Yiznell 20 - Nebenwirkungen und Erfahrungen

Artikel geprüft von: Dr. med. Maria Lutz

Yiznell 20 ist ein rezeptpflichtiges Medikament, das zur Schwangerschaftsverhütung eingesetzt wird. Es enthält die beiden Wirkstoffe Drospirenon und Ethinylestradiol, die zu der Gruppe der Geschlechtshormone zählen. Die Wirkstoffe hemmen den Eisprung, verändern das Gebärmutterhalssekret und verschlechtern damit die Bedingungen für die Einnistung des Eis. Somit wirken sie empfängnisverhütend.

Auf dieser Informationsseite gehen wir auf die häufigsten Nebenwirkungen und Wechselwirkungen in Verbindung mit Yiznell 20 ein. Sollten Sie eine der folgenden oder andere Nebenwirkungen beobachten, dann melden Sie diese bitte über unseren Meldeservice.

Inhalte

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Anwendung von Yiznell 20

Nehmen Sie 1 Tablette Yiznell 20 täglich ein.

Jede Blisterpackung enthält 21 Tabletten. Auf der Folienrückseite ist der Wochentag gekenn­zeichnet, an dem die Tablette eingenommen werden muss. Wenn Sie mit der Einnahme z. B. an einem Mittwoch beginnen, nehmen Sie die mit „MI“ gekennzeichnete Tablette. Die weitere Einnahme erfolgt in der Pfeilrichtung auf der Blisterpackung, bis alle 21 Tabletten aufge­braucht sind. Dann nehmen Sie 7 Tage keine Tablette ein. Während dieser 7­-tägigen Pause (auch Einnahme­pause genannt) sollte eine Blutung einsetzen. Diese sogenannte „Entzugsblutung“ beginnt in der Regel am 2. oder 3. Tag der Einnahmepause. Beginnen Sie mit der Einnahme aus der nächsten Blisterpackung am 8. Tag nach der letzten Tablette Yiznell 20 (d. h. nach der 7­-tägigen Einnahmepause), ungeachtet dessen, ob die Blu­tung noch anhält oder nicht. Dies bedeutet zum einen, dass Sie immer am gleichen Wochen­tag mit der neuen Blisterpackung beginnen, und zum anderen, dass Ihre Entzugsblutung je­den Monat an den gleichen Tagen auftreten sollte. Wenn Sie Yiznell 20 vorschriftsmäßig einnehmen, besteht der Empfängnisschutz auch an den 7 Tagen, an denen Sie keine Tablette einnehmen.

Nehmen Sie die Tabletten zu einer festen Tageszeit mit einem Glas Wasser ein. Sie können problemlos unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen werden.

Beginn der Einnahme von Yiznell 20:

Wenn Sie im vorangegangenen Monat noch keine „Pille“ mit Hormonen zur Schwangerschaftsverhütung eingenommen haben, beginnen Sie mit der Einnahme von Yiznell 20 am ersten Tag Ihres Zyklus (d. h. am ersten Tag Ihrer Monatsblutung). Wenn Sie mit der Einnahme von Yiznell 20 am ersten Tag Ihrer Monats­blutung beginnen, besteht ein sofortiger Empfängnisschutz. Sie können auch zwischen Zyklustag 2 und 5 beginnen, müssen dann aber während der ersten 7 Tage der Einnahme zusätzliche empfängnisverhütende Maßnahmen (z. B. ein Kondom) anwenden.

Wenn Sie sich nicht sicher sind, wann Sie beginnen können, halten Sie Rücksprache mit Ihrem Arzt.

Mit der Einnahme von Yiznell 20 kann etwa 2 Wochen nach Beendigung dieser Therapie wieder begonnen werden.

Für andere Erkrankungen oder Altersgruppen werden ggf. unterschiedliche Dosierungen empfohlen. Die exakte Dosierung und Behandlungsdauer wird Ihr Arzt mit Ihnen besprechen.

Stimmungsschwankungen, Kopfschmerzen und Bauchschmerzen - Die häufigsten Nebenwirkungen

Die offiziellen Einschätzungen zur Häufigkeit werden statistisch berechnet und finden sich im Beipackzettel wieder.

Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10) kann es zu den folgenden Nebenwirkungen kommen:

Laut Beipackzettel sind keine sehr häufigen Nebenwirkungen bekannt.

1 bis 10 Behandelte von 100 sind z. B. häufig betroffen von:

  • Stimmungsschwankungen
  • Kopfschmerzen
  • Bauchschmerzen (Magenschmerzen)
  • Akne
  • Brustschmerzen
  • Vergrößerung der Brust
  • Druckempfindlichkeit der Brust
  • Schmerzhafte oder unregelmäßige Monatsblutungen
  • Gewichtszunahme

Gelegentliche Nebenwirkungen bei Yiznell 20

1 bis 10 Behandelte von 1000 erleiden gelegentlich z. B.:

  • Pilzinfektion
  • Lippenherpes
  • Allergische Reaktionen
  • Zunahme des Appetits
  • Depression
  • Nervosität
  • Schlafstörungen
  • Hautkribbeln
  • Schwindel
  • Sehstörungen
  • Unregelmäßiger oder ungewöhnlich schneller Herzschlag
  • Blutgerinnsel in der Lunge (Lungenembolie)
  • Bluthochdruck
  • Niedriger Blutdruck
  • Migräne
  • Krampfadern
  • Entzündung im Rachenraum
  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Entzündung des Magens und/oder des Darms
  • Durchfall
  • Verstopfung
  • Plötzliche Schwellung der Haut und/oder Schleimhäute (z. B. Zunge oder Rachen), und/oder Schluckbeschwerden oder Nesselsucht zusammen mit Atembeschwerden (Angioödem)
  • Haarausfall
  • Ekzem
  • Juckreiz
  • Hautausschläge
  • Trockene Haut
  • Fettige Haut
  • Nackenschmerz
  • Schmerzen in den Armen und Beinen
  • Muskelkrämpfe
  • Infektiöse Harnblasenentzündung
  • Knoten in der Brust (gutartig oder Krebs)
  • Milchbildung, obwohl Sie nicht schwanger sind
  • Eierstockzysten
  • Hitzewallungen
  • Ausbleiben der Monatsblutung
  • Sehr starke Monatsblutungen
  • Ausfluss aus der Scheide
  • Trockenheit der Scheide
  • Unterbauchschmerzen (Becken)
  • Auffälliger Gebärmutterhalsabstrich
  • Abnahme des Geschlechtstriebs
  • Wassereinlagerung
  • Antriebsschwäche
  • Übermäßiger Durst
  • Vermehrtes Schwitzen
  • Gewichtsabnahme

Es wurde in seltenen Fällen bei der Anwendung von Yiznell 20 auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:

  • Asthma
  • Beeinträchtigung des Hörvermögens
  • Erythema nodosum (sog. Knotenrose mit charakteristischen, schmerzhaften, rötlichen Hautknoten)
  • Erythema multiforme (Hautausschlag mit Rötung oder Entzündung, die in konzentrischen Kreisen auftritt)
  • Gesundheitsschädliche Blutgerinnsel in einer Vene oder Arterie, z. B. in einem Bein oder Fuß, in einer Lunge, Herzinfarkt, Schlaganfall, Mini-Schlaganfall oder vorübergehende, einem Schlaganfall ähnelnde Symptome, die als transitorische ischämische Attacke (TIA) bezeichnet werden, Blutgerinnsel in der Leber, dem Magen/Darm, den Nieren oder dem Auge

Vorsicht bei diesen Yiznell 20-Nebenwirkungen

Schwere Nebenwirkungen sind solche, die das Leben bedrohen, zu Langzeitschäden führen oder bei keiner bzw. zu später Erkenntnis tödlich enden können. 

Folgende Symptome können Anzeichen für schwere Nebenwirkungen sein:

  • Allergische Reaktionen
  • Depression
  • Schwindel
  • Sehstörungen
  • Unregelmäßiger oder ungewöhnlich schneller Herzschlag
  • Blutgerinnsel in der Lunge (Lungenembolie)
  • Bluthochdruck
  • Niedriger Blutdruck
  • Entzündung im Rachenraum
  • Entzündung des Magens und/oder des Darms
  • Plötzliche Schwellung der Haut und/oder Schleimhäute (z. B. Zunge oder Rachen), und/oder Schluckbeschwerden oder Nesselsucht zusammen mit Atembeschwerden
  • Ekzem
  • Juckreiz
  • Hautausschläge
  • Muskelkrämpfe
  • Knoten in der Brust (gutartig oder Krebs)
  • Eierstockzysten
  • Auffälliger Gebärmutterhalsabstrich (Papanicolaou- oder Pap-Abstrich)
  • Asthma
  • Erythema nodosum (sog. Knotenrose mit charakteristischen, schmerzhaften, rötlichen Hautknoten)
  • Erythema multiforme (Hautausschlag mit Rötung oder Entzündung, die in konzentrischen Kreisen auftritt)
  • Gesundheitsschädliche Blutgerinnsel in einer Vene oder Arterie, z. B. in einem Bein oder Fuß, in einer Lunge, Herzinfarkt, Schlaganfall, Mini-Schlaganfall oder vorübergehende, einem Schlaganfall ähnelnde Symptome, die als transitorische ischämische Attacke (TIA) bezeichnet werden, Blutgerinnsel in der Leber, dem Magen/Darm, den Nieren oder dem Auge

Wenn Sie diese Symptome bei sich beobachten, halten Sie sofort Rücksprache mit einem Arzt.

Besondere Warnhinweise bei Yiznell 20

Yiznell 20 stellt ein besonderes Risiko bei folgenden Patientengruppen oder Vorerkrankungen dar:

  • Schwangerschaft und Stillzeit
  • Blutgerinnsel in einem Blutgefäß der Beine, der Lunge oder einem anderen Organ (auch in der Vergangenheit)
  • Störung der Blutgerinnung
  • Wenn Sie operiert werden müssen oder längere Zeit bettlägerig sind
  • Wenn Sie jemals einen Herzinfarkt oder Schlaganfall hatten
  • Angina pectoris (eine Erkrankung, die schwere Brustschmerzen verursacht und ein erstes Anzeichen auf einen Herzinfarkt sein kann) oder eine transitorische ischä­mische Attacke (TIA – vorübergehende Symptome eines Schlaganfalls) (aktuell oder früher einmal)
  • Wenn Sie an einer der folgenden Krankheiten leiden, die das Risiko für ein Blutgerinnsel in einer Arterie erhöhen können: Schwerer Diabetes mit Schädigung der Blutgefäße, sehr hoher Blutdruck, sehr hoher Blutfettspiegel (Cholesterin oder Triglyceride), Hyperhomocysteinämie
  • Bestimmte Form von Migräne (sog. „Migräne mit Aura“), akutell oder in der Vergangenheit
  • Bestehende oder vorausgegangene Lebererkrankungen, solange sich Ihre Leber­werte nicht wieder normalisiert haben
  • Hepatitis C
  • Nierenfunktionsstörungen
  • Bestehende oder vorausgegangene Lebergeschwülste
  • Bestehender oder vorausgegangener Brustkrebs oder Krebs der Genitalorgane bzw. bei Verdacht darauf
  • Jegliche unerklärliche Blutungen aus der Scheide
  • Allergie gegen Ethinylestradiol, Drospirenon oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels (kann Jucken, Ausschlag oder Schwellungen verursachen)
  • Wenn Brustkrebs bei einer nahen Verwandten auftritt oder früher aufgetreten ist.
  • Wenn bei Ihnen eine Lebererkrankung (wie z. B. Verengung des Gallengangs, die Gelb­sucht und Symptome wie Hautjucken verursachen kann) oder Gallenblasenerkrankung (wie z. B. Gallensteine) bekannt ist
  • Diabetes mellitus
  • Depressionen
  • Chronisch-entzündliche Dramerkrankungen (Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa)
  • Systemischer Lupus erythematodes
  • Hämolytisches urämisches Syndrom
  • Sichelzellanämie
  • Erhöhte Blutfettspiegel (Hypertriglyceridämie) (auch wenn diese Erkrankung in Ihrer Familie vorgekommen ist)
  • Wenn Sie vor kurzem entbunden haben
  • Wenn Sie in den Venen unter der Haut eine Entzündung haben
  • Wenn Sie Krampfadern haben
  • Epilepsie
  • Wenn bei Ihnen eine Erkrankung während einer Schwangerschaft oder früheren Anwen­dung von Geschlechtshormonen zum ersten Mal aufgetreten ist, z. B. Schwerhörigkeit, eine Blutkrankheit, die Porphyrie heißt, Bläschenausschlag während der Schwangerschaft, eine Nervenerkrankung, bei der plötzliche unwillkürliche Kör­perbewegungen auftreten
  • Bestehendes oder vorausgegangenes Chloasma. In diesem Fall empfiehlt es sich, während der Einnahme dieses Arzneimittels direktes Sonnenlicht oder ultraviolettes Licht zu meiden.
  • Wenn Sie an einem erblichen Angioödem leiden

Mit folgenden Arzneimitteln können Wechselwirkungen auftreten:

  • Arzneimittel zur Behandlung von Epilepsie (Primidon, Phenytoin, Barbiturate, Carbamazepin, Oxcarbazepin, Felbamat, Topiramat)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Tuberkulose (Rifampicin)
  • Arzneimittel zur Behandlung von HIV­ und Hepatitis­-C-­Infektionen (sog. Proteaseinhibitoren oder nicht-nukleosidische Reverse­-Transkriptase­-Inhibitoren wie Ritonavir, Nevirapin, Efavirenz)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Pilzerkrankungen oder anderen Infektionen (Griseofulvin, Ketoconazol)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Arthritis, Arthrose (Etoricoxib)
  • Arzneimittel zur Behandlung von hohem Blutdruck in den Blutgefäßen der Lunge (Bosentan)
  • Johanniskraut
  • Arzneimittel, die Ciclosporin enthalten
  • Lamotrigin
  • Theophyllin
  • Tizanidin
  • Arzneimittel, die Ombitasvir/Paritaprevir/Ritonavir und Dasabuvir enthalten

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Weitere Hinweise (zur Lagerung und Anwendung des Arzneimittels):

  • Wie alle hormonalen Empfängnisverhütungsmittel bietet Yiznell 20 keinerlei Schutz vor einer HIV-Infektion (AIDS) oder anderen sexuell übertragbaren Erkrankungen
  • Suchen Sie unverzüglich ärztliche Hilfe auf, wenn Sie mögliche Anzeichen eines Blutgerinnsels bemerken, die bedeuten könnten, dass Sie ein Blutgerinnsel im Bein, ein Blutgerinnsel in der Lunge, einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall haben
  • Wenn bei Ihnen Stimmungsschwankungen und depressive Symptome auftreten, lassen Sie sich so rasch wie möglich von Ihrem Arzt medizinisch beraten
  • Sie sollten umgehend Ihren Arzt aufsuchen, wenn Sie Symptome eines Angioödems an sich bemerken, wie Schwellungen von Gesicht, Zunge und/oder Rachen und/oder Schluckschwierigkeiten oder Hautausschlag zusammen mit Atemproblemen
  • Suchen Sie Ihren Arzt auf, wenn Sie ungewöhnlich starke Bauchschmerzen haben, einen geschwollenen Bauch (was durch eine Vergrößerung der Leber verursacht werden kann) oder Magenbluten haben
  • Bei der Anwendung von Yiznell 20 kann es in den ersten Monaten zu unerwarteten Blutungen kommen (Blutungen außerhalb der Einnahmepause). Wenn diese Blutungen nach einigen Monaten weiterhin auftreten oder wenn sie nach einigen Monaten erneut beginnen, muss Ihr Arzt die Ursache ermitteln

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