Sulfasalazin - Nebenwirkungen und Erfahrungen

Artikel geprüft von: Dr. med. Maria Lutz

Sulfasalazin ist ein rezeptpflichtiges Medikament, das zur Behandlung der aktiven rheumatoiden Arthritis (RA) bei Erwachsenen eingesetzt wird. Es enthält den Wirkstoff Sulfasalazin und gehört zu der Gruppe der Entzündungshemmer. Rheumatoide Arthritis (RA) ist eine chronische Kollagenerkrankung, die durch Entzündung der Gelenkauskleidung charakterisiert ist. Diese Innenhaut der Gelenke produziert eine Flüssigkeit, die als Schmierstoff für viele Gelenke wirkt. Die Entzündung führt zur Verdickung dieser Innenhaut und zum Anschwellen des Gelenks. Sulfasalazin hilft der Entzündung vorzubeugen. 

Auf dieser Informationsseite gehen wir auf die häufigsten Nebenwirkungen und Wechselwirkungen in Verbindung mit Sulfasalazin ein. Sollten Sie eine der folgenden oder andere Nebenwirkungen beobachten, dann melden Sie diese bitte über unseren Meldeservice.

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Anwendung von Sulfasalazin

Zu Therapiebeginn in der 1. Woche wird üblicherweise 1-mal abends 1 Tablette Sulfasalazin verordnet. Die Tagesdosis kann nach 3 Monaten auf 3-mal 2 Tabletten erhöht werden, falls Ihr Arzt entscheidet, dass 2-mal 2 Tabletten für Sie nicht ausreichend sind. Eine Tagesdosis von 8 Tabletten sollte nicht überschritten werden.

Die Tabletten werden wöchentlich nach einem festen Dosierungsschema angewendet. Die Dosierung der Tabletten ändert sich wöchentlich.

Für andere Erkrankungen oder Altersgruppen werden ggf. unterschiedliche Dosierungen empfohlen. Die exakte Dosierung und Behandlungsdauer sollten Sie immer mit Ihrem behandelnden Arzt besprechen.

Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen - Die häufigsten Nebenwirkungen

Auftretende Nebenwirkungen sind bei Medikamenten unterschiedlich häufig. Sulfasalazin Nebenwirkungen werden online überdurchschnittlich häufig in Verbindung mit den Suchbegriffen Gewichtszunahme, Gewichtsabnahme und Depressionen gesucht. Die offiziellen Einschätzungen zur Häufigkeit werden statistisch berechnet und finden sich im Beipackzettel wieder.

Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10) kann es zu den folgenden Nebenwirkungen kommen:

  • Kopfschmerzen
  • Übelkeit 
  • Erbrechen
  • Bauchschmerzen
  • Appetitmangel 
  • Appetitlosigkeit
  • Hautjucken
  • Hautausschlag
  • Niedrige Anzahl von Spermien 
  • Vorübergehende Zeugungsunfähigkeit
  • Müdigkeit
  • Schwäche

1 bis 10 Behandelte von 100 sind z. B. häufig betroffen von:

  • Verminderte Anzahl weißer Blutkörperchen
  • Müdigkeit
  • Mandelentzündung
  • Kribbeln und Taubheit der Hände und Füße
  • Blasse Haut 
  • Erhöhung der Leberenzymwerte
  • Fieber
  • Schläfrigkeit
  • Benommenheit
  • Schwindel
  • Konzentrationsstörungen
  • Schlafstörungen
  • Nesselsucht 
  • Erhöhte Lichtempfindlichkeit der Haut

Gelegentliche Nebenwirkungen bei Sulfasalazin

1 bis 10 Behandelte von 1000 erleiden gelegentlich z. B.:

  • Mangel an weißen Blutkörperchen 
  • Fieber
  • Halsschmerzen 
  • Häufigere Infektionen 
  • Schneller und unregelmäßiger Herzschlag
  • Schneller Herzschlag
  • Verminderung der roten und weißen Blutkörperchen sowie der Blutplättchen 
  • Auflösung von roten Blutkörperchen 
  • Unfähigkeit des roten Blutfarbstoffes, Sauerstoff zu binden
  • Gefühl der Taubheit oder Kribbeln in Fingern und Zehen
  • Störungen des Geschmacks- und Geruchssinns
  • Nervenstörungen 
  • Allergischer Ausfluss aus dem Auge mit Juckreiz, Rötung und Schwellung
  • Ohrgeräusche 
  • Bronchialasthma
  • Atemnot
  • Husten
  • Lungenentzündung mit Zunahme eines bestimmten Typs weißer Blutkörperchen 
  • Bauchspeicheldrüsenentzündung
  • Durchfall
  • Blähungen
  • Schwellungen insbesondere von Gesicht und Rachen 
  • Schleimhautausschlag 
  • Blaue Verfärbung der Haut aufgrund von Sauerstoffmangel im Blut 
  • Muskelschwäche
  • Gelenkschmerzen
  • Blutdruckanstieg
  • Bildung von Antikörpern gegen Körpergewebe
  • Verminderte Anzahl von Antikörpern 
  • Gesichtsausschlag
  • Gelenkschmerzen
  • Muskelerkrankungen
  • Fieber
  • Ausschlag
  • Juckreiz
  • Gelenkschmerzen
  • Fieber
  • Lymphknotenschwellung
  • Schock
  • Blutdruckabfall 
  • Leberfunktionsstörungen
  • Depressionen

Es wurde in seltenen Fällen bei der Anwendung von Sulfasalazin auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:

  • Anämie aufgrund einer Blutbildungsstörung 
  • Gestörte Blutbildung im Knochenmark
  • Vermehrung von Plasmazellen
  • Metallischer Geschmack
  • Gelbfärbung der Augen
  • Kurzatmigkeit
  • Husten 
  • Brustschmerzen
  • Entzündung der Mundschleimhaut
  • Blut im Urin
  • Kristalle im Urin
  • Gelb-orange Verfärbung des Urins
  • Gelb-orange Verfärbung der Haut
  • Haarausfall
  • Entzündliche Hauterkrankung 
  • Muskelschmerzen
  • Bauchschmerzen 
  • Bauchkrämpfe 
  • Hautausschlag 
  • Muskelschmerzen
  • Taubheit oder Kribbeln
  • Persönlichkeitsveränderungen
  • Hautreaktionen mit Veränderungen des Blutbilds 
  • Schwere allergische Reaktionen
  • Leberentzündung (Hepatitis)
  • Entzündung des Herzbeutels 
  • Entzündung des Herzmuskels
  • Erkrankung des Knochenmarks 
  • Persönlichkeitsveränderungen
  • Kopfschmerzen
  • Verwirrtheit
  • Teilweise oder völlige Körperlähmung
  • Nackensteifheit
  • Sprachstörungen 
  • Abnorme Augenbewegungen 
  • Entzündung des Knochenmarks 
  • Hirnhautentzündung 
  • Gelbfärbung der Kontaktlinsen
  • Entzündung der Bronchiolen 
  • Verschlechterung einer bestehenden entzündlichen Darmerkrankung 
  • Akute Nierenentzündung mit Schwellung von Gesicht oder Bauchraum 
  • Bluthochdruck 
  • Proteine im Urin
  • Ausschlag
  • Hautrötung
  • Bläschenbildung auf Lippen, Augen und Mund
  • Hautabschälung
  • Fieber 
  • Durchblutungsstörungen, die zu Taubheit und Blässe von Zehen und Fingern führen 
  • Schwere Verlaufsformen einer Leberentzündung
  • Psychosen
  • Schwere und möglicherweise lebensbedrohliche Hautausschläge

Vorsicht bei diesen Sulfasalazin-Nebenwirkungen

Schwere Nebenwirkungen sind solche, die das Leben bedrohen, zu Langzeitschäden führen oder bei keiner bzw. zu später Erkenntnis tödlich enden können. 

Folgende Symptome können Anzeichen für schwere Nebenwirkungen sein:

  • Schwellung von Gesicht, Lippen, Zunge und Hals
  • Verengung der Atemwege
  • Atemprobleme
  • Atemnot
  • Schweres allgemeines Krankheitsgefühl
  • Fieber
  • Schüttelfrost
  • Herzrasen
  • Halsschmerzen 
  • Schluckschwierigkeiten 
  • Schmerzhafte Schleimhautentzündung im Mund-, Nasen- und Rachenbereich sowie im Anal- und Genitalbereich.

Diese Symptome können u. a. Anzeichen einer allergischen Reaktion oder einem Mangel an Granulozyten im Blut (Agranulozytose) sein. 

Wenn Sie diese Symptome bei sich beobachten, brechen Sie die Einnahme von Sulfasalazin sofort ab und halten Sie Rücksprache mit einem Arzt.

Besondere Warnhinweise bei Sulfasalazin

Sulfasalazin stellt ein besonderes Risiko bei folgenden Patientengruppen oder Vorerkrankungen dar:

  • Schwangerschaft und Stillzeit
  • Kinder und Jugendliche unter 18 Jahre
  • Blutbildungsstörungen
  • Störungen der Bildung des roten Blutfarbstoffs 
  • Leberfunktionsstörung
  • Nierenfunktionsstörung
  • Glucose-6-Phosphatdehydrogenase-Mangel (seltener Enzymmangel)
  • Verminderte Anzahl weißer Blutkörperchen und Blutplättchen
  • Darmverschluss 
  • Entzündliche Rötung der Haut 
  • Patienten, die gleichzeitig mit Methenamin behandelt werden (einem antibakteriellen Arzneimittel gegen Harnwegsinfektionen)

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