunge und Rachens
  • Verengung der Atemwege
  • Atemprobleme
  • Atemnot
  • Porphyrie (bestimmte Störung des Blutfarbstoff- Stoffwechsel)
  • Ausbruch von Psychosen
  • Netzhautveränderungen
  • Veränderte Pigmentation der Netzhaut
  • Gesichtsfeldausfälle
  • Sehstörungen
  • Beeinträchtigung des Farbsehens
  • Flimmern
  • Sehkraftverluste
  • Taubheit
  • Drehschwindel
  • Herzmuskelerkrankungen
  • Blutdruckabfall
  • Erregungsleitungsstörungen des Herzens
  • Vergrößerung des Herzens
  • Appetitlosigkeit
  • Bauchschmerzen
  • Übelkeit
  • Verstärkung eines Leberschadens
  • Plötzliches Leberversagen
  • Hautausschläge
  • Juckreiz
  • Lichtempfindlichkeit der Haut
  • Pigmentierungsstörungen der Haut, Schleimhaut und den Haaren
  • Haarausfall
  • Blasenbildung der Haut
  • Hautschuppung
  • Stoffwechselstörungen können sich verschlechtern
  • Rotfärbung des Urins
  • Verschlimmerung einer Schuppenflechte
  • Pusteln am gesamten Körper
  • Fieber mit extremen Ausschlag
  • Muskelerkrankungen des Skeletts
  • Zunehmende Schwäche und Abbau von Muskelgruppen
  • Störung in der Speicherung von Fetten im Gewebe
  • Eingeschränkte Nierenfunktion

Vorsicht bei diesen Quensyl-Nebenwirkungen

Schwere Nebenwirkungen sind solche, die das Leben bedrohen, zu Langzeitschäden führen oder bei keiner bzw. zu später Erkenntnis tödlich enden können.

Folgende Symptome können Anzeichen für schwere Nebenwirkungen sein:

  • Hohes Fieber
  • Schüttelfrost
  • Halsschmerzen
  • Schluckbeschwerden
  • Entzündungen im Mund- Rachenraum, Genitalbereich oder Analbereich
  • Schwellungen des Gesichts, der Lippen, der Zunge oder Rachens
  • Verengung der Atemwege
  • Atemprobleme
  • Atemnot
  • Erhöhte Infektanfälligkeit

Diese Symptome können u. a. Anzeichen einer Agranulozytose, einer Verminderung an weißen Blutkörperchen oder einer allergischen Infektion sein.

Wenn Sie diese Symptome bei sich beobachten, halten Sie sofort Rücksprache mit einem Arzt.

Besondere Warnhinweise bei Quensyl

Quensyl stellt ein besonderes Risiko bei folgenden Patientengruppen oder Vorerkrankungen dar:

  • Schwangerschaft und Stillzeit
  • Kinder unter 6 Jahren und unter 35 kg Körpergewicht
  • Bestehende, bekannte Allergien gegen die Inhaltsstoffe
  • Patienten, welche eine bestehende Netzhauterkrankung der Augen aufweisen
  • Patienten, welche einen Glukose-6-Phosphat-dehydrogenasemangel aufweisen
  • Erkrankungen des blutbildenden systems
  • Krankhafte Muskelschwäche
  • Vorerkrankungen des Magen-Darmtraktes
  • Bekannte Überempfindlichkeit gegen Chinin
  • Schuppenflechte
  • Stoffwechselstörungen
  • Epilepsie
  • Nierenfunktionsstörungen
  • Blutgerinnungsstörungen
  • Wurminfektionen
  • Lebererkrankungen
  • Organtransplantationen

Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln:

  • Bei gleichzeitiger Behandlung mit Arzneimitteln, welche die Nieren oder Leber schädigen können
  • Patienten, welche Arzneimittel gegen Rheuma einnehmen
  • Patienten, welche Arzneimittel gegen Fieber und Schmerzen einnehmen
  • Patienten,welche MAO A Hemmer (Moclobemid) gegen Depressionen anwenden
  • Patienten, welche Alkohol konsumieren
  • Patienten, welche Glucocorticoide (Cortison) anwenden oder einnehmen
  • Patienten, welche MTX gegen Krebs anwenden
  • Patienten, welche Digoxin bei Herzleiden einnehmen
  • Neostigmin oder Pyridostigmin
  • Patienten, welche Antazida gegen zu hohe Magensäure einnehmen

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