Rabeprazol - Nebenwirkungen und Erfahrungen

Artikel geprüft von: Dr. med. Maria Lutz

Rabeprazol ist ein rezeptpflichtiges Medikament, das zur Behandlung von Gastroösophageale Refluxkrankheit (Verdauungskrankheit mit chronischen Säurereflux), Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüre und Zollinger-Ellison-Syndrom (bestimmte Krankheit bei der der Magen zu viel Säure bildet) eingesetzt wird. Es enthält den Wirkstoff Rabeprazol und gehört zu der Gruppe der Protonenpumpen-Inhibitoren. Bestimmt Zellen im Magen sind für die Produktion der Magensäure zuständig. Rabeprazol greift in die Produktion der Magensäure ein und weniger Magensäure gelangt aus den Zellen in den Magen.

Auf dieser Informationsseite gehen wir auf die häufigsten Nebenwirkungen und Wechselwirkungen in Verbindung mit Rabeprazol ein. Sollten Sie eine der folgenden oder andere Nebenwirkungen beobachten, dann melden Sie diese bitte über unseren Meldeservice.

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Anwendung von Rabeprazol

Zu Therapiebeginn wird üblicherweise einmal täglich 1 Tablette zu 10 mg für 4 Wochen verordnet. Gegebenenfalls kann der Arzt entscheiden, die tägliche Dosis zu ändern.

Nehmen Sie die Tabletten morgens vor dem Frühstück mit einem Glas Wasser ein.

Für andere Erkrankungen oder Altersgruppen, wie beispielsweise bei Magengeschwüren oder dem Zollinger-Ellison-Syndrom, werden ggf. unterschiedliche Dosierungen empfohlen. Die exakte Dosierung und Behandlungsdauer wird Ihr Arzt mit Ihnen besprechen.

Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen, Schwindel - Die häufigsten Nebenwirkungen

Auftretende Nebenwirkungen sind bei Medikamenten unterschiedlich häufig. Die offiziellen Einschätzungen zur Häufigkeit werden statistisch berechnet und finden sich im Beipackzettel wieder.

Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10) kann es zu den folgenden Nebenwirkungen kommen:

Laut Beipackzettel sind keine sehr häufigen Nebenwirkungen bekannt.

1 bis 10 Behandelte von 100 sind z. B. häufig betroffen von:

  • Schlaflosigkeit
  • Kopfschmerzen oder Schwindel
  • Magen-Darm-Trakt betreffende Nebenwirkungen wie Magenschmerzen, Durchfall, Blähungen, Übelkeit, Erbrechen oder Verstopfung
  • Infektionen
  • Schmerzen oder Rückenschmerzen
  • Husten, laufende Nase oder Rachenentzündung
  • Schwächegefühl oder grippeähnliche Symptome
  • Gutartige Magenpolypen (Ausstülpungen der Magenschleimhaut ins Innere des Magens)

Gelegentliche Nebenwirkungen bei Rabeprazol

1 bis 10 Behandelte von 1000 erleiden gelegentlich z. B.:

  • Nervosität oder Schläfrigkeit
  • Entzündung der Bronchien
  • Nasennebenhöhlenentzündung
  • Mundtrockenheit
  • Verdauungsstörungen oder Aufstoßen
  • Hautausschlag oder -rötung
  • Muskel-, Bein- oder Gelenkschmerzen
  • Blasenentzündung
  • Schmerzen im Brustkorb
  • Schüttelfrost oder Fieber
  • Leberfunktionsstörungen
  • Knochenbrüche

Es wurde in seltenen Fällen bei der Anwendung von Rabeprazol auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:

  • Appetitlosigkeit
  • Depression
  • Überempfindlichkeit (einschließlich allergischer Reaktionen)
  • Sehstörungen
  • Mundschleimhautentzündung oder Geschmacksstörung
  • Magenverstimmung oder Magenschmerzen
  • Leberprobleme mit Gelbfärbung der Haut und des Augenweißes
  • Juckender Ausschlag oder Hauterscheinungen mit Blasenbildung
  • Schwitzen
  • Nierenprobleme
  • Gewichtszunahme
  • Veränderungen der Zahl der weißen Blutkörperchen, die zu einer erhöhten Infektanfälligkeit führen können
  • Abnahme der Zahl der Blutplättchen mit der Folge einer erhöhten Neigung zu blauen Flecken oder Blutungen

Häufigkeit nicht bekannt:

  • Vergrößerung der männlichen Brustdrüse
  • Flüssigkeitsansammlung
  • Darmentzündungen
  • Erniedrigte Natriumkonzentration im Blut; diese kann zu Müdigkeit und Verwirrtheit, Muskelzuckungen, Krampfanfällen und Koma führen
  • Hautausschlag, möglicherweise mit Schmerzen in den Gelenken
  • Niedrige Magnesiumspiegel im Blut
  • Bei Patienten, die bereits einmal Leberprobleme hatten, kann es in sehr seltenen Fällen zu Enzephalopathie (einer Hirnerkrankung) kommen

Vorsicht bei diesen Rabeprazol-Nebenwirkungen

Schwere Nebenwirkungen sind solche, die das Leben bedrohen, zu Langzeitschäden führen oder bei keiner bzw. zu später Erkenntnis tödlich enden können. 

Folgende Symptome können Anzeichen für schwere Nebenwirkungen sein:

  • Allergischer Reaktionen wie plötzliches Anschwellen des Gesichts, Atemschwierigkeiten oder Blutdruckabfall, der zu einem Schwächeanfall oder Kreislaufzusammenbruch führen kann
  • Häufige Infektionen, wie z.B. Halsschmerzen oder erhöhte Temperatur oder kleine Geschwüre bzw. Wunde Stellen im Mund und Rachen
  • Erhöhte Neigung zu blauen Flecken oder Blutungen
  • Schwere Hauterscheinungen mit Blasenbildung oder wunde Stellen bzw. Geschwüre im Mund und Rachen

Diese Symptome können u. a. Anzeichen einer Überempfindlichkeitsreaktion, Infektion sein.

Wenn Sie diese Symptome bei sich beobachten, brechen Sie die Einnahme von Rabeprazol sofort ab und halten Sie Rücksprache mit einem Arzt.

Besondere Warnhinweise bei Rabeprazol

Rabeprazol stellt ein besonderes Risiko bei folgenden Patientengruppen oder Vorerkrankungen dar:

  • Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren
  • Schwangerschaft und Stillzeit
  • Überempfindlichkeit gegenüber der Inhaltsstoffe
  • Allergische Reaktion bei anderen Protonenpumpenhemmer oder andere sogenannte substituierte Benzimidazole
  • Magentumor
  • Leberprobleme
  • Reduzierte Vitamin-B12-Reserven oder Risikofaktoren für eine reduzierte Aufnahme von Vitamin B12 vorliegt mit Rabeprazol als Langzeittherapie
  • Hautreaktionen nach einer Behandlung mit einem Medikament welches die Magensäure hemmt
  • Hautausschlag, vor allem in Bereichen mit ausgesetzter Sonnenstrahlung
  • Spezifischen Bluttest (Chromogranin A)

Mit folgenden Arzneimitteln können Wechselwirkungen auftreten:

  • Arzneimittel zur Behandlung von Pilzinfektionen (Ketoconazol oder Itraconazol)
  • Arzneimittel zur Behandlung einer HIV-Infektion (Atazanavir)

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Weitere Hinweise (zur Lagerung und Anwendung des Arzneimittels):

  • Bei manchen Patienten wurden Blutbildveränderungen und Leberprobleme beobachtet, die sich nach dem Absetzen häufig zurückbilden
  • Rabeprazol kann die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigen

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