Sativex - Nebenwirkungen und Erfahrungen

Artikel geprüft von: Dr. med. Maria Lutz

Sativex ist ein rezeptpflichtiges Medikament, das zur Behandlung von Krämpfen bei multipler Sklerose eingesetzt wird. Es enthält als Wirkstoffkombination eine Mischung aus Cannabisextrakten (Cannabis sativa L.)und gehört zu der Gruppe Betäubungsmittel (BTM). Medizinisch angewendet unterdrücken Cannabinoide Brechreiz, wirken krampflösend und schmerzlindernd, bei mißbräuchlichem Gebrauch als Rauschdroge rufen sie Stimmungsveränderungen hervor. Eingesetzt wird Sativex bei multipler Sklerose um Krämpfe zu lindern.

Auf dieser Informationsseite gehen wir auf die häufigsten Nebenwirkungen und Wechselwirkungen in Verbindung mit Sativex ein. Sollten Sie eine der folgenden oder andere Nebenwirkungen beobachten, dann melden Sie diese bitte über unseren Meldeservice.

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Anwendung von Sativex

Die Dosierung wird in der Regel von Ihrem Arzt langsam erhöht/reduziert und auf eine für Sie passende Erhaltungsdosis eingestellt. Die Höchstdosis sollte 12 Sprühstöße pro Tag nicht übersteigen. Sprühen Sie Sativex auf die Mundschleimhaut auf. Lassen Sie sich zu der Art der Anwendung von Ihrem Arzt oder Apotheker beraten. Die Anwendung sollte nur erfolgen, wenn der sichere Umgang mit dem Arzneimittel gewährt ist. Die genaue Anwendung entnehmen Sie bitte den beiliegenden Originalbeipackzettel von Sativex.

Für andere Erkrankungen oder Altersgruppen wie Beispielsweise bei Säuglingen, Kleinkindern und älteren Patienten werden ggf. unterschiedliche Dosierungen empfohlen. Die exakte Dosierung und Behandlungsdauer wird immer Ihr behandelnder Arzt mit Ihnen besprechen.

Schwindel, Ermüdung, Erschöpfung - Die häufigsten Nebenwirkungen

Auftretende Nebenwirkungen sind bei Medikamenten unterschiedlich häufig. Die offiziellen Einschätzungen zur Häufigkeit werden statistisch berechnet und finden sich im Beipackzettel wieder.

Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10) kann es zu den folgenden Nebenwirkungen kommen:

  • Schwindel
  • Ermüdung
  • Erschöpfung

1 bis 10 Behandelte von 100 sind z. B. häufig betroffen von:

  • Gedächtnisstörungen
  • Konzentrationsschwäche
  • Schläfrigkeit oder 
  • Schwindel
  • Verschwommenes Sehen
  • Schwierigkeiten beim Sprechen
  • Größerer oder kleinerer Appetit
  • Veränderter Geschmackssinn
  • Mundtrockenheit
  • Verstopfung
  • Durchfall
  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Mundbeschwerden einschließlich Brennen, Schmerzen oder Mundaphthen (schmerzhafte Bläschen auf der Mundschleimhaut)
  • Energielosigkeit
  • Schwächegefühl
  • Allgemeines Unwohlsein
  • Unbehagen
  • Trunkenheitsgefühl
  • Gleichgewichtsverlust oder Hinfallen

Gelegentliche Nebenwirkungen bei Sativex

1 bis 10 Behandelte von 1000 erleiden gelegentlich z. B.:

  • Ohnmacht.
  • Änderungen der Pulsfrequenz, Herzfrequenz oder des Blutdrucks
  • Halsschmerzen
  • Hustenreiz
  • Bauchschmerzen
  • Mund- und Zahnverfärbung.
  • Reizung an den Stellen, an denen Sativex angewendet wurde
  • Roter und geschwollener Mund oder Abschälen der Mundschleimhaut. Sprühen Sie nicht mehr auf diese Stellen!

Es wurde in seltenen Fällen bei der Anwendung von Sativex auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:

Laut Beipackzettel sind keine seltenen Nebenwirkungen bekannt.

Vorsicht bei diesen Sativex-Nebenwirkungen

Schwere Nebenwirkungen sind solche, die das Leben bedrohen, zu Langzeitschäden führen oder bei keiner bzw. zu später Erkenntnis tödlich enden können.

Folgende Symptome können Anzeichen für schwere Nebenwirkungen sein:

  • Dinge sehen oder hören, die nicht da sind (Halluzinationen)
  • Vorstellungen haben, die nicht wahr sind
  • Gefühl, dass andere Menschen gegen Sie sind
  • Selbstmordgedanken.
  • Depression
  • Verwirrung
  • Übererregtheit
  •  Realitätsverlust

Diese Symptome können u. a. Anzeichen einer psychischen Erkrankung sein.

Wenn Sie diese Symptome bei sich beobachten, brechen Sie die Einnahme von Sativex sofort ab und halten Sie Rücksprache mit einem Arzt.

Besondere Warnhinweise bei Sativex

Sativex stellt ein besonderes Risiko bei folgenden Patientengruppen oder Vorerkrankungen dar:

  • Schwangerschaft und Stillzeit
  • Säuglinge, Kleinkinder und ältere Personen
  • Schizophrenie
  • Psychose
  • Epilepsie
  • Nierenfunktionsstörungen
  • Leberfunktionsstörungen
  • Brustenge (Angina pectoris)
  • Herzinfarkt
  • Patienten, welche unter schlecht kontrollierbaren Bluthochdruck leiden
  • Herzrhythmusstörungen

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Die Anwendung des Arzneimittels Sativex kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen.

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